Tor und folgenschwerer Patzer
„Das ist nicht zu entschuldigen“ - Werder-Torschütze Amos Pieper nach Patzer gegen Union Berlin sauer auf sich selbst
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Bremen – Es ist dieser Moment, von dem wohl jeder Fußballprofi träumt: Endlich das erste Tor für den neuen Verein erzielen – und das auch noch im eigenen Stadion, vor den eigenen Fans, die das Ganze natürlich frenetisch abfeiern. Amos Pieper hat diesen Moment am Mittwochabend erlebt, sogar unter Flutlicht. Und dennoch wurde es für den 25-Jährigen kurz darauf ziemlich düster. Während Werder Bremens Heimspiel gegen Union Berlin traf Pieper in der 13. Minute per Kopfball zunächst sehenswert zum 1:0, um dann nur wenige Augenblicke später auch tatkräftig am zweiten Treffer des Abends mitzuarbeiten. Nur fiel der für die Gäste.
„Das ist nicht zu entschuldigen, denn im Endeffekt kostet uns das mindestens einen Punkt“, sagte Amos Pieper nach der 1:2-Niederlage des SV Werder Bremen gegen Union Berlin über seinen verunglückten, weil viel zu laschen Rückpass auf Torhüter Jiri Pavlenka, in dessen Folge Janik Haberer problemlos den schnellen Ausgleich für die Berliner erzielen konnte (18.). „Der Ball war nicht scharf genug gespielt, ein technischer Mangel“, hielt Innenverteidiger Pieper fest, ehe er ein hartes Urteil über sich selbst in dieser Szene sprach: „Einfach nur schlecht.“
Werder Bremen-Verteidiger Amos Pieper erlebt gegen Union Berlin „Himmel und Hölle“
Vor dem Spiel war Amos Pieper in die Startelf des SV Werder Bremen gerutscht, weil sich Werder-Trainer Ole Werner durchaus überraschend dazu entschieden hatte, Abwehrchef Milos Veljkovic auf die Bank zu setzen. Als rechter Part der Dreierkette fand der neue Mann zu Beginn ordentlich ins Spiel, und spätestens nach seinem Premieren-Tor für Werder hätte es ein schöner Abend für ihn werden können. „Am Ende war es irgendetwas zwischen Himmel und Hölle“, sagte Pieper und sprach von „puren Emotionen“, die er gegen Union Berlin in schneller Abfolge sowohl positiv als auch negativ erlebt hatte: „Es ist ein unfassbares Gefühl, vor diesen fantastischen Fans ein Tor zu erzielen. Umso mehr tut der Fehler danach weh.“
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Amos Pieper nach Werder Bremen-Niederlage gegen Union Berlin: „Abstellen, uns die Dinger selbst reinzuhauen“
Nun lag es am Ende aber nicht nur an Piepers Patzer, dass Werder Bremen gegen Union Berlin verloren hat. Auch insgesamt war der Auftritt der Mannschaft zu fehlerhaft gewesen. Nach nunmehr vier Bundesliga-Niederlagen in Folge wollte Amos Pieper aber nichts von der möglichen Gefahr wissen, dass sich der Negativtrend verselbstständigen könnte. „Da verselbstständigt sich gar nichts“, sagte der U21-Europameister von 2021, versicherte, dass Einstellung und „die Kultur innerhalb der Mannschaft“ nach wie vor stimmen und richtete den Blick auf den kommenden Gegner VfL Wolfsburg: „Die machen es gut. Wir müssen es einfach abstellen, dass wir uns die Dinger selbst reinhauen.“ Und das wiederum war ein Appell, den Pieper am Mittwochabend ausdrücklich auch an sich selbst richtete. (dco) So seht ihr die Bundesliga-Partie zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg live im TV und im Livestream