Mehr als 20.000 Werder-Fans in Berlin erwartet
Vor Werder-Spiel gegen Hertha BSC: Geplanter Fanmarsch sorgt für großen Wirbel
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Mehr als 20.000 Fans des SV Werder Bremen könnten am Samstag zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei Hertha BSC reisen, doch ein geplanter Marsch der Bremer Anhänger in Berlin sorgt für Wirbel. Vor welchen Herausforderungen beide Vereine und die Berliner Polizei nun stehen.
Bremen – Wie viele Werder-Fans es am Ende genau sein werden, die sich am Samstag auf den Weg ins Berliner Olympiastadion machen, lässt sich in den Tagen vor dem Spiel nicht genau sagen. Fest steht allerdings, dass es viele sein werden. Zwischen 18.000 und 25.000 Bremer Anhänger, so die aktuelle Schätzung bei Werder Bremen, könnten sich die Auswärtspartie bei Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr, im DeichStube-Liveticker) im Stadion ansehen, was beide Vereine und die Berliner Polizei vor organisatorische Herausforderungen stellt.
Im Zentrum dabei: ein von den Anhängern des SV Werder Bremen geplanter Fan-Marsch vom Berliner Funkturm im Westend quer durchs Stadtgebiet bis zum gut drei Kilometer entfernten Olympiastadion. „Dieser Marsch ist von polizeilicher Seite etwas eingeschränkt worden“, sagte Werders Mediendirektor Christoph Pieper am Donnerstag. Nach einer Sicherheitsbesprechung, die am Dienstag in Berlin stattgefunden hatte, sei der Verein darüber informiert worden. Um ein Zusammentreffen mit Fans von Hertha BSC, die ebenfalls einen Marsch zum Stadion planen, zu verhindern, sollen die Bremer Anhänger nun eineinhalb Kilometer in die entgegengesetzte Richtung zur S-Bahn-Haltestelle „Messe Süd“ laufen und von dort aus mit der Bahn zum Stadion fahren. Womit offenbar nicht alle Werder-Fans einverstanden sind. Wie die DeichStube von der Berliner Polizei erfahren hat, wurde am Mittwoch von einer Privatperson ein Aufzug (Titel: „Die Forderung nach Bewegungsfreiheit und Bürgerrechte auch für Fußballfans“) mit 1000 Teilnehmern offiziell angemeldet, der vom Funkturm bis zum Olympiastadion laufen soll. „Aktuell gibt es keine Gründe, die dagegen sprechen“, heißt es von der Polizei, die einen solchen Aufzug vor dem Hintergrund der Versammlungsfreiheit nicht ohne Weiteres untersagen darf.
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Werder Bremen bittet die Fans, die U-Bahn-Haltestelle „Theodor-Heuss-Platz“ in Berlin zu meiden
Werder Bremen hatte seine Fans bereits vor einigen Tagen auf der eigenen Internetseite darauf hingewiesen, dass die U-Bahn-Haltestelle „Theodor-Heuss-Platz“ auf dem Weg zum Funkturm „unbedingt gemieden“ werden sollte. Der Grund: Am Theodor-Heuss-Platz, der in unmittelbarer Nähe zum Funkturm auf dem Hammarskjöldplatz liegt, treffen sich die Anhänger von Hertha BSC für ihren Fan-Marsch zum Stadion. „Es wird eine Polizeiabsperrung zwischen dem Theodor-Heuss-Platz und dem Hammarskjöldplatz geben, die nicht zu überwinden sein wird“, teilt der Verein des Weiteren mit. Die Route des am Mittwoch angemeldeten Aufzugs läuft zwar in Richtung Theodor-Heuss-Platz, biegt dann aber vorher ab, führt durch ein Wohngebiet, ehe es über Heerstraße und Flatowalle zum Olympiastadion gehen soll. Laut Polizei muss die Wegstrecke aber noch geprüft werden, eine Änderung der Route sei durchaus denkbar. Zeitnah soll mit dem Anmelder des Aufzugs Rücksprache gehalten werden.
Hertha BSC rechnet mit 12.000 bis 15.000 Fan des SV Werder Bremen im Berliner Olympiastadion
Fest steht: Am Olympiastadion werden die Teilnehmer des abgewandelten Fan-Marsches und des Aufzugs auf etliche andere grün-weiße Fans treffen. Auf Nachfrage der DeichStube teilte Hertha BSC am Donnerstag mit, dass die Bremer Anhänger das zur Verfügung gestellte Kontingent von 7.500 Tickets für den Gästebereich voll ausgeschöpft haben. „Im Abverkauf sehen wir auch, dass die Blöcke neben dem Gästebereich gut gefüllt sein werden und sich dort sicherlich auch Werder-Fans aufhalten werden“, heißt es weiter. Die Hertha-Schätzung in Sachen Bremer Fan-Aufkommen ist allerdings deutlich geringer als die von Werder Bremen: Das Ligaschlusslicht rechnet mit 12.000 bis 15.000 Gäste-Fans. Das Olympiastadion soll mit 75.000 Zuschauern ausverkauft sein, was in Berlin sehr selten der Fall ist. (dco)
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