Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Werder-Bremen (ole/mr) · In der Anonymität des Internets schreiben sich frustrierte Werder-Fans schon seit Monaten die Finger wund. Harsche Kritik an Spielern und Verantwortlichen – in zahlreichen Foren. In der Öffentlichkeit gab’s dagegen nicht viel mehr als ein kleines Protest-Plakat am Rande des Montagstrainings („Schaaf und Allofs raus“).
In der Bremer Fangemeinde herrscht nach wie vor Ruhe – ganz anders als bei anderen Vereinen in vergleichbaren Krisen-Situationen. „Wir haben eine gewisse Gemütlichkeit. Genauso wenig wie unsere sportliche Leitung lassen auch wir Anhänger uns nicht von irgendeiner Panik anstecken“, sagt Werders Fanbeauftragter Dieter Zeiffer, der auch heute gegen Bayern nicht mit Schmähgesängen oder ähnlichem rechnet: „Die Mannschaft, Trainer Thomas Schaaf und Sportchef Klaus Allofs haben sich über die Jahre einen großen Kredit erspielt.“ Für heute Nachmittag ist sogar ein Fan-Spalier für den Werder-Bus an der Rampe am Osterdeich geplant. „Und im Stadion werden wir eine Riesen-Stimmung haben“, verspricht Zeiffer.
Dass angesichts von Platz 14 nicht alles harmonisch sein kann, weiß Allofs: „Natürlich sind die Fans enttäuscht. Die Situation ist neu für sie.“ Statt mit der Champions League müssen sich die Bremer Anhänger nun mit dem Abstiegskampf beschäftigen.
Das tun sie – und viele machen Werder dabei Mut. Das war gestern bei einer Aktion von „Radio Bremen“ deutlich zu sehen. Am Trainingsplatz stand ein Fußballtor, das mit zahlreichen aufmunternden Briefen („Ihr schafft das“) und Basteleien bestückt war. Allerdings gab’s auch ein bisschen Häme („Die 2. Liga braucht auch eine starke Mannschaft“).