Der SV Werder Bremen steht kurz vor dem sicheren Klassenerhalt in der Bundesliga. Doch was wäre eigentlich besonderer für Marvin Ducksch - der Aufstieg im vergangenen oder der Klassenerhalt in diesem Jahr?

Bremen – Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es jetzt her, dass sich eine ganz Stadt in fußballerischer Ekstase befand. Am 15. Mai 2022 gelang dem SV Werder Bremen die ersehnte Rückkehr in die Bundesliga, mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Jahn Regensburg wurde das Zweitliga-Kapitel beendet und rund um den Osterdeich eine Party eingeläutet, die alle Erwartungen übertraf. Spieler, Fans und Verantwortliche schwärmten im Nachgang unisono von den grün-weißen Szenen, die sich bei den Feierlichkeiten abspielten. Nun, knapp zwölf Monate später, könnte es theoretisch wieder Grund zum kollektiven Jubeln geben – schließlich könnte Werder an diesem Wochenende rund um die Auswärtspartie bei RB Leipzig (Sonntag, 17.30 Uhr im DeichStube-Liveticker) den Klassenerhalt eintüten. Auf den Straßen in Bremen dürfte es im Falle des Falles wesentlich ruhiger zugehen, dabei grübelt auch Stürmer Marvin Ducksch darüber nach, welches Ereignis eigentlich höher zu bewerten sei.

Werder Bremens Marvin Ducksch über Klassenerhalt: „Dann wird es nochmal ein ganz spezielles Gefühl sein“

„Das ist eine sehr gute Frage“, meint der 29-Jährige, der es in der Torschützenliste der Bundesliga aktuell als Sechstplatzierter auf zwölf Treffer bringt, und zögert für einen kurzen Moment. „Ein Aufstieg ist immer etwas Besonderes, aber ich glaube, dass ein Bundesliga-Klassenerhalt noch einmal etwas ganz Besonderes ist.“ Der Grund liegt bei aller Begeisterung des Vorjahres für ihn auf der Hand: „Wahrscheinlich haben nicht so viele Menschen damit gerechnet, dass wir die Klasse halten können“, erklärt Marvin Ducksch. „Wenn uns das gelingt, dann wird es noch einmal ein ganz spezielles Gefühl sein.“

Falls die Konkurrenz mithilft, ist nicht einmal ein Sieg von Werder Bremen nötig, um den vorzeitigen Ligaverbleib zu bejubeln. Doch darauf will Marvin Ducksch an diesem 32. Spieltag nicht wirklich schauen. „Was die anderen Teams machen, können wir eh nicht beeinflussen“, hebt er hervor. „Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und wollen dort mit der gleichen Gier und Leidenschaft wie zuletzt gegen die Bayern hineingehen.“ (mbü)