Werder kassiert knappe Heimniederlage
Werder Bremen ärgert sich über „unfassbar billige Gegentore“ - die Stimmen zur Niederlage gegen Hoffenheim
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Der SV Werder Bremen hat das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim knapp verloren. Im Wohninvest Weserstadion setzte es für die Bremer eine 1:2 (0:0)-Niederlage. Die Stimmen zum Spiel.
Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Ich glaube, es war ein ausgeglichenes Spiel heute insbesondere, wenn man sich Ballbesitz und Torchancen anguckt. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit gar keine Torchance so richtig zugelassen haben. Bis auf die eine, wo Marco Friedl blockt. Wir haben selber ein, zwei Möglichkeiten. Kassieren dann zwei unfassbar billige Gegentore, das muss man einfach sagen. Wo wir sowohl in Überzahl im Strafraum sind als auch die Flanken besser unterbinden können. Und dann ist es so, dass wir hintenraus nochmal ein, zwei Möglichkeiten haben, aber eine Mannschaft wie Hoffenheim mit drei großen Innenverteidigern, die machen einem das Leben dann schwer. Insofern war es ein kontrolliertes Spiel, in dem klar war: wer den ersten Fehler macht, der wird einen großen Nachteil haben - und das waren wir heute.“
Marco Friedl (Kapitän des SV Werder Bremen): „Natürlich wäre das ein schöner Schlusspunkt gewissen, aber es war heute einfach zu wenig. Wir haben keine sonderlich gute erste Halbzeit gespielt und trotzdem die besseren Chancen gehabt. In der Pause haben wir dann gesagt, dass es 0:0 steht, alles noch okay ist und wir die drei Punkte mitnehmen, wenn wir eine gute zweite Halbzeit spielen. Wir haben auch im Kreis noch einmal kurz darüber gesprochen, dass wir jetzt hellwach sein müssen und den gleichen Fehler wie in der Vergangenheit nicht noch einmal machen dürfen – und genau den gleichen Fehler machen wir dann gleich zwei Mal. Dann läufst du einem 2:0 hinterher, unter dem Strich haben wir uns dann nicht belohnt.“
Werder Bremens Mitchell Weiser nach der Niederlage gegen TSG Hoffenheim: „Ich muss mir auch an die Nase fassen“
Amos Pieper (Torschütze des SV Werder Bremen): „Das sind ähnliche Themen, die seit Wochen bei uns auftreten. Wir haben hinten raus die Möglichkeit, das Ding noch irgendwie auszugleichen mit dem Elfmeter, haben noch einen Pfostenschuss. Und ich habe es gerade gesehen: Wir kriegen zwei Schüsse aufs Tor und wir kassieren zwei Gegentore. Dann hilft es auch nicht, dass wir im Grunde gut und kompakt stehen, wenn wir so wenig zulassen, aber im Endeffekt maximal viele Gegentore kassieren.“
Mitchell Weiser (Verteidiger des SV Werder Bremen): „Es ist ärgerlich, dass wir am Ende immer so eine Druckphase brauchen, um Punkte zu holen. Wir haben generell ein ordentliches Spiel gemacht, nicht viel zugelassen und uns in der Halbzeit eigentlich darauf eingestellt – weil wir in der Vergangenheit schon oft diese Phase hatten nach der Halbzeit - aber es passiert dann wieder. Es ist einfach eine Fehlerkette, die hört dann beim zweiten Gegentor auch bei mir auf. Da muss ich mir auch an die Nase fassen, dass ich da besser verteidige. Und als Mannschaft müssen wir das jetzt auf jeden Fall aufarbeiten, damit wir künftig nicht mehr so einem Ergebnis hinterherlaufen müssen.“
TSG Hoffenheim-Torschütze Christoph Baumgartner: „Nach unserem ersten Tor war Werder Bremen etwas unkonzentriert“
Pellegrino Matarazzo (Trainer der TSG Hoffenheim):„Wir sind gut ins Spiel gestartet und auch gut in die zweite Hälfte gekommen. In den Schlussphasen beider Halbzeiten haben wir gefightet, aber uns zu tief hinten reinfallen lassen. Der Teamspirit hat gestimmt, wir freuen uns sehr über den zweiten Sieg nacheinander. Aber wir sind noch lange nicht durch, das Spiel gegen Schalke in der nächsten Woche ist sehr wichtig. Eine Erleichterung spüre ich deshalb noch nicht.“
Christoph Baumgartner (Torschütze der TSG Hoffenheim): „Wir haben das Spiel gewonnen, das ist die Hauptsache. Nach unserem ersten Treffer war Bremen etwas unkonzentriert, da haben wir dann direkt nachgelegt, das war wichtig. Unser Trainer macht einen geilen Job. Er hat einen klaren Plan, eine klare Message und grätscht auch mal dazwischen, wenn ihm etwas nicht gefällt. Die Balance, Selbstvertrauen aufzubauen und trotzdem hart und ehrlich zu bleiben, bekommt er extrem gut hin und das ist in dieser Phase sehr wichtig. Er hat auch immer einen guten Matchplan. Deshalb haben seine Ideen spätestens in den vergangenen zwei Spielen sehr gut gegriffen, aber ich denke auch schon davor.“
Mit Material von DAZN und hoffenheim.de