News zum Werder-Transfersmarkt, Shop, Historie, Tickets oder Stadion: Hier sind alle Informationen rund um den Fußballverein Werder Bremen im Überblick
Egal ob Spieler-, Trainer-, Stadion- oder vereinsgeschichtliche Informationen. Im Folgenden sind alle Informationen über Werder Bremen im Überblick
- Der SV Werder Bremen wurde am 04. Februar 1899 gegründet und befindet sich in der ewigen Bundesligatabelle auf Platz drei.
- Der Trophäenschrank wurde im Verlauf der Jahre reichlich gefüllt. Neben deutschen Meisterschaften und DFB-Pokalsiegen, schmückt auch ein Gewinn des Pokals der Pokalsieger das
vereinseigene Wuseum.
- Die Vereinshistorie des SVW hat nicht nur Namen wie Thomas Schaaf und Klaus Allofs in aller Munde gebracht, sondern auch weitere Persönlichkeiten, die hier beleuchtet werden.
Der vollständige Name des größten Bremer Sportvereins lautet „Sport-Verein Werder v. 1899 e.V.“ Gemeinhin bekannt ist der SVW allerdings als Werder Bremen. Popularität erlangte der
Verein vor allem durch die erfolgreiche Fußballsparte. Weiterhin finden sich unter dem Namen Werder Bremen allerdings auch über Abteilungen in den Bereichen Leichtathletik, Handball, Schach, Tischtennis, Turnen/Gymnastik und
E-Sports.
Gründungsdatum
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04. Februar 1899
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Stadion
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Wohninvest Weserstadion (42.100 Plätze)
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Mitglieder
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40.376
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Liga
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Fußball-Bundesliga
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Vereinsfarben
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Grün und Weiß
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Aufsichtsratsvorsitzender
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Marco Fuchs
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Präsident
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Hubertus Hess-Grunewald
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Geschäftsführung Vorsitz
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Klaus Filbry
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Geschäftsführung Fußball
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Frank Baumann
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Geschäftsführung Organisation & Sport
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Hubertus Hess-Grunewald
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Sportdirektor
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Frank Baumann
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Leiter Scouting
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Clemens Fritz
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Für wen und was schlägt das Grün-Weiße Herz rund um das Weserstadion, was seit Sommer 2019 offiziell wohninvest-WESERSTADION heißt eigentlich genau? Die Deichstube gibt einen
ausführlichen Einblick und die wichtigsten Informationen über einen der beliebtesten Fußballvereine Deutschlands.
Werder Bremen – News, Spieler, Trainer, Werder.TV, Tickets, Transfermarkt und mehr über den SVW
Die Fans des SV Werder Bremen interessieren sich rund um den Verein vor allem für bestimmte Spieler, den aktuellen Trainer, die Gerüchte rund um den Transfermarkt und das Weserstadion. Doch auch die Fragen
nach dem Fanshop, Titel und Erfolge, die Social-Media-Präsenz und dem Sponsoring begleitet einen so großen Verein wie Werder und seine Anhänger immer mehr.
Werder-Transfermarkt: Werder Bremen holt unter Thomas Schaaf und Klaus Allofs angehende Weltstars in die Stadt
Fragt man Werder-Fans heute nach dem besten Transfer der Vereinsgeschichte, fällt immer wieder ein bestimmter Name: Johan Micoud. Zum Zeitpunkt des Transfers hatte der damals bereits 29-jährige Franzose
bereits einige Länderspiele für Frankreich vorzuweisen, galt aber bei seinen Ex-Clubs teils als „Diva“, weshalb viele Werder-Fans anfangs skeptisch waren, ob Micoud dem Spiel der Bremer wirklich guttun würde.
Doch schnell wurde er zum Strategen im Mittelfeld. Sein dominanter Spielstil brachte ihm den Spitznamen „Le Chef“ ein. Über insgesamt vier Jahre prägte Johan Micoud die Bundesliga, welche er im
Jahr 2006 mit zwei Titeln im Gepäck Richtung seines Heimatvereins Girondins Bordeaux wieder verließ. Viele Fans trauern dem genialen Techniker noch heute hinterher.
