DeichBlick-Kolumne
„Als ich am ganzen Körper zitterte“: Nils Petersens erstes Werder-Tor
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Von Nils Petersen. Am Sonntag werde ich ein letztes Mal als Fußballprofi im Bremer Weserstadion auflaufen – ich werde es genießen.
Wer mich kennt, der weiß, dass mir der Trubel rund um die Bekanntgabe meines Karriereendes schon ein bisschen unangenehm ist. Natürlich freut es mich, dass sich unzählige Weggefährten bei mir gemeldet haben, um mir für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Gleichzeitig habe ich ein solches Echo überhaupt nicht erwartet – und insbesondere die Wertschätzung der Fans unterschiedlicher Vereine hat mich umgehauen. Vielen Dank!
Über die sozialen Medien haben mich dabei auch auffällig viele Nachrichten von Fans des SV Werder Bremen erreicht. Darunter einige, die sich ausdrücklich für meine Tore gegen den Hamburger SV bedankt haben. Vielleicht hat es zwischen mir und den Werder-Fans auch deshalb auf Anhieb so gut gepasst, weil ich mein erstes Tor für Bremen im Weserstadion ausgerechnet gegen den HSV geschossen habe. Wir haben damals 2:0 gewonnen. Ich hatte erst einen Elfmeter rausgeholt, den Aaron Hunt verwandelte. Den zweiten Treffer des Tages erzielte ich selbst – aufgelegt von Aaron. Ich kann mich gut daran erinnern, wie das Weserstadion förmlich explodierte, wie die Emotionen hochkochten und ich beim Jubel am ganzen Körper zitterte. Wahnsinn!
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Ex-Werder-Profi Nils Petersen: „Bremen fühlt sich immer ein bisschen wie nach Hause kommen an“
Nun geht es also ein letztes Mal für mich als aktiver Spieler zurück an diesen besonderen Ort. Wenn der Bus den Osterdeich entlangfährt, auf die Rampe zum Stadion einbiegt – das ist in Bremen schon sehr speziell, da kribbelt es. Ich freue mich darauf, noch einmal in diesem Rund zu stehen und die besondere Atmosphäre aufzusaugen. Und ich freue mich darauf, viele Freunde zu treffen, wie Clemens Fritz und Werder Bremens Teammanager Tim Barten. In Bremen ist es übrigens schon beinahe eine Art Tradition geworden, dass mich im Hotel viele Freunde und Familienmitglieder besuchen. Ich musste mal wieder sehr viele Tickets besorgen. Auch deswegen fühlt sich Bremen immer ein bisschen wie nach Hause kommen an.
Eine Sache ist aber trotzdem klar: Ich will mit dem SC Freiburg am Sonntag (15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) im Weserstadion gewinnen. Für mich ist Werder Bremen eh schon so gut wie gerettet, insofern habe ich kein schlechtes Gewissen, die drei Punkte mit in den Breisgau zu nehmen. Wir können den Rückenwind gut gebrauchen, schließlich haben wir noch einiges vor – in der Liga und im Pokal. Und dabei dürfen uns die Werder-Fans in den nächsten Wochen gerne supporten.
Vorallem im Pokal 🏆
Und danach darf Freiburg gerne alle restlichen Spiele in der Liga und im Pokal gewinnen!
du kannst gerne 'etwas nach hause' kommen nils, aber genau da bleiben die punkte dann auch, nämlich zu hause ^^