Die Transfer-Vorstellung von Dawid Kownacki bei Werder Bremen sorgte für Ärger bei Fortuna Düsseldorf. Die Grün-Weißen entschuldigten sich.
+
Die Transfer-Vorstellung von Dawid Kownacki bei Werder Bremen sorgte für Ärger bei Fortuna Düsseldorf. Die Grün-Weißen entschuldigten sich.

Ärger nach Vorstellung von Kownacki

Nach Bekanntgabe des Kownacki-Transfers: Werder Bremen entschuldigt sich bei Fortuna Düsseldorf

Die Bekanntgabe des Transfers von Dawid Kownacki sorgte für Ärger mit dessen bisherigem Club Fortuna Düsseldorf. Nicht das erste Mal, dass sich Werder Bremen nach einem Wechsel entschuldigen muss.

Bremen/Düsseldorf – Am Montag machte der SV Werder Bremen den ablösefreien Transfer seines ersten Sommer-Neuzugangs Dawid Kownacki offiziell – und sorgte damit unbeabsichtigt für Irritationen. Bei Fortuna Düsseldorf zeigte man sich wenig begeistert über die Vorgehensweise des Bundesligisten, weil die Bekanntgabe des Wechsels mit den Rheinländern nicht abgestimmt war.

„Wir haben uns gewundert. Es war nicht kommuniziert mit uns. Wir hätten es uns anders gewünscht“, sagte Düsseldorfs Sportdirektor Christian Weber der „Bild“-Zeitung. Der Vorwurf des Fortuna-Verantwortlichen richtet sich dabei klar gegen Werder Bremen und nicht gegen den Spieler Dawid Kownacki, den Weber ausdrücklich in Schutz nahm: „Er hat sich vorbildlich verhalten, seitdem klar war, dass er seinen Vertrag nicht verlängert. Wir sind ihm nicht böse.“

Schon gelesen? So können Fans das Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Union Berlin live im TV und Livestream sehen!

Dawid Kownacki-Transfer zu Werder Bremen: Entschuldigung bei Fortuna Düsseldorf nach großer Bekanntgabe

Was war geschehen? Die Norddeutschen hatten die Verpflichtung des polnischen Nationalspielers nicht nur ohne Absprache per Pressemitteilung verkündet, sondern medial auf den vereinseigenen Kanälen groß ausgespielt. Wie alle Bremer Neuzugänge posierte Dawid Kownacki im Werder-Dress für diverse Fotos und trat auch für das Youtube-Format „Butter bei die Fische“ vor die Kamera. Dabei steht der der 26-Jährige noch bis zum 30. Juni in Düsseldorf unter Vertrag und absolviert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) in Kaiserslautern sein letztes Zweitligaspiel für die Fortuna.

Auf Nachfrage der „Rheinischen Post“ räumte Werder Bremen ein, „das alles recht unglücklich“ gelaufen sei. „Wir hätten das sicher optimaler gestalten können. So selbstkritisch sind wir da schon.“ Auch der Zeitpunkt der Bekanntgabe sei „am Ende nicht gut gewählt“ gewesen. Man habe sich dafür bei den Rheinländern entschuldigt: „Wir sind mit Fortuna zu dem Thema im Austausch und haben es geklärt.“

Wie bei Dawid Kownacki: Werder Bremen hatte schon mehrfach Ärger nach Transfer-Vorstellungen

Werder Bremen ist in diesem Fall übrigens so etwas wie ein Wiederholungstäter. Denn es ist nicht das erste Mal, dass sich die Grün-Weißen nach einer Spieler-Vorstellung beim abgebenden Club entschuldigen müssen. Ähnlich wie bei Dawid Kownacki veröffentlichte Werder im April 2019 nicht nur den Wechsel des Sommer-Neuzugangs Niclas Füllkrug, sondern zelebrierte diesen regelrecht - ebenfalls mit Fotos des Spielers im Werder-Dress und „Butter bei die Fische“, obwohl der Stürmer mit Hannover noch mitten im Abstiegskampf steckte. Die Folge: 96 beschwerte sich öffentlich über das Bremer Vorgehen.

Bereits im Mai 2015 hatte sich Werder Bremen bei der Bekanntgabe des Transfers von Anthony Ujah vergaloppiert. Der Stürmer des 1. FC Köln war mit der damaligen sportlichen Leitung Thomas Eichin und Rouven Schröder auf Fotos vor dem Schriftzug „100 Prozent Werder“ zu sehen gewesen, obwohl sein Vertrag beim „Effzeh“ noch lief und der Club ums Überleben in der Bundesliga kämpfte. Besonders pikant: Die Kölner Verantwortlichen waren vom Wechsel Ujahs völlig überrumpelt worden, Werder-Manager Eichin hatte eine Ausstiegsklausel im Kontrakt des Nigerianers genutzt. (mwi)

DIE DEICHSTUBE ALS KOSTENLOSE APP

Die DeichStube gibt es jetzt auch als kostenlose App. Einfach downloaden!

Kommentare