Werder-Transfermarkt: Ailton – Der Kugelblitz als Meistergarant
Schon vier Jahre vor Johan Micoud holte der ehemalige Werder-Coach Felix Magath einen Brasilianer namens Ailton in die Hansestadt. Der „Kugelblitz“ verzeichnete nach Anlaufschwierigkeiten in fünf
Bundesliga-Saisons in Folge eine zweistellige Torausbeute. Gekrönt hat sich der beliebte „Toni“ in der Saison 2003/2004 mit der Kicker-Torjägerkanone für teils atemberaubende 28 Saisontore. Im Zusammenspiel mit Ivan
Klasnic war Ailton der Torgarant in der Meistersaison.
Nach seinem Wechsel zu Schalke 04 konnte der, in Deutschland zum ersten Nichtdeutschen „Fußballer des Jahres“ gekürte, Stürmer nicht mehr an seine Bremer Erfolge anknüpfen. Nach
nur einer Saison in Gelsenkirchen spielte Ailton noch für nicht weniger als 13 teils exotische Vereine rund um den Globus, bevor er bei Hassia Bingen in der Verbandsliga seine Karriere beendete.
Werder-Transfermarkt: Noch ein Torschützenkönig! Miroslav Klose wird bei Werder Bremen zum Weltstar!
Werder Bremen war frisch in die Champions League eingezogen und brauchte für den abgewanderten Ailton einen erfolgshungrigen Sturm-Ersatz. Man fand ihn in den beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildeten Miroslav
Klose. Die Champions League-Jahre waren vielfach vom K+K-Sturm, bestehend aus Ivan Klasnic und Miro Klose geprägt. In der Saison 2005/2006 wurde Klose mit 25 Toren der bis heute letzte Bremer Torschützenkönig der
Fußball-Bundesliga. Zum endgültigen Weltstar wurde er allerdings erst im Sommer drauf, als er sich nach dem „Sommermärchen“ bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land ebenfalls als Torschützenkönig
krönen lassen durfte. Im Sommer 2007 folgte dann ein nicht ganz von Nebengeräuschen vollzogener Wechsel zum FC Bayern München, in der Miro Klose seine Karriere mit ein paar Titeln weiter aufhübschen konnte. Heute gilt Klose
als Rekordtorschütze bei FIFA-Weltmeisterschaften und ist bestrebt seine Trainerkarriere weiter voran zu treiben.
Werder-Transfermarkt: Werder Bremen macht mit Diego und Mesut Özil ordentlich Kasse
In der Zeit nach Johan Micoud sorgten der Brasilianer Diego und Mesut Özil nicht nur für die nötigen Akzente im Mittelfeld, sondern auch für relativ volle Kassen am Ende deren Engagements an der
Weser. Während man im Sommer 2006 für Diego rund 6,5 Millionen Euro an den FC Porto überwies, kassierte der SV Werder Bremen drei Jahre später rund 27 Millionen Euro von Juventus Turin (bis heute Werder-Rekord!). Unvergessen
bleiben seine Tore gegen Oliver Kahn sowie das Weitschuss-Tor gegen Alemannia Aachen aus der eigenen Hälfte.
Bevor Mesut Özil bei Real Madrid auch international berühmt wurde, spielte er von 2008 bis 2010 erfolgreich für Werder Bremen. Für rund 5 Millionen Euro verpflichtet, verdreifachte der
Deutsch-Türke seinen Preis zwei Jahre später als ihn „die Königlichen“ unter Vertrag nahmen. Denkt man an Mesut Özil und seine Zeit bei Werder Bremen zurück, kommt einem Grün-Weißen Anhänger
sicher als erstes sein Tor im DFB-Pokal-Finale 2009 in den Sinn, bei welchem er den Verein zu seinem vorerst letzten Titelgewinn führte.
