Der SV Werder Bremen um Frank Rost (re.) bezwang den FC Bayern München um Didi Hamann (li.) am 7. Mai 1996 mit 3:2 im Weserstadion - und stellte den Münchnern im Meisterrennen damit ein Bein.
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Der SV Werder Bremen um Frank Rost (re.) bezwang den FC Bayern München um Didi Hamann (li.) am 7. Mai 1996 mit 3:2 im Weserstadion - und stellte den Münchnern im Meisterrennen damit ein Bein.

Vor Werder gegen FC Bayern

Gegen die Bremer Negativserie: Der goldene Spieltag und die versaute Meisterschaft - das Angeberwissen zum Werder-Heimspiel gegen den FC Bayern

Wenn der SV Werder Bremen an diesem Samstag (18.30 Uhr) den FC Bayern München zum Topspiel der Fußball-Bundesliga empfängt, dürfte kaum ein Grün-Weißer optimistisch von den Rängen auf den Rasen des Wohninvest Weserstadions hinunterschauen. Die Daten und Fakten zum Spiel liefern aber doch den ein oder anderen kleinen Mutmacher und einen Tippspiel-Tipp für alle Werder-Fans.

Bremen - Die schlechten Nachrichten zuerst - sie sind schließlich ohnehin bestens bekannt, werden sie doch vor jedem Duell der einstigen Rivalen herausgekramt: In der Bundesliga ist Werder Bremen seit 26 Spielen gegen den FC Bayern München sieglos - und auch die in dieser Zeit eingefahrenen vier Unentschieden sind wahrlich kein Trostpflaster für das Bremer Fan-Herz. Wer verzweifelt nach einem Anhaltspunkt für eine Überraschung sucht, dem dürfte das Angeberwissen der DeichStube vor Werders Heimspiel gegen den FC Bayern (Samstag, 18.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) helfen.

Die Bremer Heimschwäche: Was waren das noch für Zeiten, als die Gegner voller Ehrfurcht in die Festung Weserstadion kamen. Doch das ist längst vorbei. In dieser Saison belegt Werder den 18. Platz in der Heimtabelle und würde mit einer Pleite gegen die Bayern erst zum zweiten Mal in der Bundesligageschichte zehn Heimniederlagen einfahren. Das würde der Aufsteiger mit Sicherheit gerne vermeiden.

Der goldene Spieltag: Es ist die 112. Bundesliga-Partie zwischen beiden Teams - kein Duell gab es öfter im deutschen Oberhaus. In dieser langen Geschichte fanden bisher aber nur zwei Auflagen des einstigen Nord-Süd-Gipfels am 31. Spieltag statt. Beide Spiele gewann Werder mit 3:2! Zur Wahrheit gehört aber auch, dass diese Partien schon eine Weile zurückliegen: 1968 und 28 Jahre später 1996. Das ist mittlerweile übrigens 27 Jahre her. Es müsste also langsam wieder so weit sein mit einem Werder-Sieg gegen die Bayern. Vielleicht ja mit 3:2...

Ebenfalls am 31. Spieltag: Werder Bremen stellte Bayern München im Mai 1996 mit einem 3:2-Sieg im Meisterrennen ein Bein

Die versaute Meisterschaft: Mit besagtem 3:2 im Weserstadion am 7. Mai 1996 konnten die Bremer den Bayern im engen Rennen um die Meisterschaft ein Bein stellen. Der Rekordmeister verpasste es, wegen zwei später Werder-Tore mit dem damaligen Tabellenführer und späteren Deutschen Meister gleichzuziehen: Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben würden sich sicherlich auch in diesem Jahr über Schützenhilfe aus Bremen freuen.

Treffsicher gegen Sommer: Anders als beim Bremer 1:6 in München am 14. Spieltag der laufenden Saison hütet nicht Manuel Neuer das Bayern-Tor, sondern Yann Sommer. Mit dem Schweizer hat Werder bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. In der Hinrunde kassierte der 34-Jährige, der da noch für Borussia Mönchengladbach auflief, bei Werders höchstem Saisonsieg stolze fünf Tore im Weserstadion (Endstand 5:1). Außerdem haben nicht nur der nach wie vor verletzte Niclas Füllkrug (3 Tore), sondern auch Maximilian Philipp und Mitchell Weiser (je 2) sowie Marvin Ducksch und Leonardo Bittencourt (je 1) bereits gegen Yann Sommer getroffen.

So könnte die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen gegen den FC Bayern München aussehen!

Achtung! Jetzt wird es unschön: Werder Bremens Statistik des Grauens gegen den FC Bayern München

Der Vereinsrekord: Acht mal in Folge hat Werder in einem Bundesligaspiel mindestens zwei Gegentore kassiert - ein unrühmlicher Vereinsrekord, der gemessen an der Historie nun ausgebaut werden dürfte. Denn in den letzten zwei Aufeinandertreffen mit den Münchnern kassierte Werder insgesamt neun Gegentore. In der bereits erwähnten Negativserie von 26 Bundesligaspielen ohne Sieg, die sogar den Bundesligarekord bedeutet, hat Werder zudem ein Torverhältnis von 17:83. Gerundet sind das 3,2 Gegentore pro Spiel.

Der Bundesligarekord: Bestandteil der Sieglos-Serie ist auch der Bundesligarekord von zwölf Heimniederlagen am Stück, die Werder gegen den FC Bayern kassiert hat. Die höchste Pleite erlebten die Bremer dabei in der Saison 2013/14 als Werder vor ausverkauftem Haus eine herbe 0:7-Packung bekam - die höchste Heimpleite der Vereinsgeschichte. Das Torverhältnis in diesen zwölf Heimspielen beträgt 7:32 und deutet mit rund 2,6 Gegentoren pro Spiel rein statistisch ebenfalls darauf hin, dass Werder-Keeper Jiri Pavlenka am Samstagabend nicht nur einmal hinter sich greifen wird.

Bayern München musste gegen keinen anderen Bundesligisten so viele Niederlagen einstecken wie gegen Werder Bremen

Bayerns-Dominanz: Zum bereits 112. Mal kommt es zum Nord-Süd-Schlager in der Bundesliga – kein anderes Duell gab es in der Wettbewerbshistorie so häufig. Die Bayern (1.972) und Bremen (1.964) bringen es auch insgesamt auf die meisten Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Ganze 59 Mal bezwangen die Münchner die Werderaner schon, die damit gegen keinen anderen Bundesligisten so viele Niederlagen einstecken mussten wie gegen den FCB (dazu 26 Remis und 26 Werder-Siege).

Müllermania: Thomas Müller hat in 23 Bundesliga-Duellen mit den Bremern nie verloren (20 Siege, 3 Remis). Kein anderer Spieler in der Bundesliga-Geschichte bestritt so viele Partien gegen einen Verein, ohne ein einziges Mal eine Niederlage hinnehmen zu müssen. Starke 26 Torbeteiligungen sammelte der 33-Jährige bereits gegen den SVW (zehn Tore, 16 Assists).

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