Werder-Profi trifft in Frankfurt ins eigene Netz
Nächstes Eigentor von Marco Friedl: Kritik am Verhalten des Werder-Kapitäns gegen Frankfurt
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Im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (0:2) wurde Marco Friedl einmal mehr zum Unglücksraben. Der Kapitän des SV Werder Bremen verursachte erneut ein Eigentor - wie schon bei der Bremer 1:7-Pleite gegen den 1. FC Köln. Jetzt übte Werder-Trainer Ole Werner Kritik am Verhalten des Verteidigers.
Frankfurt – Erst Köln, jetzt Frankfurt – Marco Friedl hat schon wieder ins Tor seines SV Werder Bremen getroffen und erneut war es ein Samstagabend. Die Grün-Weißen bauten damit ihre unrühmliche Führungsposition in der ewigen Eigentor-Tabelle der 1. Liga auf 66 Tore aus. Dahinter folgt übrigens Gegner Eintracht Frankfurt (63 Gegentore), der von Friedls Pech am Fuß profitierte. Wenngleich der Österreicher schon auch ein bisschen Kritik für seinen Fauxpas einstecken musste.
„Das war schlecht verteidigt, weil wir schon die Freistoßflanke an den langen Pfosten völlig unbedrängt in die Mitte legen lassen“, nahm Werder Bremens Coach Ole Werner zunächst aber Linksverteidiger Anthony Jung ins Visier. Der hatte sich bei der Hereingabe völlig verschätzt und Kristijan Jankic aus den Augen verloren. Der passte ins Zentrum, wo Marco Friedl zum Eigentorschützen wurde – unfreiwillig natürlich. „Ich glaube, dass man den Ball vielleicht auch besser klären kann“, wollte Werner den Unglücksraben nicht von einer Mitschuld freisprechen und urteilte zusammenfassend: „Das ist sehr unglücklich gelaufen.“
Werder Bremens Marco Friedl über das Eigentor gegen Eintracht Frankfurt: „Ich muss mich vorher besser orientieren
So sah es auch Marco Friedl, zeigte sich aber zugleich selbstkritisch. „Ich wollte den Fuß noch wegdrehen, das ist eine ganz schwierige Situation für mich. Ich muss mich vielleicht ein bisschen besser vorher orientieren“, urteilte der Kapitän des SV Werder Bremen und blickte schon mal in die Zukunft: „Solche Situationen werden immer wieder kommen, da muss ich einfach versuchen, dass ich eine bessere Stellung zum Ball habe und ihn klären kann.“
Die Eigentore nerven. Bei der 1:7-Klatsche in Köln war es der Schlusspunkt gewesen, also nicht mehr entscheidend. Diesmal leitete Friedls Missgeschick aber die Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ein. Werder sollte sich von dem 0:1 nicht mehr richtig erholen. „Wenn du dann so ins Spiel startest und in Rückstand gerätst, dann ist es natürlich extrem schwierig“, seufzte Marco Friedl. Gegen den Champions-League-Achtelfinalisten hatte Werder Bremen keine Chance mehr und verlor hochverdient mit 0:2. Friedl kann sich damit trösten, dass erstmal keine weiteren Bremer Partien an einem Samstagabend angesetzt sind – und das gilt zumindest bis Anfang April. (kni)