Bremen - Die erste Kontaktaufnahme mit dem ersten Gegner fand im Internet statt. Auf Google-Maps schaute Davy Klaassen nach, wo überhaupt dieses Worms liegt.
506 Kilometer entfernt von Bremen, 468 von Amsterdam, wo der Niederländer den bislang größten Teil seiner Karriere als Fußball-Profi verbrachte. Noch nie hat es ihn in die Stadt am Rhein geführt – das dürfte er freilich mit den meisten Spielern des SV Werder gemein haben.
Auch Niklas Moisander war noch nie dort, er kann Klaassen folglich wenig erzählen über die Wormatia, die Werder am Samstag aus dem Weg räumen muss, um in die zweite DFB-Pokalrunde einzuziehen. Spezielle Infos über den Gegner muss also der Trainer liefern, für viele andere Dinge wendet sich Klaassen jedoch an Moisander, dem alten Spezi aus Zeiten bei Ajax Amsterdam.
Klaassen: „Bin gut aufgenommen worden“
Von 2012 bis 2015 spielten sie gemeinsam für den niederländischen Rekordmeister, aktuell ist Moisander in Bremen der Kompass für Klaassen. „Er hilft mir in vielen Dingen wie zum Beispiel der Wohnungssuche und erklärt mir, wie es läuft im Verein“, sagt Klaassen. Moisander macht das einerseits, weil er ein netter Mensch ist, andererseits auch, weil er sich etwas davon verspricht, dass der alte und neue Kollege so schnell wie möglich voll integriert ist im Team. Noch ist das nicht so, sagt Klaassen selbst: „Ich bin gut aufgenommen worden, aber ich kann nach zweieinhalb Wochen nicht mit jedem Spieler bestens befreundet sein.“
Fußballerisch sieht Moisander den 13,5-Millionen-Einkauf ebenfalls noch nicht bei hundert Prozent. Die Einschätzung des Finnen: „Davy braucht noch Zeit, das Level zu erreichen, das er bei Ajax hatte. Wenn er auf dem Niveau angekommen ist, wird er ein wichtiger Spieler für uns.“