Werder-Transfermarkt: Max Kruse und Davy Klaassen – Die letzten großen Transfers
Nachdem der ehemalige Sportdirektor Thomas Eichin Mitte der 2010er-Jahre einen harten Sparkurs fahren und auf Transfers in höherer Größenordnung verzichten musste, konnte Frank Baumann in seinen ersten
Jahren etwas mehr Geld ausgeben. Als ein regelrechter Glücksgriff entpuppte sich die Rückholaktion von Max Kruse. Der extrovertierte Ex-Nationalspieler schoss Werder fast noch einmal in das europäische Geschäft. Nachdem sein
Vertrag 2019 ausgelaufen war, entschied er sich Fenerbahce Istanbul und im Anschluss Union Berlin dem SV Werder Bremen vorzuziehen.
Für eine vereinsinterne Rekordsumme von rund 13,5 Millionen Euro schaffte es Werder Bremen im Sommer 2018 den beim FC Everton unglücklichen Davy Klaassen zu verpflichten. Der Niederländer nahm von
Beginn an eine zentrale Rolle im Mittelfeld der Werderaner ein und glänzte durch seine überdurchschnittlichen Laufleistungen. Bereits nach zwei Jahren konnte Klaassen dem Lockruf seines Heimatvereines Ajax Amsterdam nicht widerstehen
und kehrte somit für eine Ablösesumme von ca. elf Millionen Euro an seine alte Wirkungsstätte zurück. In der Saison 2020/2021 hatte er maßgeblichen Anteil am Gewinn des niederländischen Doubles.
Werder-Fanshop (Bremen): Standorte, Öffnungszeiten, Gutschein und Sale
Das neueste Werder-Trikot gefällig? Lust auf eine Beflockung vom neuen Werder-Talent? Soll es mal wieder ein neuer Fan-Schal sein? All diese Möglichkeiten und noch viel mehr bietet der Werder Fanshop am
Weserstadion, unterhalb der Ostkurve. Die „Werder-Fan-Welt“ bietet neben Trikots und Schals auch diverse andere Fanutensilien wie z.B. T-Shirts, Fahnen, Mützen, Tassen, Autogrammkarten und Bildern. Selbst ein Werder
Bremen-Gartenzwerg – typisch deutsch – findet sich in dem zweistöckigem Shop. Selbstverständlich sind alle Dinge auch auf der vereinseigenen Homepage zu erwerben.
Die Öffnungszeiten vom Fanshop:
Montags – Freitags 10:00 Uhr bis 17:00
Uhr
Samstags
10:00 Uhr bis 15:00 Uhr
An Spieltagen wird von den Öffnungszeiten abgewichen.
Werder Bremen: Übersicht von Spielern und Kader vom SV Werder Bremen
Der Kader von Werder Bremen umfasst in der Saison 2021/2022 insgesamt 24 Spieler, welche in der folgenden Übersicht noch besser kennengelernt werden können. (Die Marktwerte sind vom Onlineportal
transfermarkt.de übernommen worden)
Torhüter
Name
|
Trikotnr.
|
Jiri Pavlenka
|
1
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Michael Zetterer
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30
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Mio Backhaus
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37
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Eduardo Dos Santos Haesler
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38
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Abwehr
Name
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Trikotnr.
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Anthony Jung
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3
|
Niklas Stark
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4
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Amos Pieper
|
5
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Mitchell Weiser
|
8
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Milos Veljkovic
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13
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Lee Buchanan
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26
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Felix Agu
|
27
|
Marco Friedl
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32
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Christian Groß
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36
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Fabio Chiarodia
|
39
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Mittelfeld
Name
|
Trikotnr.
|
Jens Stage
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6
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Leonardo Bittencourt
|
10
|
Dikeni Salifou
|
19
|
Romano Schmid
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20
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Niklas Schmidt
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22
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Nicolai Rapp
|
23
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Ilia Gruev
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28
|
Jean-Manuel Mbom
|
34
|
Sturm
Name
|
Trikotnr.
