Ein Kommentar von Carsten Sander. Nach fünf Remis nun die Niederlage bei Spitzenreiter Mönchengladbach: Werder Bremen hat ein Spiel verloren, das enorm wichtig war für die weitere Ausrichtung des Vereins.
Ein Sieg gegen Gladbach hätte den Glauben an das Ziel Europa und das eigene Selbstbewusstsein wieder gestärkt. Die Niederlage bewirkt nun das Gegenteil. Die Köpfe hängen tief, der Blick geht nach unten bei Werder Bremen. Und es stellt sich die Frage, ob wirklich alles so richtig ist, was Trainer Florian Kohfeldt und sein Trainerteam mit der Mannschaft machen.
Zwei Punkte lassen sich dabei ganz klar benennen. Erstens: Fußballerisch ist die Mannschaft besser, als es Tabellenplatz 14 aussagt. In diesem Punkt macht Kohfeldt viel bis alles richtig.
Werder Bremen muss das Standard-Problem sofort in den Griff bekommen
Zweitens: Wenn Werder Bremen die eklatante Schwäche bei gegnerischen Standardsituationen nicht in den Griff bekommt, wird der schöne Fußball brotlose Kunst bleiben. In elf Spielen acht Gegentore nach ruhenden Bällen – es ist eine grausame Quote. Und Kohfeldt bekommt das Problem nicht in den Griff. Muss er aber. Bald. Schnell. Jetzt.
Im Grunde ist es so: Werder spielt mit feiner Klinge, sticht sich aber immer wieder in den eigenen Rücken. Bleibt das so, sind die Überlebenschancen schlecht.
Während an anderen Bundesliga-Standorten in dieser Saison schon so mancher Trainer gefeuert wurde oder gerade auf einem sehr wackeligen Stuhl sitzt, genießt Florian Kohfeldt beim SV Werder Bremen trotz der Ergebniskrise und der gefährlichen Nähe zum Relegationsplatz absolute Rückendeckung.
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