Wechsel noch vor der WM?
Jetzt drückt Delaney aufs Tempo
Aktualisiert:
- 53 Kommentare
- Weitere
Bremen/Kopenhagen - Am Wochenende wurde noch gefeiert. Die Hochzeit von Ex-Werder-Profi Jannik Vestergaard und dessen Jugendliebe Pernille war der Anlass.
Thomas Delaney durfte bei diesem Event nicht fehlen, er ist schließlich einer der ältesten Freunde Vestergaards. Schon als Achtjährige hatten die beiden aktuellen dänischen Nationalspieler gemeinsam in einem Team gekickt. Nun spielte Fußball für ein paar Stunden aber keine Rolle, das junge Ehepaar stand im Vordergrund. Und für den Gast Delaney war es die letzte Gelegenheit zur Entspannung, bevor für ihn Wochen beginnen, die womöglich die wichtigsten werden in seinem Fußballerleben.
Nach einem Verbleib in Bremen sieht es nicht aus
Denn am Montag hat für ihn und Vestergaard mit der dänischen Auswahl das Trainingslager in Helsingör zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Russland begonnen. Parallel läuft in Bremen ein Prozess, an dessen Ende möglicherweise Delaneys Abschied vom SV Werder stehen wird. Sportchef Frank Baumann hat diese Tendenz gerade erst bestätigt. „Wir können nicht ausschließen, dass Thomas uns verlässt. Es ist so, dass sich der eine oder andere interessierte Club bezüglich eines Wechsels gemeldet hat. Wir sind in Gesprächen“, hatte er der „Bild“-Zeitung gesagt.
Am Montag erklärte nun Delaney in Helsingör in einer Medienrunde, wie der Stand der Dinge aus seiner Sicht ist. Soviel vorweg: Nach einem Verbleib in Bremen sieht es trotz des bis 2021 laufenden Vertrags wahrlich nicht mehr aus.
„Die Wunschrichtung bei einem Wechsel wäre weiterhin die Premier League. Aber das heißt nicht, dass ich unbedingt dorthin wechseln muss. Aber ich habe gesagt, dass ich dort mal spielen möchte und das gilt immer noch“, erklärte der 26-Jährige, der sich mit dieser Aussage auch einen Wechsel innerhalb der Bundesliga offen hielt. Die Champions-League-Starter Borussia Dortmund und Schalke 04 gelten als Interessenten.
Marktwert kann steigen oder fallen
Während Frank Baumann in Bremen vorgab, bei den Gesprächen mit den Interessenten „keinen Zeitdruck“ zu haben und gerne auch die Wertentwicklung des Spielers durch dessen WM-Performance abwarten zu wollen, drückt Delaney selbst offenbar aufs Tempo. Eine Entscheidung noch vor der WM? Warum nicht? „Je früher die Situation geklärt werden kann, umso besser ist es. Mein Marktwert könnte durch die WM sowohl steigen als auch fallen“, meinte Delaney.
Kohfeldt fordert Klarheit
Diese Möglichkeiten kennt auch Baumann – und natürlich kann seine Vorgehensweise, das Interesse mehrerer Clubs zu bestätigen, auch als Startschuss für ein Bietergefecht gesehen werden. Mit dem Ziel, das Ganze bis zur WM zum Abschluss gebracht zu haben. Denn zur Personalie Delaney gehört auch, dass Werder-Trainer Florian Kohfeldt Klarheit bis zum Start der Vorbereitung gefordert hat. Vorerst gibt Thomas Delaney noch den weitgehend Orientierungs- und Ahnungslosen: „ Ich werde informiert, wenn sich irgendwas ergibt, das war bisher aber nicht der Fall.“
Thomas Delaney: Seine Karriere in Bildern




Schon gelesen?
Baumann verhandelt schon den Delaney-Verkauf