Nach einem Spiel von Werder Bremen Ende 2017 gab es Krawall im Viertel. Jetzt geht der Fall vor Gericht.
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Nach einem Spiel von Werder Bremen Ende 2017 gab es Krawall im Viertel. Jetzt geht der Fall vor Gericht.

Vorfall aus dem Jahr 2017

Nach Angriff im Viertel: Vier Werder-Fans in Bremen vor Gericht

Ende 2017 hatte es nach einem Spiel des SV Werder Bremen Krawall im Viertel gegeben. Nach einem Angriff auf das Lokal „Schänke“ stehen jetzt vier Fans vor Gericht.

Bremen – Die Ereignisse liegen schon eine ganze Weile zurück, doch damals wie heute spielt die Partie zwischen dem SV Werder Bremen und FSV Mainz 05 eine Nebenrolle. Die Grün-Weißen sind bekanntlich am Samstag in der Hauptstadt des Landes Rheinland-Pfalz gefordert (15.30 Uhr, DeichStube-Liveticker), im Dezember 2017 duellierten sich beide Teams am Osterdeich. Vier Werder-Fans müssen sich ab nächster Woche vor dem Landgericht Bremen verantworten, weil sie im Verdacht stehen, vor knapp fünfeinhalb Jahren im Nachgang der vorweihnachtlichen Partie einen Angriff auf das Lokal „Schänke“ in der Straße „Vor dem Steintor“ initiiert zu haben.

Nach Massenschlägerei in und vor der „Schänke“ im Jahr 2017: Vier Werder-Bremen-Fans vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten, die zur Zeit der Tat 21 und 23 Jahre alt waren, einen besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs vor. Das Quartett soll zunächst Teil eines 120 Personen umfassenden „Fanmarsches“ von Ultras des SV Werder Bremen in Richtung Viertel gewesen sein. Vor der „Schänke“, auf der Höhe eines dortigen Einkaufsmarktes, hätten sich die vier Männer laut Tatvorwurf dann formiert und mehrere Gegenstände – Mülltonnen, Werbeschilder, einen sogenannten Fußgängerleitpfahl, einen Heizpilz sowie Tische und Stühle – gegen das Lokal geworfen.

Der Grund: Dort habe sich „eine von ihnen verhasste und als ,Hooligans‘ beziehungsweise ,Nazis‘ angesehene Gruppe“ aufgehalten, heißt es weiter. Der weitere Weg habe dann in Richtung Sielwall geführt, als jedoch etwa 30 Personen aus dem Lokal gekommen seien, sei der Angriff fortgesetzt worden und eine Auseinandersetzung zwischen beiden Parteien entstanden. Der Sachschaden an Geschäften und einem Fahrzeug wird auf 1300 Euro beziffert, darüber hinaus wurden mehrere Personen verletzt – unter anderem am Kopf. Die Hauptverhandlung beginnt am Donnerstag, 13 April, und wird eine Woche später fortgeführt. (mbü)

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