Patrick Kohlmann ist seit November 2021 Co-Trainer beim SV Werder Bremen. Am Samstag feiert er seinen 40. Geburtstag.
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Patrick Kohlmann ist seit November 2021 Co-Trainer beim SV Werder Bremen. Am Samstag feiert er seinen 40. Geburtstag.

Von Profi-Pech bis Trainer-Zukunft

Zum 40. Geburtstag von Patrick Kohlmann: Sechs Fakten, die ihr über Werders Co-Trainer (vielleicht) noch nicht wusstet

Bremen – Seit November 2021 ist Patrick Kohlmann Co-Trainer von Ole Werner beim SV Werder Bremen, doch auch nach 15 Monaten wirkt er für die Öffentlichkeit an der Weser immer noch wie ein großer Unbekannter. Kohlmann steht nicht gerne im Rampenlicht, gibt nicht gerne Interviews, macht seine Arbeit im Hintergrund. Anlässlich seines 40. Geburtstags am Samstag hat die DeichStube einige Fakten zusammengetragen, die ihr vielleicht noch nicht über ihn wusstet.

Spieler unter Ole Werner: Vor seiner Zeit als Co-Trainer von Ole Werner war Patrick Kohlmann ganz kurz sogar selbst noch Spieler unter Werner, der fünf Jahre jünger ist als er. 2016 half Werner bei Holstein Kiel für zwei Spiele als Interimstrainer der Drittliga-Profis aus, in einem davon ließ er Kohlmann als Linksverteidiger starten. Als Werner 2019 Cheftrainer der „Störche“ wurde, war Kohlmann bereits als Co-Trainer da. Kohlmann hatte seit 2017 schon Markus Anfang, Tim Walter und André Schubert assistiert.

Profi-Pech beim BVB: Patrick Kohlmann ist ein Dortmunder Urgestein. Mit zehn Jahren kam er zum BVB, arbeitete sich dort von der Jugend in den Herrenbereich hoch. Doch er bestritt nur ein einziges Bundesliga-Spiel: Bei einer 0:1-Niederlage im November 2004 in Kaiserslautern stand der damals 21-Jährige in der Startelf. Doch sein Debüt war bereits nach 43 Minuten beendet. Er blieb bei einer Grätsche mit dem rechten Knie im Rasen hängen – Diagnose: Innenbandriss. Weitere Profi-Spiele für den BVB sollten nicht hinzukommen. „Ich bin megastolz, diesen einen Einsatz bekommen zu haben“, sagte Kohlmann einst im „BVB-TV“. „Mein Papa hat damals immer gesagt: Und wenn es nur der eine bleibt, kannst du immer sagen, du hast einmal in der 1. Bundesliga gespielt – und dann noch für den Verein, bei dem du groß geworden bist.“

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Werder Bremen-Co-Trainer Patrick Kohlmann war U21-Nationalspieler Irlands - und hoffte auf ein A-Länderspiel

Halb-Ire: Geboren und aufgewachsen ist Patrick Kohlmann in Dortmund, er besitzt neben einem deutschen aber auch einen irischen Pass. Seine Mutter ist Irin. Als Jugendlicher entschied sich Kohlmann, für Irland zu spielen und kam auf fünf U21-Länderspiele (vier Siege, ein Unentschieden). Er hoffte auch auf den Sprung in die A-Nationalmannschaft, auf einen Anruf des damaligen Nationaltrainers Giovanni Trapattoni wartete er aber vergeblich. „Hätte ich vielleicht länger als diese 43 Minuten [in der Bundesliga, d. Red.] gespielt, hätte sich auch der Traum von der irischen A-Nationalmannschaft erfüllen können“, sagte Kohlmann im „BVB-TV“.

Der Vorname: Seinen Vornamen Patrick hat Kohlmann seiner irischen Herkunft zu verdanken: „St. Patrick hat eine große Bedeutung in Irland – da war das naheliegend“, erzählte er in einem Interview mit „werder.de“. „Komischerweise ruft mich meine Mutter Patrick – in deutscher Aussprache. In Irland ist es meistens Paddy. Aber eigentlich sagen mittlerweile sowieso alle Kohle.“ Passt ja auch gut zu einem Ruhrpottler.

Patrick Kohlmann von Werder Bremen will nicht vom Assistenten zum Cheftrainer aufsteigen

Heimat und schönste Zeit: Fünf Jahre spielte Patrick Kohlmann für Borussia Dortmund II. „Ich hätte auch mein ganzes Leben lang für die zweite Mannschaft des BVB gespielt, weil ich Familie, Freunde und die Stadt nicht verlassen wollte“, sagte Kohlmann bei „werder.de“. Dann wagte er doch noch den Absprung. Für ein Jahr ging es erst zu Rot-Weiß Erfurt, anschließend von 2008 bis 2014 zu Union Berlin, wo er direkt im ersten Jahr in die 2. Liga aufstieg und dort dann 142 Zweitliga-Spiele absolvierte: „Letztlich wurden die sechs Jahre bei Union meine schönste Zeit als Spieler.“

Cheftrainer? Eher nicht: Werder Bremens Co-Trainer Patrick Kohlmann hat keine großen Ambitionen, selbst Cheftrainer im Profifußball zu werden. „Ich fühle mich als Co-Trainer sehr wohl und denke, dass ich so meine Stärken am besten einbringen kann“, sagte er bei „werder.de“. Und in dem Job kann er vermutlich seine Schwächen auch besser kaschieren: „Ich entscheide nicht gerne. Am Ende höre ich durchaus auf mein Bauchgefühl, aber der Weg dahin kann etwas länger sein.“ (han)

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