Jiri Pavlenka (rechts) rettete dem SV Werder Bremen mit mehreren starken Paraden, hier gegen Henning Matriciani,  den 1:0-Testspielsieg beim FC Schalke 04.
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Jiri Pavlenka (rechts) rettete dem SV Werder Bremen mit mehreren starken Paraden, hier gegen Henning Matriciani, den 1:0-Testspielsieg beim FC Schalke 04.

Werder-Torwart überzeugt gegen FC Schalke 04

Jiri Pavlenka pariert sich warm: Werders Torwart präsentiert sich trotz kleinem Wackler bereits in guter Verfassung

Bremen – Für einen Torhüter sind Testspiele ja immer eine zweischneidige Angelegenheit. Auf der einen Seite wollen auch sie gefordert, für den Härtefall präpariert werden. Auf der anderen Seite bedeutet genau dieser Fall, dass die Vorderleute während der 90 Minuten nicht alles richtig machen. Umso wichtiger ist es dann, dass die Keeper stabil agieren. Jiri Pavlenka ist das gegen den FC Schalke 04 größtenteils gelungen. Der 30-Jährige zeigte gleich mehrere starke Paraden, ließ sich auch von einer eigenen Ungenauigkeit nicht irritieren und hatte so einen wesentlichen Anteil daran, dass der SV Werder Bremen seine Generalprobe für den Liga-Re-Start am kommenden Samstag (beim 1. FC Köln, 18.30 Uhr) mit 1:0 gewann.

„Er musste schon ein paar Dinger halten“, hatte auch Cheftrainer Ole Werner beobachtet. „Wir hoffen, dass Pavlas weiterhin so gut aufgelegt ist wie heute.“ Vor allem im ersten Durchgang hatte der tschechische Nationaltorhüter mehrmals eingreifen müssen. Erst entschärfte er einen Schuss von Schalkes Soichiro Kozuki (25.), dann behielt er gegen Danny Latza die Oberhand (31.). Unmittelbar vor der Pause wackelte die Bremer Führung dann erneut, weil ausgerechnet Jiri Pavlenka mit einem hanebüchenen Fehlpass Simon Terodde den Ball aufgelegt hatte. Der Angreifer der Gastgeber nutzte die Topchance aber nicht, weil Werder Bremens Nummer eins den Patzer direkt mit einer guten Reaktion wieder ausbügelte (45.).

Werder Bremens Trainer Ole Werner über Jiri Pavlenka: „Wir hoffen, dass Pavlas weiterhin so gut aufgelegt ist, wie heute“

Doch Jiri Pavlenka war an diesem Nachmittag nicht nur als Retter gefordert. Gegen das Schlusslicht der Bundesliga übernahm der Schlussmann des SV Werder Bremen häufig eine Rolle, die eigentlich seine Mitspieler übernehmen sollen. „Wir haben viel zu viel zurückgespielt und uns dann mit zu wenig Tempo umpositioniert, damit man den Ball auch wieder vernünftig nach vorne spielen kann. Da war es dann häufig Pavlas, der die Bälle in den Zehnerraum spielen musste“, schilderte Ole Werner und urteilte: „Das war auch gut und wichtig. Wir hätten aber grundsätzlich schon aus dem Aufbau heraus diese Räume finden können.“

Auch damit sich Pavlenka auf seine eigentliche Kernaufgabe konzentrieren kann: das Verhindern von Gegentoren. In den bisherigen 15 Saisonspielen hat er 26 Mal hinter sich greifen müssen, in drei Partien stand am Ende die Null. Diese Bilanz will der 1,96-Meter-Mann nur zu gern noch etwas aufhübschen. Der Auftakt des Jahres 2023 passt da schon einmal ganz gut. Denn nicht nur im Testspiel beim FC Schalke 04 blieb der Keeper des SV Werder Bremen aktuell unbezwungen, auch während der vorherigen Tests gegen Real Murcia und den FC. St. Gallen, wo er sich die Halbzeiten jeweils mit Ersatzkeeper Michael Zetterer teilte, hielt er sich schadlos. Jiri Pavlenka scheint also mit einer richtig guten Form aus dem Winter gekommen zu sein. Doch die wirklich kniffligen Aufgaben kommen ja erst noch. (mbü) Schon gelesen? So sehen Fans das Bundesliga-Spiel Werder Bremen gegen 1. FC Köln live im TV und im Livestream!

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