Gegen BVB fünfte Gelbe Karte
Den Nächsten hat‘s erwischt: Jetzt muss auch noch Werder-Profi Leonardo Bittencourt eine Gelbsperre abbrummen
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Wieder eine Gelbsperre für den SV Werder Bremen: Leonardo Bittencourt muss nach der Verwarnung gegen den BVB nun gegen Eintracht Frankfurt zuschauen. Auf der rechten Abwehrseite haben die Grün-Weißen ein Problem, denn neben Bittencourt steht auch der etatmäßige Flügelspieler Mitchell Weiser nicht zur Verfügung.
Bremen – Streng genommen hätte die schlechte Nachricht schon nach 24 Minuten kommen können. Da brachte Leonardo Bittencourt nämlich seinen Gegenspieler Youssoufa Moukoko zu Fall und es hätte wirklich nicht überrascht, wenn Schiedsrichter Dr. Felix Brych bereits in diesem Moment die Gelbe Karte für den Profi des SV Werder Bremen gezückt hätte. Zumal Moukoko kurz darauf angeschlagen ausgewechselt werden und Borussia Dortmund somit früh personell reagieren musste. Tat Brych aber nicht, sondern beließ es bei einer Ermahnung. Ungeschoren kam Bittencourt dann aber doch nicht davon, denn als er wenig später Jude Bellingham umgrätschte, war die Verwarnung des Schiedsrichters fällig. Und da es die fünfte in dieser Saison war, muss Werders Mittelfeldspieler nun am kommenden Wochenende beim Auswärtsspiel des SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) aussetzen. Ausgerechnet dann.
Werder Bremens Leonardo Bittencourt musste gegen den BVB zur Pause raus und ist jetzt gelbgesperrt
„Es tut mir weh, dass ich fehle. Nach so einem Spiel will man es direkt besser machen“, ließ sich der 29-Jährige auf der Internetseite der Grün-Weißen zitieren und gab selbstkritisch zu: „Ich hatte heute nicht meinen besten Tag.“ Zur Pause blieb Leonardo Bittencourt dann auch in der Kabine – allerdings weniger aus leistungstechnischen Gründen, wie Ole Werner hervorhob. Es habe schlichtweg ein Platzverweis gedroht: „Hauptsächlich war es so, dass der Vierte Offizielle schon in der ersten Szene mit Moukokou signalisiert hat, dass es hätte Gelb geben können. Dann gab es später Gelb“, meinte der Trainer des SV Werder Bremen, der eine personelle Unterzahl unbedingt vermeiden wollte. „Zudem hatte Leo ein bisschen Probleme im Adduktorenbereich.“
Werder Bremens Probleme auf der rechten Seite: Leonardo Bittencourt und Mitchell Weiser fallen gegen Eintracht Frankfurt aus
Ole Werner muss somit einmal mehr seine Stammbesetzung umformen. Zuletzt hatte er bereits auf die Gelbsperren von Mitchell Weiser (gegen Stuttgart) und Marco Friedl (gegen Dortmund) reagieren müssen. Besonders pikant: Beim Sieg des SV Werder Bremen gegen den VfB hatte Leonardo Bittencourt Weiser auf der rechten Außenbahn vertreten. Da der etatmäßige Flügelspieler aufgrund einer Außenbandverletzung im Sprunggelenk nun in der Partie bei Eintracht Frankfurt ebenfalls fehlen wird, muss eine Kreativlösung her.
Möglich, dass Amos Pieper aus der Abwehrkette vorrückt, darüber hinaus könnte Mittelfeldakteur Romano Schmid eine Option für die rechte Seite sein, der sich dort in der vergangenen Zweitligasaison schon ausprobieren durfte. „Andere Jungs scharren mit den Hufen, haben die Möglichkeit sich zu zeigen und Niklas Schmidt ist ein gutes Beispiel dafür, dass man in so einer Situation seine Chance nutzen kann“, hatte Ole Werner bereits kurz nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund gesagt. „Jeder Spieler, der uns fehlt, fehlt uns. Aber es ist trotzdem nicht so, dass wir keine Alternativen haben und wir die Ausfälle als Mannschaft nicht auffangen können.“ Allerdings könnte es auch in anderen Mannschaftsteilen bei Werder Bremen zeitnah knifflig werden, Innenverteidiger Niklas Stark und Stürmer Niclas Füllkrug haben bereits vier Gelbe Karten auf dem Konto. (mbü)