Vor Werder gegen Hertha

Spektakulärer Fanmarsch taucht Berlins Straßen in Grün und Weiß: Tausende Werder-Anhänger sorgen für Gänsehaut-Stimmung 

Rund 10.000 Bremer Fans haben sich vor dem Spiel von Werder Bremen gegen Hertha BSC zu einem Fan-Marsch getroffen. So lief die grün-weiße Invasion.

Berlin – Und plötzlich wurden es immer mehr. Und mehr. Und mehr. Schon der Anblick an der Messe Berlin war beeindruckend, etwa 3000 Anhänger des SV Werder Bremen hatten sich dort am Samstagvormittag schließlich im Schatten des Funkturms versammelt, um gemeinsam in Richtung Olympiastadion zu pilgern. Doch je näher der organisierte Fanmarsch der Spielstätte von Auswärtsgegner Hertha BSC kam, desto mehr grün-weiß gekleidete Menschen schlossen sich der riesigen Gruppe bei sommerlichen Temperaturen an und verströmten echte Heimspiel-Atmosphäre. Als es kurz nach 13 Uhr auf die letzten Meter zur Arena ging, liefen dann mehr als 10.000 Werder-Fans mit, wie die Berliner Polizei auf Nachfrage der DeichStube bestätigte. Ein Ende des Zuges war kaum auszumachen.

Werder Bremen-Fan-Marsch läuft reibungslos - Polizei zeigt sich kooperativ

In der Hauptstadt wurden so schnell Erinnerungen an frühere Pokalendspiele mit Bremer Beteiligung wach, als ebenfalls stets mehrere tausend Anhänger die Straßen in ein grün-weißes Menschenmeer verwandelt hatten. Lautstark machten sie sich auch dieses Mal bemerkbar, sangen, klatschten und trommelten auf ihrem Weg vom Hammerskjöldplatz über die Masurenallee, den Messedamm, die Jafféstraße, Heerstraße und Flatowallee. Unter der Woche war der Marsch nach einer Sicherheitsbesprechung der Polizei ursprünglich eingeschränkt worden, doch findige Fans des SV Werder Bremen hatten kurzerhand eine offizielle Versammlung mit 1000 Teilnehmern angemeldet – und die Beamten vor Ort, von denen insgesamt 600 an diesem Tag die Bundesliga-Partie begleiteten, legten den Bremern trotz der stetig wachsenden Beteiligung keinerlei Steine in den Weg. Kurzum: Organisatorisch lief alles reibungslos, auch weil der Versammlungsleiter aus den Reihen der Ultras immer wieder per Megafon Ansagen in Richtung Fans schickte, doch bitte auf den Einsatz von Pyrotechnik zu verzichten. Eine Bitte, der weitgehend nachgekommen wurde. „Das lief wirklich vorbildlich“, bestätigte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.

Auch ein direktes Aufeinandertreffen mit einem gleichzeitig stattfindenden Fanmarsch der Hertha wurde verhindert, weil die Berliner zwar ebenfalls am Messegelände starteten, aber gut 200 Meter von den Werder-Fans entfernt etwas früher und auf einer anderen Strecke in Richtung Olympiastadion. Das Vorprogramm war also in beeindruckender Manier über die Bühne gegangen, anschließend strömten die Fans dann in die historische Arena. Werder Bremens Unterstützer bekamen dabei vom Versammlungsleiter noch eine weitere klare Ansage mit auf den Weg: „Jetzt 90 Minuten im Stadion Gas geben! Egal, wo ihr sitzt!“ Schließlich sollte es sich nicht nur auf den Straßen nach Heimspiel anfühlen, sondern auch auf den Tribünen.  (mbü/kni)

Rubriklistenbild: © gumzmedia

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