21-Jähriger wird für Werder immer wichtiger
Eggestein über seine Zukunft: „Da muss sich keiner Sorgen machen“
Aktualisiert:
- 38 Kommentare
- Weitere
Bremen - Maximilian Eggestein ist ein kommunikativer Typ. Fragen zu beantworten, bereitet dem 21-Jährigen keine Probleme. Das ist auch gut so, denn Fragen muss Maximilian Eggestein in diesen Tagen oft beantworten. Das geht schon mit den Nachbarn los.
„Wie lief es am Wochenende? Hättet ihr das Spiel nicht gewinnen können? Und kommt ihr aus dem Tabellenkeller raus?“ Solche Dinge wollen die Nachbarn inzwischen von ihm wissen. „Früher haben sie seltener gefragt. Da war ich zwar auch schon in der Mannschaft, habe aber nicht so oft gespielt“, berichtete Eggestein am Mittwoch. „Jetzt ist das anders. Jetzt bin ich mittendrin.“
Lediglich ein Bundesligaspiel hat der 21-Jährige in der laufenden Saison verpasst. Sonst stand er in allen 24 Partien auf dem Platz, schoss ein Tor und bereitete zwei vor. Kurz: Eggestein zeigt in Werders zentralem Mittelfeld konstant gute bis sehr gute Leistungen. Zuletzt hat ihm das ein Sonderlob von Trainer Florian Kohfeldt eingebracht, der im Anschluss an das 2:2 in Mönchengladbach ungefragt Eggesteins Qualitäten lobte. In den höchsten Tönen. „Das hat mich gefreut“, sagte Eggestein. Überrascht ist er von seinem steilen Aufstieg an der Weser aber nicht. „Das wäre ja auch schlecht, denn es würde bedeuten, dass ich nicht an meine eigene Stärke glauben würde.“
Das tut der gebürtige Hannoveraner, und andere tun es auch. Sowohl Kapitän Zlatko Junuzovic als auch Leistungsträger Thomas Delaney mussten in dieser Saison aus taktischen Gründen schon auf der Bank Platz nehmen. Eggestein nicht. „Ich sehe das als Bestätigung dafür, dass ich gebraucht werde“, erklärte er. Dann verwies er – ganz Teamplayer – darauf, dass Werder im Mittelfeld fünf, sechs Spieler habe, die dort alle gute Leistungen zeigen könnten: „Das ist ein Luxusproblem.“ Eines, von dem Eggestein selbst aber unberührt bleibt, weil er jetzt mittendrin ist, wie er selber weiß.
Nun ist es kein Wunder, dass die Leistungen des Nachwuchstalents auch bei anderen Vereinen registriert werden. Im Sommer dürfte es Angebote geben. Eggesteins Vertrag bei Werder läuft noch bis 2020. Er hat ihn im vergangenen Jahr gerade erst verlängert. Auf die Frage, ob er in der neuen Saison womöglich für einen anderen Club spielen werde, sagte er: „Im Fußball sollte man nie etwas ausschließen, aber ich fühle mich extrem wohl in Bremen und weiß, was ich an Werder habe.“ Es war ein Satz, der nicht unbedingt zur Beruhigung der Fans taugte. Der folgende dann aber schon: „Dementsprechend muss man sich keine Sorgen machen.“
Pizarro ein gern gesehener Gast
Die möchte sich Eggestein mit Werder auch nach dem kommenden Montag nicht mehr machen – nämlich um den Verbleib in der Bundesliga. Er weiß, dass seine Mannschaft mit einem Sieg gegen Schlusslicht Köln einen ganz großen Schritt in Richtung Rettung machen kann. „Das ist unser Ziel“, sagte er. Die zehn Tage Pause zwischen der Partie in Mönchengladbach und dem kommenden Spiel am Montagabend sieht er nicht als Problem. „Nein, das wollen wir für uns nutzen.“
Wenn die Kölner am Montag ins Weserstadion kommen, dann ist auch Werder-Legende Claudio Pizarro mit dabei. „Er ist hier immer ein gern gesehener Gast“, betonte Eggestein, der von 2015 bis 2017 gemeinsam mit dem Peruaner für Werder gespielt hat. Kontakt haben die beiden Männer heute aber keinen mehr. „Nein“, sagte Eggestein, „das ist aber auch normal. Wir sind schließlich nicht gerade in einem Alter.“ Stimmt. Der eine 21, der andere 39. Wenn man so möchte, trifft Werders Vergangenheit auf die Zukunft. „Claudio hat gezeigt, dass er es auch mit 39 noch kann“, lobte Eggestein. Am Montagabend möchte er für Werder aber lieber selbst im Mittelpunkt stehen. Wieder einmal.
Mehr News zum SV Werder Bremen:
Es läuft es noch nicht rund: Nun meldet sich auch Werder Bremens Maximilian Eggestein zu Wort und spricht von einer "gefährlichen Situation".
Schon gelesen?
Ousman Manneh fehlt Werders U23 mehrere Wochen
Niklas Moisander - der sachdienliche Ruhepol
Maxi Eggestein: Sein Werder-Weg in Bildern



