Ex-Werder-Manager jetzt bei Vermarktungsagentur
Eichin sagt niemals nie...
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Bremen/München - Die Branche bleibt gleich, das Betätigungsfeld ändert sich: Ex-Werder-Manager Thomas Eichin bleibt in seinem neuen Job zwar dem Fußball treu, von der Arbeit in einem Verein hat er fürs Erste aber genug.
„Stressig und physisch anstrengend“ seien die Posten als Krisenmanager bei Werder Bremen (2013 bis 2016) und zuletzt bei Chaos-Club 1860 München gewesen. Jetzt wird es für den 50-Jährigen zwar nicht unbedingt ruhiger, aber anders. Weniger öffentlich eben. Eichin wurde am Dienstag als neuer Geschäftsführer der Vermarktungsagentur „Sam Sports“ vorgestellt.
Künftig wird er sich also darauf konzentrieren, Fußball-Profis mit einer geeigneten Vermarktungsstrategie zu versehen. „Sehr reizvoll“ sei das, sagt er und hat mit dem Rollenwechsel überhaupt kein Problem: „Ich habe schon oft gesagt, dass sich nicht auf eine Tätigkeit als Sportchef oder Club-Manager fixiert bin. Jetzt mach ich mal etwas anderes. Das schadet meiner Entwicklung gewiss nicht.“ Er nennt es „multifunktionell werden“.
Das Transfergeschäft „gehört auch dazu“
Bei „Sam Sports“ folgt Eichin als einer von zwei Geschäftsführern dem ehemaligen FC-Bayern-Manager Christian Nerlinger nach. Der Ex-Profi verlässt die Agentur auf eigenen Wunsch. Thomas Eichin ist nun keiner der klassischen Spielerberater, aber das Transfergeschäft, so sagt er es, „gehört auch dazu“.
Also nicht nur Werbeverträge und -strategien sowie Image-Aufbau, sondern auch Verhandlungen mit Club-Managern? Ja, sagt Eichin, „aber wir sind als Agentur nicht auf der Jagd nach schnellen Transfers“. Die schnelles Geld versprechen. „Wir bedienen ein anderes Spektrum. Wir zeigen sportliche und vermarktungstechnische Entwicklungsmöglichkeiten auf.“ Und das alles unter dem Dach und mit den Möglichkeiten der Pro7/Sat1-Mediengruppe, zu der „Sam Sports“ gehört.
Ende als Club-Manager? „Man soll niemals nie sagen“
Ungefähr 30 Profis gehören derzeit zu den Kunden. „Die Agentur ist noch ausbaufähig“, meint Thomas Eichin – und eben dieser Ausbau gehört zu seinen Aufgaben. Bisher gibt es Büros in München und Hamburg, der neue Geschäftsführer agierte aber von Leverkusen aus – in die Nähe ist er gerade erst aus München gezogen.
Ob mit dem Wechsel der Perspektive auch das endgültige Ende der Karriere als Club-Manager gekommen ist? Eichin legt sich lieber nicht fest: „Man soll niemals nie sagen...“