Angespannte Stimmung bei Werder
Kommentar: Ole Werners gefährliche Kritik am Werder-Kader
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Ein Kommentar von Björn Knips. Die Nachspielzeit war schon schlimm, doch dieser Abend in Leipzig wurde aus Werder-Sicht noch unangenehmer. Denn der sonst so besonnene Trainer Ole Werner stellte nach der 1:2-Niederlage gegen einen Champions-League-Anwärter tatsächlich die Qualitätsfrage.
Das zwar nicht zum ersten Mal, aber in dieser Deutlichkeit und nach dem Schock der späten Pleite hatte das eine ganz neue Dimension. Das neue Werder-Wir mit Werner und Co. – aufgebaut in der Aufstiegssaison, gepflegt in einer ordentlichen Spielzeit als Aufsteiger – wird damit auf eine harte Probe gestellt. Denn Ole Werner macht damit nicht nur seine Reservisten schlecht, der Coach des SV Werder Bremen attackierte damit auch öffentlich seine Vorgesetzten – also Frank Baumann und Clemens Fritz, die ihm diesen Kader zur Verfügung gestellt haben.
Kommentar: Werder Bremen-Trainer Ole Werner stellt die Qualitätsfrage - und attackiert damit seine Vorgesetzten
Die Idee war: Viel Geld in die Leistungsträger stecken, dafür einen kleinen Kader hinnehmen. In der Hinrunde ging die Rechnung auf, in 2023 läuft es dagegen unrund. Das liegt aber nicht nur am kleinen Kader, sondern auch an der fehlenden Weiterentwicklung. Da rumort es schon länger bei den Grün-Weißen. Jetzt ist Ole Werner vorgeprescht und hat damit mehr aus der Niederlage in Leipzig gemacht, als Werder Bremen im Abstiegskampf gebrauchen kann. Und danach müssen sich alle Beteiligten darüber unterhalten, ob sie wieder einen gemeinsamen Weg finden.