Verein bietet Torwart Einjahresvertrag an
Zetterer fällt weiter aus, Werder sucht eine neue Nummer zwei
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Bremen - Die Untersuchungen sind durch – und sie haben kein gutes Ergebnis gebracht für Michael Zetterer. Der Ersatz-Torwart des SV Werder Bremen muss seine Reha nach der Operation am linken Handgelenk fortsetzen und fällt für weitere Monate aus.
Für den 22-Jährigen ist die Situation nun doppelt kompliziert, denn sein Vertrag bei Werder endet am 30. Juni. Und als verletzter Spieler ist es schwer bis unmöglich, einen neuen Club zu finden. Werder befindet sich deshalb in Gesprächen mit dem Schlussmann, bietet Zetterer einen Vertrag für ein weiteres Jahr an. „Wir wollen damit unserer sozialen Verantwortung für einen jungen Spieler gerecht werden“, sagt Sportchef Frank Baumann. Sportlich eingeplant wird Zetterer aber nicht. Werder wird sich nach einem neuen Stellvertreter für Stammkeeper Jiri Pavlenka umsehen.
Zetterer braucht Geduld - mindestens bis Winter
Zetterer war in der Vergangenheit immer wieder ausgefallen. Zweimal brach er sich das Kahnbein, im November musste er dann erneut operiert werden, weil die Bruchstelle im linken Handgelenk nicht optimal verheilt war. Die nun erfolgten Kontrolluntersuchungen ergaben, dass weiter Geduld gefragt ist. Zwar sei der Heilungsverlauf laut Rückmeldung des Operateurs als „grundsätzlich positiv“ zu bewerten, so Baumann, bis zum Winter wird es aber noch dauern, ehe das Handgelenk wieder risikofrei und voll belastbar sein wird.
Und was danach kommt, erscheint ebenfalls noch offen. Vorerst gilt, was Baumann sagt: „Wir werden Michael nicht hängen lassen.“ Aktuell sei er mit Zetterers Seite im Austausch, die Vertragsverlängerung zu realisieren. Für den Keeper würde das bedeuten, finanziell abgesichert zu sein und die Möglichkeit zu haben, alle Einrichtungen des Vereins nutzen zu können. Inklusive des Mannschaftstrainings – wenn es soweit ist.
Baumann: „Wir suchen einen eher jungen Torwart“
Als Mitglied des Torwartteams kann Michael Zetterer, der vor der gerade abgelaufenen Saison zur Nummer zwei hinter Pavlenka aufgestiegen war, jedoch nicht mehr gezählt werden. Sein Posten wird definitiv neu besetzt und ist dann auch bis auf Weiteres blockiert. Routinier Jaroslav Drobny (38), dessen Vertrag ebenfalls um ein Jahr verlängert wurde, soll der Mann im Hintergrund bleiben. Baumann: „Jaro hat zwar immer noch viel Ehrgeiz, aber wir wollen da auf die Zukunft setzen. Wir suchen einen eher jungen Torwart, der schon auf einem gewissen Niveau gespielt haben soll.“
Heißt: Erfahrung in einer ersten oder mindestens einer guten zweiten Liga in Europa ist wünschenswert. „Wir schauen uns jetzt intensiv um“, so Baumann, der die Suche mit Weitblick betreiben muss. Denn bei Pavlenka ist nicht auszuschließen, dass er Werder – bei Bestätigung der zuletzt gezeigten Leistungen – in einem Jahr verlassen wird. Dann einen potenziellen Nachfolger schon in der Hinterhand zu haben, wäre nicht das Schlechteste.
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