Mann des Tages gegen Köln
Schmid schießt Werder mit Bundesliga-Premieren-Tor zum Klassenerhalt – und will trotzdem erst mal keinen ausgeben
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Mit seinem ersten Bundesliga-Tor überhaupt hat Romano Schmid Werder Bremen im Spiel gegen den 1. FC Köln den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert. Der Österreicher ist extrem froh darüber, einen ausgeben will er aber erst mal nicht.
Bremen – Als am Samstagnachmittag im Wohninvest Weserstadion gegen 14.30 Uhr die Aufstellungsbögen herausgegeben wurden, ahnte wohl noch niemand, dass es sein Tag werden würde. Schließlich begann das letzte Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Köln für Werder Bremens Romano Schmid nach zuletzt zwei Startelf-Einsätzen in Serie mit einer kleinen Enttäuschung: einem Platz auf der Ersatzbank. Drei Stunden später war Werders Österreicher dann aber doch der gefeierte Mann, weil er den entscheidenden Treffer zum Bremer Klassenerhalt beigesteuert und dadurch für große Erleichterung bei Fans und Protagonisten gesorgt hatte – mit seinem ersten Bundesliga-Tor überhaupt. Und das fiel so: Flanke Lee Buchanan, Kopfballverlängerung Marvin Ducksch, und am zweiten Pfosten vollstreckte Schmid zum umjubelten Ausgleich (73.).
„Es ist schön, dass ich endlich mein erstes Tor geschossen habe“, sagte der 23-Jährige hinterher gelöst – und fügte hinzu: „Dass es das Tor zum Klassenerhalt ist, ist natürlich umso schöner.“ Auch wenn die Freude über den Ligaverbleib des SV Werder Bremen bei Romano Schmid verhältnismäßig verhalten ausfiel: „Vom Klassenerhalt war ich sowieso die ganze Zeit überzeugt, somit ist das für mich eigentlich nichts ganz so Besonderes, auch wenn wir Aufsteiger sind.“
Romano Schmid erleichtert nach erstem Bundesliga-Tor für Werder Bremen
Größer war da schon die Erleichterung, dass Romano Schmid im 48. Einsatz nun auch endlich sein Premieren-Tor im Oberhaus erzielt hatte. „Daran, dass man noch nicht getroffen hat, wird man ja ganz oft erinnert in so einer Fußballmannschaft“, sagte der gebürtige Grazer grinsend. Dabei sei er bereits zweimal ganz nah dran gewesen. „Im ersten Bundesligajahr habe ich zwei Tore gemacht, leider war es beide Male Abseits – einmal stand sogar Rashica im Abseits, so ein Pech hatte ich.“ Deswegen hatte Schmid auch dieses Mal leise Zweifel an der Gültigkeit seines Treffers: „Ich habe schon gedacht, ob es wieder Abseits gewesen sein könnte.“
War es nicht. Und deshalb muss Romano Schmid nun womöglich seinen frotzelnden Teamkollegen einen ausgeben, zumindest, wenn es nach Niclas Füllkrug geht. „Ich hoffe, Romano macht’s von selber“, hatte der Torjäger des SV Werder Bremen nach Schlusspfiff gescherzt. Doch davon wollte Schmid nichts wissen: „Ne! Hätte er ein bisschen öfter abgespielt, hätte ich vielleicht ein paar mehr Tore“, lachte er. „Aber Spaß beiseite, ich lasse mir vielleicht nächstes Jahr etwas einfallen. Jetzt ist nur noch eine Woche, jetzt gibt man nichts mehr aus.“
Romano Schmid muss bei Werder Bremen auf der rechten Außenbahn aushelfen und macht einen guten Job
In seinem 26. Saison-Einsatz für Werder Bremen hatte der zur Pause für den angeschlagenen und gelb-rot-gefährdeten Leonardo Bittencourt eingewechselte Romano Schmid nicht nur wegen seines Treffers überzeugt. Eigentlich hatte der Österreicher als Achter das bis dato nicht vorhandene Bremer Offensivspiel beleben sollen. Doch daraus wurde nichts, weil sich kurze Zeit später Mitchell Weiser verletzte, und Schmid kurzerhand auf die rechte Außenbahn rücken musste (48.). Kein Problem für den vielseitig einsetzbaren Offensivspieler, der auch dort eine ordentliche Figur abgab. „Wenn der Trainer mich dahin stellt, dann versuche ich, meinen Job zu machen“, erklärte Schmid, der zweifelsohne für Schwung gesorgt hatte, aber auch selbstkritisch anmerkte: „Heute war es kein perfektes Spiel von mir. Ich habe ein Tor gemacht, da bin ich stolz drauf, aber ich glaube, ich hätte es viel besser machen können, vor allem rechts hinten.“
Gut möglich, dass Romano Schmid die Chance dazu schon im nächsten und gleichzeitig letzten Saisonspiel des SV Werder Bremen am kommenden Samstag (15.30 Uhr, DeichStube-Liveticker) bei Union Berlin erhält. Es wäre sein 15. Startelf-Einsatz in der laufenden Serie. Und wenn er ähnlich erfolgreich verläuft wie gegen gegen den 1. FC Köln, gibt Schmid in der Hauptstadt ja vielleicht doch noch einen aus… (mwi)