|
Marvin Ducksch
|
7
|
Oliver Burke
|
9
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Niclas Füllkrug
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11
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Abdenego Nankishi
|
17
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Eren Dinkci
|
21
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Benjamin Goller
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24
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Nick Woltemade
|
41
|
Werder.TV: Bewegte Bilder für wenig Geld – Alles über Werder Bremen
Highlights schnell nach dem Abpfiff, ein großes Archiv mit diversen aktuellen und alten Videos, Interviews mit Spielern und Staff sowie vieles mehr. Bei Werder.TV findet jeder Fan vom SV Werder Bremen was sein
Herz begehrt. Für einen geringen Kostenbeitrag im Monat ist es möglich über die Internetseite Werder.TV den Content für seinen Lieblingsverein jederzeit abrufbar auf seinem Rechner oder mobilen Endgerät zu nutzen. Aber
auch die DeichStube hat fast täglich neue Werder-Videos online.
Werder-Tickets kaufen: Wie kommt man an Karten für das Weserstadion?
Viele Fans wünschen sich regelmäßiger ins Stadion gehen zu können. Gerade bei Flutlichspielen entwickelt das wohninvest-WESERSTADION bei Spielen des SV Werder Bremen häufig seine ganz eigene
Magie. Doch wie kommt man an die begehrten Tickets? Je nach Kategorie benötigt man da schon ein wenig Glück. Die Registrier-Phasen werden auf der Homepage des Vereins frühzeitig bekannt gegeben. Gerade die begehrten
Stehplätze in der Ostkurve sind allerdings schwierig zu bekommen. Nicht-Mitglieder des Vereins haben zudem den Nachteil, dass Mitglieder bei der Verlosung bevorzugt werden. Der Ticketshop vom SV Werder Bremen findet sich unter:
https://www.werder.de/tickets/news/
Fragen zur Ticketbestellung lassen sich unter dieser Telefonnummer stellen: Telefon: +49 - (0) 421 43 45 90
Werder-Tickets auf dem Online-Schwarzmarkt und von Drittanbietern zu erwerben ist verboten
In den letzten Jahren versuchten immer mehr Drittanbieter, Tickets für Heimspiele des SV Werder Bremen anzubieten. Besonders bekannt dafür Karten zu überhöhten Preisen anzubieten sind die
Online-Anbieter ebay und viagogo.
Das Risiko sich solcher Karten zu bedienen und dann im Endeffekt doch nicht ins Stadion zu gelangen sind relativ hoch. Da oft unklar ist, wo das Ticket wirklich herstammt, kann es sein, dass am Einlass eine
Sperrung registriert und der Einlass somit verweigert wird. Gleiches gilt für den Schwarzmarkt vorm Stadion direkt vor dem Spiel, bei dem Gruppen Tickets direkt an Stadionbesucher in bar verkaufen wollen.
Werder Bremen und Social Media: Millionen Follower auf Facebook, Twitter, Instagram und Co.
Die Informationsflut rund um die Fußball-Bundesliga und die einzelnen Vereine wie dem SV Werder Bremen ist vor allem im Internet riesig. In den sozialen Medien ist Werder schon seit vielen Jahren aktiv. Bereits
über eine Millionen Follower zählt der Verein auf Facebook (Stand Mai 2021). Auf Instagram sind es immerhin ca. 0,37 Millionen und bei Twitter 30.000.
Der Content, den die Verantwortlichen produzieren dreht sich hauptsächlich um die neuesten News rund um den Verein, die Spieltage sowie die einzelnen Spieler.
Werder-Stadion: wohninvest-WESERSTADION inoffiziell immer noch Weserstadion
Das „Wohnzimmer“ von den Fußballern des SV Werder Bremen heißt seit Sommer 2019 offiziell „wohninvest-WESERSTADION“, doch unter den Fans wird die umstrittene Stadion-Umbenennung
größtenteils kritisch gesehen. Aus diesem Grund wird man kaum einen Anhänger die ganze Stadionbezeichnung sagen hören. Untereinander spricht man ausschließlich vom „Weserstadion“.
