Bremen - Es war der Schreckensmoment während des Nordderbys, doch noch vor Mitternacht gab der Betroffene am Ostersonntag selbst Entwarnung.
„Vielen Dank für eure guten Wünsche. Ich bin schon zu Hause, und mir geht’s gut!!“, teilte Santiago Garcia via Instagram mit und war trotz seiner Nackenverletzung noch voll im Derbyfieber. „Es war ein geiles Spiel. Ey, ey Derbysieg“, fügte der Argentinier noch an.
Dazu gab es noch ein Bild aus dem Krankenhaus, bei dem Garcia eine Halsmanschette trägt. Seine Frau Carla war natürlich bei ihm. Wie alle hatte auch Carla Garcia erschrocken auf den Rasen geschaut, als ihr Mann in der zweiten Halbzeit nach einem Foul von Dennis Diekmeier nicht wieder aufstand.
Sah zunächst harmlos aus
Eigentlich sah es nur danach aus, dass der Hamburger dem Bremer bei einem Konter mit der Hand im Gesicht getroffen hatte. Was sollte da groß passiert sein? Doch die Mitspieler forderten sofort die medizinische Abteilung an - und die gab nach kurzer Behandlung umgehend das Zeichen zur Auswechslung.
Die TV-Bilder sorgten schließlich für Aufklärung – und ließen den Zuschauer sofort zusammenzucken und sich an den Nacken packen. Denn Diekmeier war bei dem Zweikampf unglücklich auf Garcias Kopf gelandet, der zur Seite wegknickte. Eine schaurige Szene. Garcias Gesichtsausdruck ließ erahnen, wie schmerzhaft das war.
Am Samstag beim Gastspiel in Ingolstadt dürfte der Außenverteidiger demnach wohl ausfallen. Das ist richtig bitter für Garcia. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus. Werder hat ihm nur eine Verlängerung um ein Jahr angeboten. Das ist Garcia zu wenig.
Im Interview mit der DeichStube hatte der Südamerikaner kürzlich gesagt, dass er durch gute Leistungen im Bundesliga-Endspurt Werbung für ein besseres Angebot machen wolle. Das wird jetzt schwierig. Zumal Robert Bauer wieder fit ist. Der hatte zwei Wochen wegen eines Außenbandrisses gefehlt und damit Garcia erst die Rückkehr in die Startelf ermöglicht. Gegen den Hamburger SV ersetzte Bauer den Argentinier, machte seine Sache gut und dürfte damit seinen Stammplatz auf der linken Seite wieder sicher haben.
Garcia darf sich immerhin damit trösten, dass seine Flanke auf Fin Bartels, kurz vor der Pause den Weg zu Max Kruses Tor zum 1:1 ebnete. Damit hatte der 28-Jährige durchaus großen Anteil am 2:1-Sieg gegen den Hamburger SV.