Keine Nachbestellungen mehr von Werder
„Lachs“ ist ausverkauft: Warum das beliebte Trikot von Werder Bremen endgültig nicht mehr zu haben ist
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Das beliebte „Lachstrikot“ des SV Werder Bremen ist ausverkauft - endgültig. Warum wird das beliebte Shirt nicht mehr nachbestellt? Der Verein erklärt gegenüber der DeichStube die Gründe.
Bremen - In der Bundesliga ist es im Jahr 2023 bisher noch nicht zum Einsatz gekommen, seiner großen Beliebtheit tut das aber keinen Abbruch - im Gegenteil: Werders Bremens „Lachstrikot“ genießt bei den Fans längst Kultstatus, und so betrachtet ist die folgende Nachricht für die Anhänger eine schlechte: Das Shirt ist in den gängigen Größen ausverkauft. Endgültig und für alle Zeit. Im Online-Shop und in der Fan-Welt am Weserstadion kann es lediglich noch in Restgrößen erstanden werden. Dass es das wohl beliebteste Shirt der jüngeren Vereinsgeschichte schon zu Beginn der Rückrunde nicht mehr gibt, liegt einerseits daran, dass Werder gleich zwei Mal unverschuldet von dessen großem Erfolg überrascht wurde. Andererseits ergeben Nachbestellungen für den Verein jetzt schlicht keinen Sinn mehr.
„Lachstrikot“ von Werder Bremen endgültig ausverkauft - auch Nachbestellungen des Vereins sind weg
Kurzer Rückblick: Bereits im Herbst 2021 hatte Werder Bremen die Trikots für die laufende Saison bei Ausrüster Umbro ordern müssen - zu einem Zeitpunkt also, als der Verein unter Trainer Markus Anfang noch im Niemandsland der 2. Liga dümpelte und keiner ahnen konnte, wohin der sportliche Weg führen würde. „Der Stimmungsumschwung durch die starke Rückserie war damals nicht absehbar“, sagt Werders Mediendirektor Christoph Pieper, dessen Verein entsprechend der eigenen und branchenüblichen Erfahrungen Trikots in Auftrag gab. „Wir haben dieselbe Menge bestellt wie sonst auch in der Bundesliga“, erklärt der Mediendirektor. Genaue Stückzahlen nennt Werder nicht. Nach dem direkten Wiederaufstieg dauerte es aber nur wenige Wochen und das Heim- und „Lachstrikot“ waren erstmals ausverkauft, woraufhin der Club umgehend bei Umbro nachorderte.
Es war eine Bestellung, bei der Werder den großen Hype um das „Lachstrikot“ berücksichtigte, klar. Laut Pieper aber auch „die gesamtwirtschaftliche Situation mit Inflation und gestiegenen Energiekosten“ im Blick hatte. Weil allgemein davon auszugehen war, dass die Menschen weniger Geld im Portemonnaie haben, wollte sich Werder Bremen das Lager nicht zu voll packen, bestellte stattdessen „mit vernünftigem Augenmaß“. Ohne dabei wissen zu können, dass ein eigener Spieler die Kalkulation rückblickend schon bald als zu konservativ entlarven würde.
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„Lachstrikot“ ausverkauft! Warum Werder Bremen das beliebte Shirt nicht mehr nachbestellt
„Aufgrund der guten Leistungen sowie der WM-Nominierung von Niclas Füllkrug ist die Nachfrage nach dem Trikot nochmal deutlich gestiegen“, erklärt Pieper. Die Folge: Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft war der „Lachs“ schon wieder aus, zumindest fast. In Absprache mit Umbro und Hauptsponsor Wiesenhof, dessen Marke „Green Legend“ auf der Trikot-Brust prangt, entschied Werder Bremen, Trikots aus einer Fehlproduktion in den Verkauf zu geben. Einziger Unterschied zum Original: Der weiße Hintergrund, mit dem der Schriftzug „Green Legend“ unterlegt ist, fehlt, was nicht wenige Fans sogar als Aufwertung des Shirts ansahen. Auch diese Trikots sind längst ausverkauft. Was abschließend zur Frage führt: Warum ordert Werder bei Umbro nicht einfach noch eine Charge nach?
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Die Antwort: Weil es zeitlich nicht mehr passt. Bis die Trikots produziert und vereinsgerecht veredelt sind, würde es bis Mai/Juni, also womöglich bis über das Ende der laufenden Saison hinaus dauern. Fraglich, ob sich der „Lachs“ auch dann noch gut verkaufen lassen würde - zumal wenige Wochen später bereits das neue Trikot für die Serie 2023/24 präsentiert wird. Da dieses nicht mehr von Umbro, sondern nach Informationen der DeichStube vom dänischen Sportbekleidungshersteller Hummel gefertigt wird, würde es zudem Probleme im Fanshop geben. Anders formuliert: Der neue Ausrüster dürfte nur wenig Interesse daran haben, dass seine Trikots neben dem übriggebliebenen Verkaufsschlager des alten hängen. (dco)