Die reine Fußball-Arena am Osterdeich bietet Platz für 42.100 Zuschauer. Bei etwaigen internationalen Spielen darf es keine Stehplätze geben, weshalb sich die Kapazität auf 37.441 Plätze
reduziert.
Eigentürmer des Stadions sind sowohl die Stadt Bremen als auch der SV Werder Bremen je zur Hälfte. Benannt nach dem ehemaligen Werder-Aufsichtsratsvorsitzenden, heißt die Straße in der das
Stadion zu finden ist „Franz-Böhmert-Straße“.
Werder-Erfolge: Werder Bremen hat viermal die deutsche Meisterschaft gewonnen
Die größten Tage der Vereinsgeschichte erlebte der SV Werder Bremen immer dann, wenn es Pokale in die Luft zu stemmen gab. Auch wenn der letzte Triumph schon Ewigkeiten her scheint, hat Werder in seiner
ruhmreichen Vergangenheit schon vier deutsche Meisterschaften gewinnen können. Am ehesten erinnern können sich die meisten Fans sicherlich an die dominante Meister-Saison im Jahr 2004. Seitdem tönt bei jedem Heimspiel
„Lebenslang Grün-Weiß“ über die Stadionboxen. Doch auch in den Jahren 1965, 1988 und 1993 schaffte es der SVW die Meisterschale für sich zu entscheiden. Was einigen gar nicht bewusst ist: Bereits sieben Mal ist
Werder Bremen zumindest Vizemeister geworden.
Auch die DFB-Pokal-Geschichte des SV Werder Bremen kann sich durchaus sehen lassen. Bereits sechs Mal konnte der goldene Pokal, welcher seit vielen Jahren im Berliner Olympiastadion ausgespielt wird, mit nach Hause
nehmen. In den Jahren 1961, 1991, 1994, 1999, 2004 und 2009 hieß der deutsche DFB-Pokal-Sieger SV Werder Bremen.
Werder-Erfolge: Werder Bremen gewann den Europapokal der Pokalsieger im Jahr 1993
Bis zur Saison 1998/1999 hat die UEFA neben der Champions League und dem damaligen UEFA-Cup einen weiteren wichtigen europäischen Wettbewerb austragen lassen. Der Europapokal der Pokalsieger war ein Wettbewerb,
bei dem die europäischen Pokalsieger in K.o.-Spielen gegeneinander angetreten sind. Der letzte deutsche Gewinner dieses Pokals war der SV Werder Bremen im Jahr 1992. Im Finale in Lissabon gewannen die Grün-Weißen durch Tore von
Klaus Allofs und Wynton Rufer mit 2:0 gegen den AS Monaco.
Eine erneute Chance auf einen europäischen Titelgewinn verpasste Werder im Jahr 2009 denkbar knapp. Im Finale des UEFA-Cup verlor die Mannschaft vom damaligen Trainer Thomas Schaaf mit 2:1 nach Verlängerung
gegen Schachtar Donezk.
Werder Bremens größter Rivale: Vier Spiele in 19 Tagen gegen den Hamburger SV
Trotz der großen Spiele inklusive „Wunder von der Weser“ in den europäischen Wettbewerben gibt es für viele Fans des SV Werder Bremen nichts größeres als die Derbys gegen den
Hamburger SV. Durch den Abstieg des HSV in der Saison 2017/2018 findet dieses Duell zwar nicht mehr regelmäßig statt, doch wenn Werder mal wieder gegen den alten Rivalen antreten
wird, bleibt kein Fan auf seinem Platz sitzen.
