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Bremen – Drei Namen, eine Spekulation: Kauft sich Borussia Dortmund im Sommer die geballte Ladung deutsche Power zusammen? Und wird Werder Bremen in diesen Prozess verwickelt?
Laut der „Sport-Bild“ hat der BVB eine Einkaufsliste erstellt, auf der neben Stürmer Timo Werner (22/RB Leipzig) und Außenverteidiger Philipp Max (25/FC Augsburg) auch Werder-Mittelfeldstar Maximilian Eggestein stehen soll. Natürlich Eggestein. Denn wenn es tatsächlich darum geht, sich mit viel Geld deutsche Fußball-Zukunft einzukaufen, dann kann für keinen Club der Weg an dem Bremer Mittelfeldspieler vorbeiführen.
Baumanns Botschaft: Finger weg!
Jedenfalls in der Theorie. In der Praxis stellt sich die Frage, ob Werder gewillt ist, sich tatsächlich in die Pläne anderer verwickeln zu lassen – so wie im Sommer, als der BVB Thomas Delaney für 20 Millionen Euro aus Bremen wegkaufen durfte. Werder will nicht, das lässt sich sicher sagen. Das klar definierte Bremer Ziel ist die Verlängerung des bis 2020 laufenden Eggestein-Vertrages, und bislang gibt es mehr Anzeichen dafür, dass es so kommen wird, als für das Gegenteil.
Das Dortmund-Gerücht sorgt bei Frank Baumann, ohnehin ein maximal unaufgeregter Vertreter seines Berufsstandes, folglich nicht einmal ansatzweise für erhöhten Puls. Die Reaktion des Werder-Sportchefs kommt zwar standardisiert rüber, hat aber dennoch Kraft. „Dass Maximilian Interesse anderer Clubs weckt, ist bekannt. Aber man sollte sich auch mit den Fakten beschäftigen. Und Fakt ist, dass Maxi bei uns einen Vertrag über den Sommer hinaus besitzt.“ Die Botschaft lautet also: Finger weg, hier gibt‘s nichts zu holen!
Baumann könnte auch deutlicher werden und den 22-Jährigen ob der Vertragslage einfach als unverkäuflich bezeichnen. Doch das wäre wohl über das Ziel hinaus geschossen. Nicht, weil Eggestein ins Schaufenster gestellt werden soll (das Gegenteil ist der Fall), sondern weil – so Baumann – „es für so eine Aussage keine Notwendigkeit gibt“. Heißt wohl: Es fehlen die konkreten Anfragen, die konkrete Abfuhren erfordern. Oder: Werder ist sich seiner Sache sicher, mit dem Spieler in den wesentlichen Punkten womöglich schon einig, nur verkündet ist eben noch nichts.
Je länger es mit der Vertragsunterschrift dauert, desto stärker werden die Spekulationen wachsen, dass es nicht zu einer Einigung kommt. Und was im Falle des Falles die Linie des Clubs wäre, will Baumann „nicht an die Öffentlichkeit“ geben. Hart bleiben und Eggestein in jedem Fall bis Vertragsende halten, um die sportliche Entwicklung des SV Werder weiter voranzutreiben? Oder verkaufen und Kasse machen? Immerhin ist Maxi Eggesteins Marktwert mittlerweile auf Delaney-Größe angewachsen – sprich: Der Kurs steht bei 20 Millionen Euro. Doch es sind dies die nächsten Fragen, die Baumann offiziell (noch) nicht beschäftigen: „Wieso soll ich mir Gedanken machen, wie wir uns im Sommer verhalten, wenn noch nicht einmal Frühling ist?“