kurioser Titel für Werder?
Ist nun vier Mal Bremer Recht? Werder kann mit einem Sieg gegen Leverkusen wieder Club-Weltmeister werden – zumindest inoffiziell
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Kein Scherz: Der SV Werder Bremen kann gegen Bayer Leverkusen am Sonntag mit einem Sieg nicht nur einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen, sondern auch zum bereits vierten Mal Club-Weltmeister werden.
Bremen – Es steht wieder ziemlich viel auf dem Spiel. Klar, es geht um drei Punkte, die der SV Werder Bremen in der Begegnung mit Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr, im DeichStube-Liveticker) liebend gern in der Heimat behalten möchte. Sie wären schließlich ziemlich hilfreich auf dem Weg zum anvisierten Klassenerhalt. Doch es geht dieses Mal im Wohninvest Weserstadion sogar noch um ein bisschen mehr. Die Gastgeber könnten nämlich tatsächlich zum vierten Mal in der Geschichte den Titel „Inoffizieller UFCC-Clubweltmeister“ holen. Klingt kurios? Ist es auch.
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Werder Bremen kann mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen „Inoffizieller UFCC-Club-Weltmeister“ werden
Keine Sorge, der SV Werder Bremen ist da nicht in irgendeinen Wettbewerb hineingeschliddert, den sich irgendwelche geldgierigen Erfinder ausgedacht haben. Vielmehr bedient die Titelvergabe all jene Fans, die ein Herz für skurrile Fußball-Statistiken haben. Und genau solche Zahlenfüchse sind auch die Urheber der imaginären Wandertrophäe. Das neue Jahrtausend war noch nicht allzu alt, als die Rechnerei begann und bis zurück in das Jahr 1871 führte. Genauer gesagt zum 11. November des Jahres, denn damals fand das allererste Pokalspiel des sogenannten Football Association Challenge Cups statt. Der FC Clampham Rovers bezwang den Upton Park FC und avancierte rückblickend zum Premieren-Clubweltmeister. Seither wurde mehr als 5200 Mal um die globale Krone gespielt. Jüngst schnappte sich Bayer 04 Leverkusen den Titel durch einen 2:0-Erfolg gegen Ferencvaros Budapest im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League. Und das wiederum gibt Werder die Chance, im anstehenden Bundesliga-Duell zum nächsten Inhaber der Auszeichnung zu werden.
Das Bremer Debüt als „Inoffizieller UFCC-Clubweltmeister“ ist schon eine ganze Weile her. Erstmals thronte Werder Bremen im März 1980 - damals noch vollkommen unwissentlich - an der Spitze des Wettbewerbs, nachdem Eintracht Braunschweig mit 4:0 bezwungen worden war. Im September 1997 folgte die zweite Regentschaft nach einem 3:1-Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern. 2021 klappte es zum bis dato letzten Mal, seinerzeit gelang ein 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt, wodurch der Titel vom Main an die Weser wechselte. Zuschauer gab es damals in Werders Heimstätte keine, das Coronavirus hatte für leere Ränge gesorgt. Das wird dieses Mal anders sein, die Arena ist einmal mehr ausverkauft. Kein schlechter Rahmen also für einen derart prestigeträchtigen Titelgewinn. (mbü)