Besonders in Erinnerung bleiben die vier Duelle gegen den Hamburger Sportverein im Jahr 2009. Innerhalb von nur 19 Tagen trafen Werder und der HSV insgesamt vier Mal in drei verschiedenen Wettbewerben aufeinander. Das
bessere Ende hatte stets Werder für sich. Sowohl die Einzüge in die Finals des DFB-Pokals und des UEFA-Cups als auch in die Champions League der Folgesaison konnte Werder perfekt machen. Unvergessen das Rückspiel im
UEFA-Cup-Halbfinale, als Werder eine Papierkugel (heute im Werder-Museum „Wuseum“ ausgestellt) zum Weiterkommen verhalf.
Werder-Trainer: Otto Rehhagels Ära – Eine schöne Zeit für Werder Bremen-Fans
Das Fußballgeschäft ist schnelllebig. Vor allem auf der Position des Cheftrainers dreht sich das Rad gefühlt immer schneller. Amtszeiten von mehr als drei Jahren gelten gemeinhin schon als Seltenheit.
Dass es auch anders geht, zeigte der SV Werder Bremen in der Vergangenheit in regelmäßigen Abständen. Einige Jahre bevor Thomas Schaaf in Bremen das Zepter übernahm, durfte sich Otto Rehhagel von 1981 bis 1995
ununterbrochen als Cheftrainer der Werderaner bezeichnen. Der liebevoll als „König Otto“ betitelte gebürtige Essener gewann mit dem SVW zwei Mal die deutsche Meisterschaft (1988 und 1993) sowie eben sooft den DFB-Pokal
(1991 und 1994). Zwölf Jahre bevor Rehhagel mit der griechischen Nationalmannschaft durch den EM-Titel 2004 endgültig in den „Fußball-Olymp“ aufstieg, gewann er mit Werder zudem den Europapokal der Pokalsieger.
Unzertrennbar miteinander verbunden damals wie heute: Otto Rehhagel und Willi Lemke, der langjährige Manager des SVW
Sein Engagement an der Weser endete Mitte der 90er-Jahre mit einem Wechsel zum FC Bayern München, wo er allerdings nicht glücklich wurde. Erst mit seinem Engagement beim 1. FC Kaiserslautern ging es für
den heute über 80-jährigen Rekordtrainer der Bundesliga wieder bergauf. Die deutsche Meisterschaft 1998 wird ewig als die einzige in Erinnerung bleiben, die durch einen Aufsteiger erreicht wurde – heute undenkbar.
Werder-Trainer: Otto Rehhagels Schützling wird bei Werder Bremen zum Erfolgstrainer – Mit Thomas Schaaf in die Champions League
Nicht nur Otto Rehhagel kann in Bremen auf eine zweistellige Anzahl an Trainerjahren zurückblicken. Nach Missverständnissen wie Aad de Moss oder Felix Magath übernahm im Mai 1999 der vorherige
Jugendtrainer Thomas Schaaf das Ruder an der Weser, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden. Der wortkarge Schaaf, der bereits seit 1972 im beim SV Werder Bremen spielte und trainierte, schaffte es nicht nur den Nichtabstieg sondern auch den
DFB-Pokalsieg 1999 perfekt zu machen.
Schnell als Publikumsliebling auserkoren, baute er mit Sportdirektor Klaus Allofs langsam aber sicher ein Topteam der Bundesliga auf. Was folgte, war der unvergessliche Double-Gewinn im Jahr 2004 sowie ein weiterer
DFB-Pokalsieg im Jahr 2009. Sechs Champions League-Teilnahmen in sieben Jahren ließen so manchen Fan traumhafte Europapokalabende mit Flutlicht im Weserstadion erleben. Ab den 2010er-Jahren ging es mit dem Verein sowie seinem Chefcoach
nach und nach Richtung graues Tabellenmittelfeld. Klaus Allofs entschied sich für einen Wechsel nach Wolfsburg und Thomas Schaaf musste seinen Posten nach knapp 14 Jahren nicht ganz freiwillig für Robin Dutt räumen. Am letzten
Spieltag der Saison 2020/2021 hat Thomas Schaaf Werder noch einmal trainiert. Nach der Freistellung von Florian Kohfeldt schaffte es der ehemalige Erfolgstrainer nicht mehr den Verein vor dem Abstieg in die zweite Liga zu bewahren. Heute tritt
der immer noch sehr beliebte Schaaf als technischer Direktor für Werder Bremen in Erscheinung.
