Clemens Fritz glaubt trotz der Last-Minute-Pleite bei Schalke 04 und dem anstehenden Duell gegen den FC Bayern München fest daran, dass der SV Werder Bremen den Klassenerhalt schaffen wird.
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Clemens Fritz glaubt trotz der Last-Minute-Pleite bei Schalke 04 und dem anstehenden Duell gegen den FC Bayern München fest daran, dass der SV Werder Bremen den Klassenerhalt schaffen wird.

Vor Werder-Duell gegen den FC Bayern

„Wir werden unser Ziel erreichen“: Keine Angst vor dem großen Zittern bei Werder

Der SV Werder Bremen hat es verpasst, mit einem Sieg beim FC Schalke 04 einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Stattdessen ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte geschrumpft. Warum bei Werder vor dem Duell mit dem FC Bayern München trotzdem keine Angst vor dem großen Zittern herrscht.

Bremen – Am zweiten Tag nach dem Spiel ist frei, da wird nicht trainiert, sondern entspannt. Schon seit vielen Jahren ist das eine Art ungeschriebenes Gesetz beim SV Werder Bremen, weil es aus Gründen der Belastungssteurung Sinn ergibt. Auch nach dem bitteren 1:2 beim FC Schalke 04 hat Cheftrainer Ole Werner nicht daran gerüttelt. Heißt: Den Mai-Feiertag verbrachten die Bremer Profis bei herrlichem Wetter im privaten Bereich. Dass sie ihn uneingeschränkt genossen haben, darf aber zumindest bezweifelt werden. Schließlich wirkte der Frust über dieses Erlebnis in Gelsenkirchen noch mächtig nach. „Natürlich ist die Enttäuschung noch da. Das dauert immer ein, zwei Tage“, sagt Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz im Gespräch mit der DeichStube, ehe er versichert: „Aber ab Dienstag richten wir den Blick nach vorne und konzentrieren uns auf das Spiel gegen Bayern.“

Werder Bremens Clemens Fritz: „Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass wir unser Saisonziel erreichen“

Der FC Bayern München ist am Samstag ab 18.30 Uhr (im DeichStube-Liveticker) zum Topspiel des 31. Spieltags im Weserstadion zu Gast – und mit ihm die Frage: Was wird denn im Schlussspurt noch aus dieser Werder-Saison? Droht dem SV Werder Bremen tatsächlich noch einmal das ganz große Zittern? Oder sind die 35 Punkte, die der Aufsteiger bis dato gesammelt hat, schon genug, um sich keine Sorgen mehr machen zu müssen?

Antwort Clemens Fritz: „Ein Sieg auf Schalke wäre ein großer Schritt gewesen, mit dem wir uns eine deutlich bessere Ausgangslage hätten verschaffen können. Es gibt andererseits aber auch deutlich schlechtere als die, die wir weiterhin haben.“ In Zahlen sieht sie wie folgt aus: Sieben Punkte Vorsprung haben die Bremer bei noch zwölf zu vergebenen Zählern auf den Relegationsplatz, den aktuell der VfB Stuttgart belegt. Zum Vorletzten Schalke 04 sind es acht Punkte Abstand, zum Schlusslicht Hertha BSC sogar 13 – heißt: Die Berliner werden Werder Bremen an den letzten vier Spieltagen definitiv nicht mehr abfangen können. Was sicher auch seinen Teil dazu beiträgt, dass Clemens Fritz mit Nachdruck betont: „Ich bin nach wie vor überzeugt davon, dass wir unser Saisonziel am Ende erreichen.“ Also über dem Strich stehen.

So könnte die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen gegen den FC Bayern München aussehen!

Werder Bremens Clemens Fritz: Die Partie gegen Schalke war definitiv nicht unser bestes Spiel“

Soweit zur rechnerischen Ausgangslage, mit der sich Werder Bremen ab Dienstag auf das Spiel gegen den FC Bayern München vorbereitet. In der Folge des 1:2 gegen Schalke wurde allerdings deutlich, dass es – zumindest im Umfeld des Vereins – noch eine zweite gibt: nämlich die emotionale. Nicht wenige Werder-Fans waren regelrecht erschrocken darüber, wie sich ihre Mannschaft während des zweiten Durchgangs präsentiert hatte, als der Druck des FC Schalke 04 minütlich größer wurde, die Bremer Gegenwehr allerdings nicht. Mit Blick auf Werders anspruchsvolles Restprogramm (Bayern, Leipzig, Köln, Union) ließ der Auftritt in der Tat nichts Gutes erahnen. „Die Partie gegen Schalke war definitiv nicht unser bestes Spiel, weil wir irgendwann nicht mehr für ausreichend Entlastung sorgen konnten“, weiß Clemens Fritz, der daraus aber keine Allgemeingültigkeit für die nächsten Wochen ableiten möchte.

Auch die Tatsache, dass Werder Bremen in den vergangenen acht Spielen immer exakt zwei Gegentore kassiert hat, möchte Clemens Fritz (zumindest öffentlich) nicht zu hoch hängen: „Ich bin kein Freund davon, sich zu sehr mit solchen Statistiken zu beschäftigen. Wenn man das tut, wird es irgendwann wirklich zum Thema. Generell ist wichtig, dass wir als Mannschaft kompakt verteidigen und gegen den Ball arbeiten. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen.“ Gegen den FC Bayern München kann es für Werder andernfalls ziemlich unangenehm werden.

Werder Bremens Clemens Fritz: „Die Bayern zeigen aktuell vielleicht nicht die Souveränität, die sie sonst zeigen“

Die Bremer Schreckensbilanz gegen den Rekordmeister ist schon seit längerer Zeit verlässlich Thema, wann immer ein direktes Duell bevorsteht, denn bis heute wird sie fortgeschrieben. Aktuell wartet Werder Bremen seit nunmehr knapp 15 Jahren und 26 Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga gegen den FC Bayern München. Weshalb sich sämtliche Mutmach-Aussagen der Bremer Offiziellen vor dem 27. Anlauf automatisch wie das berühmte „Pfeifen im Walde“ anhören. Andererseits haben sich die Bayern um Neu-Trainer Thomas Tuchel in den vergangenen Wochen nicht eben als unerschütterlich präsentiert. „Die Bayern zeigen aktuell vielleicht nicht die Souveränität, die sie sonst ausstrahlen“, sagt Clemens Fritz, rechnet aber trotzdem mit einer „großen Herausforderung“ für sein Team – und stellt klar: „Auch in diesem Spiel ist für uns grundsätzlich etwas drin. Allerdings müssen wir dafür an unsere absolute Leistungsgrenze kommen.“

So sehen Fans das Bundesliga-Spiel des SV Werder Bremen gegen den FC Bayern München live im TV und im Livestream!

Im allerbesten Falle – eigener Sieg und passende Ergebnisse der Konkurrenz im Tabellenkeller – könnte für Werder Bremen am Samstagabend der Klassenerhalt rechnerisch perfekt sein. Was angesichts vom Spiel gegen den FC Schalke 04 und dem kommenden Gegner, dem FC Bayern München, zugegeben unwahrscheinlich klingt. Tritt es aber tatsächlich ein, dürfte eine Sache sicher sein – nämlich dass Cheftrainer Ole Werner seiner Mannschaft nicht nur den zweiten Tag nach dem Spiel frei gibt. (dco)

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