Schutz vor Pyros und Bierduschen
Ein Spuckschutz für den Gästeblock: Werder baut im Sommer um
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Um die Fans des SV Werder Bremen im Unterrang der Westtribüne des Weserstadions besser zu schützen, soll vor dem Gästeblock im Oberrang ein Spuckschutz montiert werden.
Bremen - Wie genau das Ergebnis am Ende aussehen wird und welche Kosten der Umbau letztlich verursacht, steht noch nicht fest. Klar ist jedoch: Der Bereich für die auswärtigen Fans im Wohninvest Weserstadion wird sich im Laufe der Sommerpause verändern. Nicht im großen Stil, aber immerhin etwas, womit der SV Werder Bremen der Gästeblock-Problematik begegnen möchte.
Um die Fans im Unterrang der Westtribüne künftig besser vor herunterfallender Pyrotechnik und unfreiwilligen Bierduschen zu schützen, soll vor dem im Oberrang befindlichen Gästeblock ein sogenannter Spuckschutz aus feuerfestem Material montiert werden. Das hat Werder-Geschäftsführer Tarek Brauer gegenüber Radio Bremen erklärt. Anderthalb Meter hoch soll dieser Spuckschutz sein und das Fangnetz ersetzen, das aktuell vor dem Gästeblock gespannt ist. Seitens Werder Bremen ist es der Versuch, das seit Jahren anhaltende Problem mit den Gästefans im Oberrang zumindest erstmal provisorisch in den Griff zu bekommen. An den langfristigen Plänen des Vereins ändert sich durch den Spuckschutz jedoch nichts: Der Gästeblock soll perspektivisch grundsätzlich umgestaltet werden.
Gästeblock-Problematik im Weserstadion: Das plant der SV Werder Bremen gegen Pyro-Wahnsinn
Innerhalb des Vereins gilt ein Umbau des Bereichs in eine Art Tortenstück mit Gästefans in Ober- und Unterrang als favorisierte Lösung. Das Problem: Ein solches Vorhaben würde einen hohen einstelligen Millionenbetrag kosten. Geld, das weder Werder Bremen noch die Stadt Bremen als Betreiber des Wohninvest Weserstadions übrighaben. Dementsprechend steht in den Sternen, wann (und ob) der Umbau Realität wird. Alternativ wird die deutlich kostengünstigere Variante diskutiert, eine etwa vier Meter hohe Glasscheibe vor dem Gästeblock zu installieren, wogegen es innerhalb des Vereins aber Sicherheitsbedenken gibt.
Neu entfacht wurde die Gästeblock-Debatte, nachdem Bayern-Fans während des Spiels in Bremen kürzlich in großer Menge Pyrotechnik gezündet hatten. Werder Bremen hatte die Fans in den Blöcken darunter vorsorglich aus dem Innenraum bringen lassen und erstattete die Kosten für die Tickets im Nachgang zurück. Ein Vorgehen, dass nicht als Dauerlösung taugt. Im letzten Heimspiel gegen Köln werden diese Reihen vorsorglich frei bleiben.