Amos Pieper erzielte kurz nach seiner Einwechslung gegen die TSG Hoffenheim ein Tor - glücklich ist der Profi des SV Werder Bremen trotzdem nicht, weil er aktuell im Konkurrenzkampf in der Abwehr das Nachsehen hat.
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Amos Pieper erzielte kurz nach seiner Einwechslung gegen die TSG Hoffenheim ein Tor - glücklich ist der Profi des SV Werder Bremen trotzdem nicht, weil er aktuell im Konkurrenzkampf in der Abwehr das Nachsehen hat.

Werder-Profi in der Abwehr aktuell nur Ersatz

Pieper gefällt als Blitz-Joker – glücklich ist der Torschütze trotzdem nicht: In Werders Abwehr hat er aktuell das Nachsehen

Amos Pieper erzielte kurz nach seiner Einwechslung gegen die TSG Hoffenheim direkt den Anschlusstreffer - glücklich ist der Profi des SV Werder Bremen trotzdem nicht, weil er aktuell im Abwehr-Konkurrenzkampf der Grün-Weißen das Nachsehen hat.

Bremen – Manchmal muss es eben schnell gehen. Sehr schnell sogar. Exakt 74 Minuten und 49 Sekunden waren gespielt, als Amos Pieper gegen die TSG Hoffenheim den Platz betrat. Handgestoppte 31 Sekunden und eine Flanke von Mitchell Weiser später hatte der eingewechselte Verteidiger des SV Werder Bremen per Kopf zum 1:2 getroffen. Die Hoffnung auf Zählbares lebte beim Aufsteiger und den frenetisch anfeuernden Fans im Wohninvest Weserstadion wieder. Dank eines der schnellsten Jokertore der Bundesliga-Geschichte überhaupt. Da den Gastgebern letztlich aber kein weiterer Treffer gelang, hielt sich Piepers Freude über den persönlichen Coup und sein zweites Tor in dieser Spielzeit hinterher in Grenzen: „Vielleicht werde ich irgendwann mal drauf gucken und sagen: So viele Tore habe ich noch nie in einer Bundesliga-Saison geschossen. Aber dafür ist nicht der richtige Zeitpunkt. Jetzt gerade zählt, dass wir verloren und null Punkte haben.“ Und das war nicht der einzige Aspekt, der für Frustration gesorgt hatte.

Schließlich war der 25-Jährige zunächst draußen geblieben. Auf die Frage, ob er sehr enttäuscht gewesen sei, erwiderte Pieper ein knappes. aber deutliches ,,Ja“. Schon unter der Woche sei das besprochen worden. „Ich habe eine Begründung bekommen, aber das bleibt zwischen mir und dem Trainer“, berichtete Amos Pieper. Der Abwehrmann, der in 21 seiner 25 Saisonpartien in der Startformation des SV Werder Bremen gestanden hatte, gab sich spürbar Mühe, das Thema nicht zu groß werden zu lassen. „Das waren ja schon ganz oft auf unseren Positionen sehr enge Entscheidungen. Dieses Mal ist sie gegen mich ausgefallen. So ist das, das muss man hinnehmen. Dann muss man bereit sein, wenn man reinkommt – und das war ich auch.“

Werder Bremens Ole Werner über Amos Pieper: „Im Endeffekt hat er seine Sache zuletzt auch nicht schlecht gemacht“

In dieser Hinsicht hat der frühere Bielefelder also sicherlich Pluspunkte bei seinem Trainer sammeln können. Und genau der sprach anders als Amos Pieper später auch über die Gründe, warum die Abwehrkette des SV Werder Bremen an diesem Tag erst aus Kapitän Marco Friedl, Milos Veljkovic und Niklas Stark bestand. „Wenn man sich die letzten Wochen angeschaut hat, glaube ich schon, dass speziell Milos und ,Starki‘ ihre Sache mit dem Ball etwas besser gemacht haben“, urteilte Ole Werner. „Das war dann auch die Grundlage der Entscheidung, weil uns klar war, dass wir uns im Ballbesitz heute nicht so viele Fehler erlauben dürfen. Ich glaube, dass Milos uns in diesen Themen im Zentrum auch sehr guttut.“

Das klingt fast so, als würde der Weg zurück in die erste Garnitur für Pieper erst einmal versperrt sein. Womöglich muss er sich jetzt länger hinten anstellen. Ob es ihm nun gefällt oder nicht. „Es ist eben so, dass wir da ein sehr enges Rennen haben“, sagte Ole Werner, der sicherheitshalber die Tür noch offenließ „Im Endeffekt hat Amos seine Sache zuletzt auch nicht schlecht gemacht hat, aber das war eben die Überlegung vor dem Spiel.“ Amos Pieper hat nun eine Woche Zeit, um seinen Coach im Vorfeld des Auswärtsspiels von Werder Bremen beim FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) zum erneuten Umdenken zu bewegen. Vielleicht entpuppt sich das Jokertor dabei am Ende ja doch noch als das perfekte Hilfsmittel. (mbü)

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