Kehrt die Abstiegsangst zurück?
Werders „ehrlicher Haufen“ macht sich nach Niederlage gegen Hoffenheim noch keine Sorgen
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Werder Bremen hat im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim eine ärgerliche 1:2-Niederlage kassiert und es verpasst, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen. Spieler und Verantwortliche machen sich aber dennoch keine Sorgen um den Klassenerhalt.
Bremen – Als Amos Pieper gefragt wurde, ob sich die Fans des SV Werder Bremen nun doch wieder Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen, da zögerte der Abwehrspieler keine Sekunde mit der Antwort: „Nein, weil wir wieder Moral bewiesen haben. Wir haben einen vernünftigen Plan, wir hatten wieder im Spiel sehr gute Phasen nach vorne und wir haben nicht viel zugelassen.“ Umso tiefer saß der Frust, dass am Ende eine 1:2 (0:0)-Pleite gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf der Anzeigetafel des Wohninvest Weserstadions stand. Gegen eine Mannschaft, die ganz tief im Abstiegssumpf steckte und sich nun ein bisschen befreit hat. Der Bremer Vorsprung auf die Kraichgauer beträgt aber immerhin noch sechs Zähler, auf den Relegationsplatz sogar neun. Doch Werder hat seit nunmehr vier Spielen nicht mehr gewonnen, drei davon sogar verloren. Ein gefährlicher Trend?
Werder Bremen verpasst Big Points gegen die TSG Hoffenheim: „Man muss wachsam sein“
„Man muss wachsam sein. Diese Punkte werden nicht reichen, um in der Liga zu bleiben“, beschrieb Trainer Ole Werner die Situation mit 31 Punkten aus 26 Partien und betonte: „Sorgen muss man sich machen, wenn man die Dinge nicht mehr selbst in der Hand hat. Aber wir haben sie in der Hand. Wir sind nicht weit weg davon, Spiele zu gewinnen. Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition.“ Womit der Coach des SV Werder Bremen die Niederlage gegen TSG Hoffenheim keineswegs schönreden wollte. Er sprach die Probleme bei und mit den Gegentoren nach der Pause an. Eine einfache Lösung habe er dafür nicht, es werde weiter analysiert und gegengesteuert. Aber das bitteschön sachlich.
Werder Bremen war nach der frustrierenden, weil sehr unnötigen Niederlage bemüht, bloß keine Panik aufkommen zu lassen und nicht alles in Frage zu stellen. „Wir wissen natürlich, was die Tabelle bedeutet“, meinte Marco Friedl. Der Kapitän betonte aber auch, dass sich der Vorsprung auf die Abstiegszone nur um einen Zähler verringert habe: „Wir schauen jetzt nicht nach unten, sondern auf unsere Leistung. Wir wollen so schnell wie möglich die nötigen Punkte dazu einsammeln.“ Was in einer Woche in Mainz nicht einfacher werden dürfte. Doch Friedl ist optimistisch und setzt dabei auf eine spezielle Eigenschaft seiner Mannschaft: „Wir sind ein ehrlicher Haufen und sagen es uns ins Gesicht. Wir werden die Dinge klar ansprechen.“ (kni)