Bremen – Nach dem frühen Aus der deutschen Nationalmannschaft ging Amos Pieper erst mal etwas auf Abstand zur WM in Katar. „Ich habe nicht mehr so viele Spiele geguckt“, berichtet der Abwehrspieler des SV Werder Bremen. Doch im Viertelfinale war er wieder intensiv dabei und gerät ins Schwärmen: „Das Niveau war echt hoch. Jetzt freue ich mich auf die beiden Halbfinals.“ Am Dienstag spielt Argentinien gegen Kroatien, am Mittwoch folgt die Partie Frankreich gegen Marokko. Und Pieper hat sich schon festgelegt, wer am Sonntag das Finale bestreiten soll: „Argentinien gegen Frankreich.“

Der 24-Jährige macht keinen Hehl daraus, wem er in diesen Tagen die Daumen drückt: Argentinien. „Ich würde es einfach Lionel Messi gönnen, diesen großen Titel zu holen.“ Dass sich die Südamerikaner nach dem Viertelfinalerfolg gegen die Niederlande nicht gerade von ihrer sympathischste Seite gezeigt haben, will Amos Pieper nicht überbewerten: „Man weiß ja nicht, was vorher vorgefallen ist. Außerdem mache meine Bewunderung für Messi nicht von einem Spiel abhängig.“

„Ich würde es einfach Lionel Messi gönnen“, erklärt Werder Bremens Verteidiger Amos Pieper

Beeindruckt ist der Profi von Werder Bremen aber auch von Marokko. „Wahnsinn! Auch für solche Geschichten ist eine Weltmeisterschaft da.“ Ihm als Abwehrspieler gefällt natürlich, dass die Nordafrikaner in fünf Partien erst ein Gegentor kassiert haben. „Und das war auch noch ein Eigentor“, fügt Amos Pieper voller Respekt an. Von dieser gemeinschaftlichen Abwehrarbeit könne man sich auch als Bundesliga-Profi einiges abgucken. Ansonsten schaut er vor allem auf Messi, der endlich seinen ersten WM-Titel mit Argentinien holen will. (kni)