Nach Werder-Sieg gegen Hoffenheim
Diese Mannschaft macht richtig Spaß - ein Kommentar zum Aufschwung des SV Werder Bremen
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Ein Kommentar von Daniel Cottäus. Werder Bremen hat in der laufenden Bundesligasaison bisher neun Spiele absolviert, was zunächst einmal eine maximal nüchterne Feststellung ist. Bei nicht wenigen Fans und Beobachtern dürfte sie aber dennoch für Verwunderung sorgen. Erst neun!? Schließlich hat die Mannschaft von Cheftrainer Ole Werner in der immer noch jungen Serie bereits für derart viele Geschichten gesorgt, auf die es andere Vereine während eines ganzen Jahres nicht bringen.
Die irren sechs Minuten von Dortmund, der späte Doppelschlag in Bochum und natürlich der berauschende Abend gegen Gladbach – Werder Bremens Auftritte sind auch lange nach dem Schlusspfiff noch Thema, bundesweit, weil es einfach Spaß macht, dieser Mannschaft bei der Arbeit zuzuschauen. Fußballerisch ist hier und da zwar auch mal Sand im Getriebe – wie etwa beim 3:4 gegen Frankfurt oder auch beim jüngsten 2:1 gegen Hoffenheim –, das macht aber nichts, weil Werder ganz grundsätzlich wieder für etwas steht in der Bundesliga. Für Mut. Für Entschlossenheit. Auch für Spektakel. Und für das Versprechen, in wirklich jedem Spiel wirklich alles auf dem Platz zu lassen.
Werder Bremen steht wieder für Mut, Entschlossenheit und Spektakel: Schön, dass noch viele Spiele kommen
„Die Gruppe“, wie Ole Werner seine Mannschaft gerne nennt, funktioniert, das Binnenklima dürfte mit das beste in der jüngeren Vereinsgeschichte sein. Was wiederum nach außen abstrahlt. Und auch namhafte Gegner vor Probleme stellt. Am Osterdeich, so der Eindruck im Herbst 2022, scheinen wirklich alle verinnerlicht zu haben, dass es gegen die finanzkräftigere Konkurrenz als Aufsteiger nur gemeinsam geht. Und dann sogar ziemlich gut. Wie gesagt: Neun Spiele hat Werder Bremen in der laufenden Bundesligasaison bisher absolviert. Schön, dass noch einige kommen. (dco)