Kommentar zum Fan-Aufmarsch in Berlin
Werder-Wahnsinn nutzen: Aus Fans endlich Mitglieder machen
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Der SV Werder Bremen hat eine unglaubliche Fan-Base, doch die Mitgliederzahlen sind im Bundesliga-Vergleich eher niedrig! Das muss sich ändern. Ein Kommentar von DeichStube-Chefredakteur Björn Knips.
Vielleicht war das schon der Klassenerhalt, aber so oder so war es noch viel mehr! Dem SV Werder Bremen wurde eindrucksvoll vor Augen geführt, wie sehr ihn seine Fans lieben. Und vor allen Dingen, wie viele das sind. 25.000 Grün-Weiße machten die Partie im Berliner Olympiastadion zu einem Bremer Heimspiel. Das schafft kaum ein anderer Club – und diese Begeisterung muss der SV Werder nun endlich auch mal nutzen!
Nur Platz zehn: Werder Bremen liegt im Bundesliga-Ranking der Mitgliederzahlen im Tabellenmittelfeld
Stolz verkündete der Verein vor ein paar Monaten, dass er mehr Mitglieder hat als je zuvor: 42.407. Eine rasante Entwicklung steckt allerdings nicht dahinter. Im Jahr 2011 lag die Zahl bei 40.400. Dass es auch anders geht, zeigen gerade Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg: Die Hessen haben im vergangenen Jahr um 30.000 auf 120.000 Mitglieder zugelegt, die Breisgauer seit 2019 um 30.000 auf 50.000. Werder Bremen liegt im Fan-Ranking der 18 Bundesligisten nur auf Platz zehn – alle Traditionsvereine haben mehr Mitglieder, vorneweg der FC Bayern mit fast 300.000.
Das bringt eine satte Einnahme an Beiträgen. Aber viel wichtiger ist die noch engere Bindung der Fans an den Verein, die ein Plastikclub nie erreichen kann. Bei der Eintracht gibt es sogar eine eigene Fan-Abteilung – gleichgestellt mit Sparten wie Tischtennis oder Basketball. Bei Werder Bremen wird darüber vorsichtig nachgedacht, mehr nicht. Das Momentum des Aufstiegs wurde schon verpasst, diese Gelegenheit für eine Mitglieder-Werbekampagne darf sich Werder nicht entgehen lassen.