Beim 2:0 in Stuttgart
„Nicht einfach nur ein Bonbon“: Werder-Talent Dikeni Salifou feiert Bundesliga-Debüt gegen Stuttgart
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Am Sonntag gab es nicht nur den 2:0-Sieg des SV Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart zu feiern, sondern auch das Profi-Debüt von Dikeni Salifou. Zudem stand auch Tom Berger erstmals im Spieltags-Kader der Bremer.
Bremen/Stuttgart – Es waren nur handgestoppte 40 Sekunden, aber die wird Dikeni Salifou so schnell nicht vergessen: Während des 2:0-Auswärtssiegs des SV Werder Bremen beim VfB Stuttgart feierte der 19-Jährige bei seiner Einwechslung in der 94. Minute sein Bundesliga-Debüt. Ein einmaliges Erlebnis für Werders Sechser-Talent, das Salifou als Belohnung für seine positive Entwicklung in den vergangenen Wochen betrachten darf.
Nach langer Leidenszeit: Dikeni Salifou endlich mit seinem Debüt für die Profis des SV Werder Bremen
„Das war heute nicht einfach nur ein Bonbon für Dikeni“, erklärte Werder Bremens Ole Werner anschließend: „Er zeigt sich gut im Training, ist näher dran an der Mannschaft und hat sich ans Tempo bei uns gewöhnt.“ Salifou sei ein Spieler, der seine Robustheit in die Waagschale werfen könne. Das hatte Werner in der Mercedes-Benz Arena eigentlich sogar ein paar Minuten länger sehen wollen, aber die Stuttgarter machten diesem Plan einen Strich durch die Rechnung. „Wir hätten ihn wahrscheinlich schon zu Beginn der Nachspielzeit gebracht, wenn nicht die ganzen Ecken gewesen wären. Das war ein blöder Zeitpunkt zum Tauschen“, erklärte Werner, der Dikeni Salifou bescheinigte: „Er ist auf einem vernünftigen Weg in seiner Entwicklung, muss aber weiter um seinen Platz kämpfen und noch ganz viel lernen.“
Um eben diesen Lernprozess voranzutreiben, hatte Dikeni Salifou zuletzt immer mal wieder bei Werder Bremens U23 Spielpraxis gesammelt. Insgesamt sieben Mal kam der gebürtige Münchener in den vergangenen Wochen für das Regionalliga-Team von Trainer Konrad Fünfstück zum Einsatz. Ein Modell, das für Werner zwar weiterhin denkbar ist, aber stets neu bewertet werden müsse. „Wir müssen bei Dikeni Woche für Woche gucken, ob er für einen Einsatz bei uns in Frage kommt“, sagte der Bremer Chefcoach und ergänzte: „Wenn wir aus irgendeinem Grund sagen, das macht jetzt gar keinen Sinn, und die U23 hat ein Spiel, was ihn fordern kann, dann kann er dort auch mal zum Einsatz kommen. Ehrlicherweise können wir bei einem Kader mit nur 20 Feldspielern plus dem noch länger ausfallenden Felix Agu aber nicht davon ausgehen, dass das zur Diskussion steht.“
Tom Berger erstmals im Bundesliga-Kader von Werder Bremen - „Er hat sich das verdient“, erklärte Ole Werner die Nominierung
Anders sieht es bei Tom Berger aus, der fest zum Kader der Bremer U23 zählt, in den vergangenen Wochen aber Dauergast im Training der Profis ist. Gegen Stuttgart gehörte der Mittelfeldspieler nun erstmals zum Bundesliga-Kader von Werder Bremen. Bergers Nominierung war zwar in erster Linie den Ausfällen von Manuel Mbom (Wadenprobleme), Maximilian Philipp (Sprunggelenk) und Mitchell Weiser (Gelbsperre) geschuldet, dennoch hatte sich auch der 21-Jährige seinen Kaderplatz mit guten Trainingsleistungen verdient.
„Bei Tom ist es so, dass wir auf der einen Seite einen kleinen Kader haben, aber er macht es auch gut“, sagte Werner und betonte: „Er hat sich das verdient.“ Tom Bergers Zukunft an der Weser ist allerdings ungewiss, sein Vertrag läuft in diesem Sommer aus. Deswegen sollen nach Informationen der DeichStube zeitnah Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung beim SV Werder Bremen geführt werden. (mwi)