Werder-Trainer: Florian Kohfeldt folgt beim SV Werder Bremen auf Otto Rehhagel und Thomas Schaaf
Wer war in der erfolgreichen Vereinsgeschichte noch Trainer des SV Werder Bremen? In der folgenden Übersicht aller Trainer abgebildet, die seit der Gründung der Fußball-Bundesliga für mindestens
ein Jahr den Verein trainiert hat. Die Rangfolge ist nach Länge der Amtszeit sortiert. Der im Mai 2021 entlassene Florian Kohfeldt rangiert in Sachen Amtszeit hinter Otto Rehhagel und Thomas Schaaf auf Rang drei. Nachfolger von Florian
Kohfeldt auf der Trainerposition ist Markus Anfang, der im Juni 2021 offiziell als Cheftrainer von Werder Bremen vorgestellt wurde.
Name
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Amtszeit
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Rehhagel, Otto
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5203 Tage
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Schaaf, Thomas
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5119 Tage
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Kohfeldt, Florian
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1281 Tage*
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Piontek, Sepp
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1094 Tage
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Brocker, Günter
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795 Tage
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Multhaup, Willi
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730 Tage
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Skripnik, Viktor
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693 Tage
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Langner, Fritz
|
660 Tage
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Dörner, Hans-Jürgen
|
584 Tage
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Weber, Wolfgang
|
576 Tage
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Tilkowski, Hans
|
536 Tage
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Dutt, Robin
|
481 Tage
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Gebhardt, Robert
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454 Tage
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Sidka, Wolfgang
|
425 Tage
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Nouri, Alexander
|
393 Tage
|
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*Stand 14.05.2021 |
Werder Bremen: Frank Baumann – Vom Clubberer zum Werder-Kapitän und Sportdirektor
Über seine erste Profistation beim 1. FC Nürnberg landete im Jahr 1999 ein Spieler beim SV Werder Bremen, dem wohl damals nicht jeder einen so steilen Aufstieg prognostiziert hatte. Der damals
23-jährige Frank Baumann wurde innerhalb weniger Monate nicht nur zum deutschen Nationalspieler, sondern ein Jahr nach seiner Verpflichtung direkt Kapitän der Bremer. Wegen seines Engagements als jahrelanger Kapitän in einer
erfolgreichen Werder-Phase, wurde Baumann im Jahr 2009, nach Beendigung seiner aktiven Karriere vom SV Werder Bremen zum Ehrenspielführer ernannt.
Nicht ganz so erfolgreich läuft in den Augen vieler Anhänger des Vereins seine Laufbahn als Funktionär. Seit Mai 2016 ist Frank Baumann, als Nachfolger von Thomas Eichin eingestellt, als
Geschäftsführer Sport installiert. Obwohl er Leistungsträger wie Ludwig Augustinsson, Max Kruse und Jiri Pavlenka von Werder Bremen überzeugen konnte, bleibt aufgrund einiger unglücklicherer Entscheidungen in den
letzten Transferperioden einiges an Fan-Kritik am gebürtigen Würzburger haften. Diese Kritik verstärkte sich seit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit nur noch mehr. Für viele Fans gilt Manager Frank Baumann neben Kohfeldt
als das Gesicht des Bremer Abstiegs. Trotzdem möchte der Aufsichtsrat vorerst an ihm festhalten.
Werder Bremen: Ex-Spieler sind gern in Führungspositionen gesehen – Marco Bode Aufsichtsratsvorsitzender
Nicht nur mit Frank Baumann hat der SV Werder Bremen einen erfolgreichen Ex-Spieler (101 Werder-Tore) an vorderster Front installiert. In der Rangliste der erfolgreichsten Werder-Stürmer aller Zeiten wurde er
zwar inzwischen von Klub-Ikone Claudio Pizarro überholt, doch im Aufsichtsrat hat Marco Bode aktuell die Nase vorn.
