Werder-Neuzugang bisher kein Faktor
Ole Werner über Maximilian Philipps langen Anlauf bei Werder: „Von ihm kann noch mehr kommen“
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Maximilian Philipp ist im Spiel des SV Werder Bremen noch kein Faktor. Trainer Ole Werner erklärt, was dem Neuzugang fehlt und was er jetzt von ihm erwartet.
Bremen – Als Maximilian Philipp Ende Januar als Winter-Neuzugang des SV Werder Bremen vorgestellt wurde, äußerte der Angreifer einen Wunsch. Im Interview mit den Clubmedien sagte er irgendwann: „Natürlich hoffe ich für mich, dass ich mehr Spielzeit bekomme.“ Beim VfL Wolfsburg, der ihn per Leihe nach Bremen geschickt hatte, hatte es Philipp an den ersten 18 Spieltagen der laufenden Saison nur auf drei Einsätze gebracht. Insgesamt 115 Minuten lang stand er dabei auf dem Platz. Bei Werder, so der Plan, sollte es deutlich mehr Spielzeit sein. Nach inzwischen sechs Wochen am Osterdeich bleibt jedoch festzuhalten, dass dieser Plan bisher nicht aufgegangen ist, was nach dem 2:3 gegen Bayer 04 Leverkusen einmal mehr deutlich wurde.
Maximilian Philipp ist bei Werder Bremen die fehlende Spielpraxis anzumerken: „Von ihm kann noch mehr kommen“
Maximilian Philipp war nach 69 Minuten für Jens Stage eingewechselt worden und damit zu seinem fünften Auftritt im Trikot von Werder Bremen gekommen. Sechs wären nach seiner Verpflichtung bisher möglich gewesen – insofern klingt die Ausbeute erstmal gut. Beim Blick auf die Einsatzzeit ist sie es jedoch weniger. Gerade einmal 75 Minuten hat Philipp während seiner fünf Einsätze gesammelt, womit weder er noch Werder zufrieden sein können.
„Für ihn ist es nicht ganz einfach“, setzte Cheftrainer Ole Werner an, als er im Anschluss an das Leverkusen-Spiel nach Maximilian Philipp gefragt wurde. „Es ist ihm anzumerken, dass er sehr lange nicht regelmäßig gespielt hat, ihm fehlt einfach die Spielpraxis“, sagte Werner, der Philipp immerhin „grundsätzliche Ballsicherheit“ bescheinigte und festhielt: „Er hat im Passspiel ein paar Dinge vernünftig aufgelöst.“ Danach folgte allerdings ein Appell an die Adresse des 28-Jährigen: „Aber natürlich kann von ihm noch mehr kommen.“
Maximilian Philipp muss sich bei Werder Bremen übers Training empfehlen: Größere Chance gegen Gladbach?
In der Tat hat Maximilian Philipp während seiner bisherigen (Kurz-) Einsätze nicht die ganz großen Aktionen gehabt, hat sich deshalb auch nicht für frühere Einwechslungen oder gar sein Startelf-Debüt empfohlen. Werner zeigte dem U21-Europameister von 2017 am Sonntagabend einen Weg auf, wie sich das künftig ändern könnte. „Es geht über gute Trainingsleistung und eine hohe Trainingsintensität, über die er sich die Dynamik holen muss, die ihn auszeichnet“, betonte der Coach des SV Werder Bremen, der grundsätzlich nach wie vor davon überzeugt ist, dass sich das Leihgeschäft für Spieler und Verein auszahlen wird.
„Er hat in Wolfsburg ja zuletzt gar nicht mehr gespielt, stand teilweise sogar nicht mal mehr im Kader“, erinnerte Werner. Bei Werder Bremen sei Philipp hingegen „schon relativ häufig zum Einsatz gekommen, wenn auch nicht von Beginn an“. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am Freitagabend während des Auswärtsspiels bei Borussia Mönchengladbach. Angesichts von zwei Niederlagen in Folge sowie der aktuellen Krankheitswelle, die durch den Kader schwappt, ist es nicht ausgeschlossen, dass für Maximilian Philipp ein Platz frei wird, wenn er Werner zuvor in der Trainingswoche überzeugt. (dco)