Es wird immer enger für Leonardo Bittencourt und den SV Werder Bremen nach der Niederlage gegen den SC Freiburg.
+
Es wird immer enger für Leonardo Bittencourt und den SV Werder Bremen nach der Niederlage gegen den SC Freiburg.

Werder seit sechs Spielen ohne Sieg

Kommentar: Die Angst schleicht zurück bei Werder Bremen

Ein Kommentar von DeichStube-Reporter Malte Bürger. Der SV Werder Bremen hat erneut mehr als unnötig verloren. Trotz des Acht-Punkte-Polsters auf die Abstiegsplätze gibt es Anlass zur Sorge.

Bremen – Acht Punkte sind es noch. Dann beginnt endgültig der Abgrund. Dort, wo der SV Werder Bremen auf keinen Fall wieder hinwollte. Noch ist das Polster halbwegs beruhigend, doch der Schein trügt. Werders Entwicklung der vergangenen Wochen gibt berechtigten Anlass zur Sorge. Das Team von Trainer Ole Werner wartet nun schon seit sechs Partien auf einen Sieg, zehrt ganz entscheidend von dem, was in der Hinrunde angesammelt wurde. Der Bremer Chefcoach wollte längst mit seiner Mannschaft die sich bietenden Chancen auf dem Weg zum Klassenerhalt genutzt, die von ihm als Ernte bezeichneten Punkte eingefahren haben. Das Problem: Seinen Erntehelfern mangelt es mitunter am richtigen Rüstzeug.

Der SV Werder Bremen macht viel zu viele Fehler - das kann sich noch rächen

Die Angst schleicht deshalb ganz allmählich zurück. Weil Werder Bremen partout keinen Ausweg aus der Fehler-Völlerei findet. Zum wiederholten Male in dieser Saison wurde auch gegen Freiburg absolut unnötig verloren, da zentrale Säulen des Teams entscheidend patzten. Dieses Mal schluderten in Marco Friedl und Milos Veljkovic ausgerechnet der Kapitän und sein Vize, wo doch gerade dieses Duo mit Klarheit und Vehemenz in den eigenen Aktionen Zeichen setzen müsste. Auch der offensiv so starke Mitchell Weiser passte hinten mal wieder nicht auf. Werder mag – wie alle Beteiligten gern unisono betonen – zusammen gewinnen und auch zusammen verlieren, Letzteres passiert an der Weser aber vor allem deshalb, weil die Defensive aktuell nicht den benötigten qualitativen Ansprüchen genügt. Und so schlittert Grün-Weiß in eine Situation, die richtig gefährlich werden kann.

Bislang gab es auf dem Weg zum angestrebten Ligaverbleib viel zu gewinnen, nun hat Werder Bremen wieder einiges zu verlieren. Die nächsten beiden Gegner heißen Hertha BSC und Schalke 04. Gegen die angezählten Clubs aus dem Tabellenkeller müssen dringend Zähler her, um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Denn danach warten mit dem FC Bayern, RB Leipzig und Union Berlin noch ganz andere Kaliber auf die Werner-Elf – und die Angst würde sich nicht mehr nur anschleichen, sondern sehr bedrohlich anrauschen. (mbü)

DIE DEICHSTUBE ALS KOSTENLOSE APP

Die DeichStube gibt es jetzt auch als kostenlose App. Einfach downloaden!

Kommentare