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Endlich einig: Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich Werder-Sportchef Frank Baumann (r.) und Trainer Alexander Nouri auf eine weitere Zusammenarebit geeinigt.
Bremen - Die offizielle Vollzugsmeldung war am Montagnachmittag keine Überraschung mehr: Der SV Werder hat den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Cheftrainer Alexander Nouri verlängert.
Wie lange, das verschweigt der Club. Werder veröffentlicht grundsätzlich keine Vertragsdetails seiner Angestellten mehr. Allerdings ist schon durchgesickert, dass Nouris neuer Kontrakt bis 2019 laufen soll. Und was wird aus seinem Trainerteam? Veränderungen sind nicht unwahrscheinlich. Im Vorfeld der Pressekonferenz am Dienstagvormittag gab es dazu keine Infos von Werder.
„Ich freue mich riesig, dass ich diesen Weg weitergehen darf“, verkündete Nouri in einer Video-Botschaft seines Clubs: „Ich bin mir der Verantwortung bewusst. Ich werde alles dafür geben, mit Leidenschaft und allem, was mich ausmacht.“
Nouri forderte mehr als eine Million Euro im Jahr
Die Verhandlungen zwischen Trainer und Club waren nicht so einfach, wie nach der Erfolgsserie von Nouri eigentlich zu erwarten gewesen wäre. Es dauerte. Der 37-Jährige nutzte die guten Ergebnisse der Rückrunde mit dem frühzeitigen Klassenerhalt, um klare Forderungen zu stellen: zum Beispiel einen Vertrag über drei Jahre mit einem Gehalt von über einer Million Euro im Jahr. Das wäre mehr, als sein Vorgänger Viktor Skripnik bekommen hat, der im vergangenen September beurlaubt worden war. Zumindest, was die Laufzeit betrifft, soll Nouri Abstriche hingenommen haben.
Dem Coach ging es aber auch darum, mehr Mitspracherecht zu bekommen – zum Beispiel bei der Zusammenstellung des Kaders. Er will, dass der Verein ordentlich ins Team investiert. Verständlich, schließlich hat Baumann das Erreichen des internationalen Geschäfts bereits als Saisonziel verkündet.
Veränderungen im Trainer-Team sind denkbar
Interessant wird auch die Gestaltung des Trainerteams. So hatte Nouri Fitnesskoordinator Axel Dörrfuß, der bei Baumann hoch im Kurs stand, schon nach wenigen Wochen ins Abseits gestellt und die Konditionsarbeit praktisch selbst übernommen. Athletiktrainer Günther Stoxreiter war meistens nur noch für das Aufwärmprogramm zuständig, das vor Spielen gerne auch mal von Co-Trainer Florian Bruns übernommen wurde. Veränderungen sind da durchaus denkbar – genauso wie auf der Position des Torwarttrainers. Christian Vander ist der letzte Übriggebliebene aus der Skripnik-Ära. Unantastbar scheint Markus Feldhoff. Seinen ehemaligen Mitspieler hatte Nouri kurz nach seiner Beförderung zum Chefcoach selbst nach Bremen geholt.
Nouris Macht im Club ist in jedem Fall gestiegen – trotz der beiden jüngsten Niederlagen in Köln (3:4) und gegen Hoffenheim (3:5). Er ist nicht mehr der Lehrling, der aus der eigenen U23 kommt. „Alex hat die Mannschaft im Herbst von heute auf morgen übernommen. Damals ging es in erster Linie darum, eine schwierige Situation zu meistern, das hat er mit Bravour getan“, lobt Baumann in einer Pressemitteilung: „In der Rückrunde hat er die Mannschaft Stück für Stück in die obere Tabellenhälfte geführt. Daran wollen wir anknüpfen und Werder gemeinsam weiterentwickeln.“
Nicht ganz unbedeutend dabei ist das letzte Saisonspiel am Samstag in Dortmund. Mit einem Sieg gegen den BVB könnte Werder doch noch nach Europa stürmen. „Wir werden in Dortmund noch mal mit Begeisterung ein tolles Spiel abliefern“, verspricht Nouri und blickt dann sogar noch etwas weiter: „Ich freue mich riesig auf die neue Saison.“