Nachdem Bode, seines Zeichens 40-facher Nationalspieler, seine Karriere im Jahr 2002 im Alter von 33 Jahren beendet hatte, versuchte es Bode erst einige Zeit als Reporter in der ARD und Premiere. Doch wie so viele
Ex-Spieler führte der Weg von Bode früher oder später zurück zu seinem Stammverein. Seit 2012 gehört der gebürtige Osterholz-Scharmbecker bereits dem Aufsichtsrat an. Im Jahr 2014 übernahm er sogar den Vorsitz
von Willi Lemke. Im Mai 2021 erklärte Marco Bode sich bei der nächsten Aufsichtsratswahl von Werder Bremen nicht mehr zur Wahl stellen zu lassen.
Werder-Sponsor: Wiesenhof gilt seit dem Jahr 2012 als Hauptsponsor von Werder Bremen
Bereits seit dem Jahr 2012 ist die Firma Wiesenhof der offizielle Hauptsponsor des SV Werder Bremen. Der Geflügelfabrikant und der Bundesliga-Verein haben die Partnerschaft stets als vertrauensvoll und
gewinnbringend für beide Parteien angesehen, so dass noch nicht in Sicht ist, dass in naher Zukunft ein anderer Sponsor das Trikot der Grün-Weißen schmückt. Der aktuelle Vertrag läuft bis Ende der Saison
2021/2022.
Aktuell zahlt Wiesenhof jährlich rund acht Millionen Euro dafür Ihr Emblem auf dem Werder-Trikot präsentieren zu dürfen.
Werder-Abstieg: Unvergleichliche Negativserie sorgt für Werder Bremens ersten Abstieg in die zweite Liga seit über vierzig Jahren
Am 22. Mai 2021 wurde der Albtraum Realität: Der SV Werder Bremen muss das erste Mal seit 41 Jahren wieder den bitteren Gang in die zweite Fußball-Bundesliga antreten. Der Saisonverlauf hat im letzten
Drittel eine dramatische Wendung genommen, sah es doch nach dem 24. Spieltag noch einer sorgenfreien Saison für Werder aus. Mit 30 Punkten hatte man elf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und Ex-Trainer Florian Kohfeldt hatte
angekündigt dem teils unansehnlichen Ergebnisfußball wieder eine gewisse spielerische Komponente hinzufügen zu wollen, bei der sich die Mannschaft weiterentwickeln sollte.
Die Einschätzung der Verantwortlichen und vieler Fans, dass in der Saison nichts mehr anbrennen wird, wurde aber weit gefehlt. Mit nur noch einem Punkt aus den letzten zehn Spielen, zogen nach und nach die
Konkurrenten an Werder in der Tabelle vorbei, so dass am Ende der 17. Tabellenplatz für den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit sorgte. Dringend notwendige Anfeuerungen der Werder-Fans im Weserstadion waren aufgrund der Corona-Situation
nicht möglich, so dass nach Abpfiff eine gespenstische Stille im Stadion herrschte, die kaum ein Fan, der das Spiel vor dem Fernseher verfolgt hat, je vergessen wird.
Was bleibt ist die Hoffnung auf einen schnellen Wiederaufstieg um die angespannte finanzielle Situation nicht noch weiter zu belasten. Wie schwer dieses Unterfangen werden dürfte, zeigen allerdings
Vereine wie der Hamburger SV, Hannover 96 und der 1. FC Nürnberg, die seit Jahren ihre Rückkehr ins Oberhaus verpassen. Klar ist jetzt schon: Zusammen mit Schalke 04, dem HSV, Hannover 96, Fortuna Düsseldorf und Co. wird Werder
in der nächsten Saison wohl die attraktivste, von Traditionsvereinen gespickteste Zweite Liga aller Zeiten bilden.