Bremen/Al Ruwais – Ein Schritt ist es noch, dann zieht die deutsche Nationalmannschaft ins Achtelfinale der WM 2022 in Katar ein. Doch damit es mit dem Einzug in die K.o.-Runde auch wirklich klappt, braucht es im Gruppenfinale gegen Costa Rica (20 Uhr) zwingend einen Sieg – mit möglichst vielen Toren. Ein Mann mit eingebauter Torgarantie ist Niclas Füllkrug vom SV Werder Bremen, den viele Experten und Ex-Profis nach seinen zwei Toren gegen den Oman (1:0) und beim 1:1 gegen Spanien jetzt vehement in der Startelf der DFB-Auswahl fordern. Egal, ob mit oder ohne Füllkrug in der Startelf, die DeichStube nennt fünf Gründe, warum Werders Topstürmer auch gegen die „Ticos“ treffen wird.
1. Die Zweier-Serie. Wenn Niclas Füllkrug für Werder Bremen in dieser Bundesliga-Saison getroffen hat, dann immer in zwei Spielen am Stück. Der 29-Jährige war sowohl zum Auftakt gegen den VfL Wolfsburg als auch am 2. Spieltag gegen den VfB Stuttgart erfolgreich, beide Spiele endeten 2:2. Zudem knipste er beim 3:4 gegen Eintracht Frankfurt (4. Spieltag) und beim 2:0 in Bochum (5. Spieltag). Am 8. Spieltag traf Füllkrug bei der 5:1-Gala der Grün-Weißen gegen Borussia Mönchengladbach gleich doppelt, ehe er am Folgespieltag ein Tor und einen Assist zum 2:1-Auswärtssieg gegen die TSG Hoffenheim beisteuerte. Zu guter Letzt schoss „Lücke“ das 1:0-Siegtor gegen die Hertha und netzte anschließend auch beim 2:1-Heimsieg gegen Schalke 04. Dem Gesetz dieser Serie folgend, sollte Füllkrug nach seinem herrlichen Tor gegen Spanien nun also gegen Costa Rica im zweiten Pflichtspiel in Folge ins Schwarze treffen.
Werder Bremens Niclas Füllkrug: Gründe, warum der deutsche Nationalspieler bei der WM 2022 gegen Costa Rica treffen wird
2. Werders Costa-Rica-Faible. Okay, den Torreigen im bislang einzigen Spiel einer deutschen Nationalmannschaft gegen Costa Rica eröffnete in Philipp Lahm ein Münchener, aber alle weiteren Treffer beim 4:2-Sieg im Auftaktspiel der Heim-WM 2006 in Deutschland steuerten ausschließlich Profis des SV Werder Bremen bei. Miroslav Klose traf doppelt, Torsten Frings setzte den Schlusspunkt. In Per Mertesacker und Tim Borowski standen damals zudem zwei weitere Grün-Weiße in der deutschen Startelf. Für die Bremer läuft es eben gegen Costa Rica...
3. (Hässliche) Vögel unter sich. Wussten Sie schon, welches das Nationaltier Costa Ricas ist? Nein? Haben wir uns gedacht. Es ist, Trommelwirbel, die Gilbdrossel! Also ein Vogel. Und mit dieser Tiergattung kennt sich Niclas Füllkrug als einer von zwei hässlichen Vögeln beim SV Werder Bremen natürlich bestens aus. Füllkrug und Costa Rica – das dürfte also passen. Zwinker, zwinker.
Warum Niclas Füllkrug von Werder Bremen gegen Costa Rica treffen wird: Starker Lauf und Extra-Motivation
4. Füllkrugs beeindruckender Lauf. Seit seiner Suspendierung bei Werder Bremen im Oktober 2021 läuft es bei Niclas Füllkrug wie am Schnürchen. Seine imposante Bilanz: 38 Liga-Spiele, 29 Tore, neun Assists. In der Bundesliga ist er mit zehn Treffern bester deutscher Torschütze der laufenden Spielzeit. Auch in der Nationalmannschaft liefert „Lücke“ ab: Drei Einsätze mit nur 75 Minuten Spielzeit reichten dem gebürtigen Hannoveraner für zwei ganz wichtige Treffer. Ein weiteres Argument für den Werder-Stürmer, denn im bisherigen WM-Turnier hatte die DFB-Elf vor allem große Probleme bei der Chancenverwertung. 37 Torschüsse gab die DFB-Elf gegen Japan und Spanien ab, aus dem Spiel heraus traf aber nur Füllkrug. Was ZDF-Experte Sandro Wagner jüngst orakeln ließ: „Ich glaube, wir werden lange Zeit kein Länderspiel mehr ohne Niclas Füllkrug sehen.“ Recht hat er!
5. Die Portion Extra-Motivation.Niclas Füllkrug hat nicht nur die Herzen der Werder-Fans, sondern auch die der Nation im Sturm erobert. Ganz einfach, weil ihm die Lust auf die Nationalmannschaft aus allen Poren dringt. Neben dem Platz tritt er geerdet und demütig auf, auf dem Platz strotzt er vor Gier, hat einen unbändigen Siegeswillen und ist für jeden Gegenspieler unangenehm zu bespielen. Keine Frage, Füllkrug hat Blut geleckt und will mit Deutschland unbedingt ins Achtelfinale. Für eine klitzekleine Zusatzmotivation könnte Costa Ricas Nationalcoach Luis Fernando Suárez nun unfreiwillig gesorgt haben: Auf die Frage, ob er vor der WM 2022 schon mal etwas von Füllkrug gehört habe, antwortete der Trainer: „Nein.“ Vielleicht sorgt Füllkrug am Donnerstagabend dafür, dass Suárez seinen Namen so schnell nicht mehr vergessen wird… (mwi)
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