Köln - Eine halbe Stunde - so viel Zeit bekam Johannes Eggestein im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (0:0).
Werder-Trainer Alexander Nouri hat das 19-jährige Nachwuchstalent in der 60. Minute mit dem Auftrag eingewechselt, für den erhofften Siegtreffer zu sorgen, was Eggestein bekanntlich nicht gelang. Der U21-Nationalstürmer brachte es am Ende auf 14 Ballkontakte, ein Torschuss war nicht dabei. Dennoch gab es hinterher viel Lob für seinen Auftritt. „Er hat gute Aktionen gehabt“, sagte Kapitän Zlatko Junuzovic, „das wird ihm noch einmal einen Schub nach vorne geben.“
Nouri: „Jede Minute Spielzeit tut ihm gut“
Viel hat nicht gefehlt, und Eggestein hätte die große Chance bekommen, zum Matchwinner zu werden. In der Schlussphase ließ er einen Steilpass von Max Kruse an sich vorbeilaufen, anstatt ihn mit einer leichten Berührung sofort unter Kontrolle zu bringen. „Ich hätte es ihm gegönnt, dass er den Pass von Max verarbeiten kann, weil das genau seine Situation war, sich clever im Raum zu bewegen“, sagte Trainer Alexander Nouri.
Generell sei Eggestein aber deutlich näher an die Mannschaft herangerückt als noch in der Vorsaison. „Ihm gehört die Zukunft“, sagte Nouri, und es klang so, als wenn er in Zukunft öfter auf den 19-Jährigen setzen könnte. Gegen Köln war Eggestein anzumerken, dass er die Bundesliga-Praxis dringend braucht, um sich an Tempo und Härte in der Spielklasse zu gewöhnen. „Jede Minute Spielzeit tut ihm gut“, weiß auch Nouri. Junuzovic sieht das ähnlich: „Gerade in so einem Spiel wie in Köln ist es für junge Spieler wichtig, dass sie reingeworfen werden. Dann können sie zeigen, dass sie dem Druck standhalten können.“