Bittencourt fordert mehr Positivität

Abstiegssorgen? Bittencourt hat ein ganz anderes Werder-Ziel und schwärmt von Hertha-Trainer Dardai

Der SV Werder Bremen hat sechs Spiele vor dem Saisonende acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das ist sehr gut, findet Leonardo Bittencourt und moniert die negative Berichterstattung rund um den Verein.

Bremen – Sechs Spiele ohne Sieg, dabei nur zwei Unentschieden – der Negativtrend beim SV Werder Bremen ist nicht zu übersehen. Und jetzt stehen die beiden Duelle mit den Kellerkindern Hertha BSC und Schalke 04 an. Nicht wenige in der grün-weißen Welt machen sich Sorgen, dass der Aufsteiger doch noch in Abstiegsnot gerät. Die Mannschaft kann das nicht nachvollziehen, berichtet Leonardo Bittencourt. Der erfahrene Werder-Profi gibt vor dem Saison-Endspurt einen interessanten Einblick in seine Gefühlswelt und die der Mannschaft.

„Es werden mir zu viele negative Sachen geschrieben. Wir sind Aufsteiger! Wir haben 32 Punkte! Und da stehen Mannschaften hinter uns – Hoffenheim, Augsburg, Bochum, Stuttgart, Schalke, Hertha. Wenn das einer vor der Saison gesagt hätte, hätten wir alle gesagt: Krass!“, betont Leonardo Bittencourt und fordert: „Wir sollten die Ruhe bewahren. Und wir haben einen Trainer, der die Ruhe bewahrt. Unsere erfahrenen Jungs machen das auch.“ In der Kabine würde die Tabelle kein Thema sein, sondern sich mehr geärgert, „dass wir uns nicht belohnen und trotz ordentlicher Spiele durch einfache Fehler verlieren“. Dabei gehe es aber nur um Kleinigkeiten. „Ich bin da eher beruhigt. Denn lieber arbeite ich an Kleinigkeiten, als an irgendwelchen größeren Sachen. Viel Zeit bleibt ja jetzt nicht mehr“, sagt der 29-jährige Mittelfeldspieler des SV Werder Bremen und betont: „Wenn wir die Kleinigkeiten in den Griff bekommen, werden wir auch wieder punkten.“

Werder Bremens Leonardo Bittencourt: „Ich würde gerne noch 40 Punkte erreichen“

Das wird auch nötig sein. Denn selbst komfortable acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind irgendwann aufgebraucht. „Wenn wir nicht gewinnen, die anderen aber schon, dann rücken sie immer näher ran, das ist doch klar. Aber ich habe ein anderes Ziel vor Augen“, verrät Leonardo Bittencourt: „Ich würde gerne 40 Punkte erreichen. Wir haben 32 Punkte und noch sechs Spiele – ich war nicht der beste in Mathe, aber das könnte noch klappen. Und das wäre als Aufsteiger schon sehr, sehr gut.“

So sehen Fans das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen bei Hertha BSC live im TV und im Livestream!

Den ersten Schritt dahin würde Bittencourt natürlich gerne am Samstag in Berlin gehen. Dabei freut er sich über die über 20.000 Fans, die Werder Bremen begleiten werden. „Solche Spiele machen mir Spaß.“ Was auch an dem Gegner liegt, den Leonardo Bittencourt nach dem Trainerwechsel hin zu Pal Dardai noch emotionaler erwartet: „Ich kenne Pal zwar nicht persönlich, bin aber schon ein kleiner Fan von ihm. Er ist einfach ehrlich und einer, der sich auf gut Deutsch nichts scheißt. Deswegen werden wir auf eine Truppe treffen, die alles reinwerfen wird – so, wie er auch als Spieler war.“ (kni)

Rubriklistenbild: © gumzmedia

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