Verkorkstes Werder-Wochenende
Anreise mit Hindernissen: Werder wollte von Wilhelmshaven nach Frankfurt fliegen – letztlich ging es von Bremen nach Mannheim
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An diesem Wochenende lief für Werder Bremen praktisch alles schief: Schon vor der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ging nicht einmal der Plan mit der Anreise auf.
Bremen – Nein, der vergangene Spieltag stand für den SV Werder Bremen wahrlich unter keinem guten Stern: Frühes Eigentor, schwache Leistung, 0:2-Pleite – die Auswärtspartie beim amtierenden Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt war eine von jener Sorte, von der man hinterher sagt, dass „schnell abhaken“ das Beste sei, was mit ihr anzufangen ist. Wie jetzt bekannt wurde, war sogar bereits die Anreise nach Frankfurt für den Werder-Tross ziemlich chaotisch verlaufen, was freilich nicht als Erklärung für den mutlosen Auftritt am Main taugt, aber ziemlich gut ins Bild eines verkorksten Bremer Wochenendes passt.
Zur Erinnerung: Weil die Gewerkschaft Verdi für den vergangenen Freitag auch am Bremer Flughafen zu einem Warnstreik aufgerufen hatte, weshalb sämtliche Flüge ausfielen, hatte sich Werder dazu entschieden, per Chartermaschine vom JadeWeserAirport in Wilhelmshaven aus in Richtung Main-Metropole zu fliegen. Ein Plan, der nicht aufgehen sollte. „Es war ein bisschen schwierig“, sagt Werder Bremens Leiter Profifußball Clemens Fritz, der am Sonntag auf Nachfrage der DeichStube die Anreise mit Hindernissen bestätigt.
Werder Bremen erlebt Anreise-Chaos vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt
Als sich der Mannschaftsbus am Freitagnachmittag bereits auf dem Weg nach Wilhelmshaven befand, kam die Info, dass das Charterflugzeug, welches Werder Bremen abholen sollte, dort wegen zu starken Windes nicht landen kann. Und jetzt? Drehten die Bremer mit dem Bus wieder um. Kurzfristig gab es die Erlaubnis, dass der Flieger trotz des Streiks am Bremer Airport landen und später auch wieder abheben dürfe. Um 17.30 Uhr erfolgte der Start – allerdings jetzt nicht mehr mit dem Ziel Frankfurt, sondern mit dem Ziel Mannheim. Warum? Weil wegen der zeitlichen Verzögerung die Landeerlaubnis am Frankfurter Airport, der am Freitag ebenfalls bestreikt wurde, inzwischen erloschen war. Werders Charterflieger setzte also knappe 100 Kilometer weiter südlich in Mannheim auf, von wo aus sich die Mannschaft mit dem Bus auf den Weg zurück nach Frankfurt machte.
Gegen 20 Uhr kamen Niclas Füllkrug, Marco Friedl und Co. schließlich im Hotel an, was gemessen am Chaos bei der Anreise noch eine moderate Verspätung darstellte. „Am Ende waren wir nur eine Stunde später im Hotel als geplant“, sagt Fritz, der mit Werder Bremen ursprünglich ab 19 Uhr die Zimmer hatte beziehen wollen. (dco)