Abwehrspieler bei Werder außen vor
Werders Rechtsverteidiger Michael Lang kann Ausbootung nicht verstehen: „Ich wäre bereit“
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Bremen – Als Werder Bremen ihn von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen hat, war seine Rolle klar: Rechtsverteidiger Michael Lang sollte seinen Teil dazu beitragen, die Personalnot in der Abwehr zu lindern.
Mittlerweile spielt der 29-jährige Schweizer Michael Lang in den Plänen von Trainer Florian Kohfeldt aber keine Rolle mehr – und so richtig nachvollziehen kann er das nicht.
Werder Bremen: Michael Lang kann seine Ausbootung nicht wirklich nachvollziehen
„Ich bin nicht mehr verletzt, bin fit, gebe im Training Vollgas und wäre bereit“, erklärte Michael Lang gegenüber der Schweizer Zeitung „Blick“. Seine Chancen, bald wieder für die Nationalmannschaft nominiert zu werden, schätzt Lang als gering ein: „Ich bin mir bewusst, dass ich im Moment nicht das beste Bewerbungsschreiben abgeben kann.“
Gedanken an eine EM-Teilnahme macht er sich aber ohnehin nicht. „So wie es im Moment leider aussieht, rückt die EM wegen des Coronavirus für alle Fußballer in weite Ferne“, sagte er. (dco)
Zur letzten Meldung vom 10. Februar 2020:
Kohfeldts kurzer Prozess mit Michael Lang: Bei Werder „aus sportlichen Gründen“ rasiert
Werder-Trainer Florian Kohfeldt hat offenbar keine Verwendung mehr für Michael Lang. Obwohl Kohfeldt im Kurztrainingslager in Leipzig den SV Werder Bremen auf den Rest der Saison mit dem harten Abstiegskampf einschwören wollte, hatte er den 29 Jahre alten Schweizer in Bremen gelassen.
Freiwillig wohlgemerkt, denn bei Michael Lang liegt weder eine Verletzung noch eine Krankheit vor. „Bei Micha war es eine Entscheidung sportlicher Art“, erklärte Florian Kohfeldt knapp und blieb weitere Erläuterungen schuldig. Aber eigentlich hatte er auch schon genug gesagt. Aus sportlichen Gründen nicht für die vielleicht wichtigsten Tage der Saison nominiert zu werden, ist eine klare Degradierung, fast schon ein Rausschmiss. Dass Lang als Rechtsverteidiger und damit als Backup für Theo Gebre Selassie normalerweise einen sicheren Kaderplatz bei Werder Bremen inne haben sollte, aber nicht hat, zeigt, wie weit Kohfeldt im Augenblick von ihm abgerückt ist.
Werder Bremen plant offenbar ohne Michael Lang
Michael Lang, im Sommer für eine Spielzeit von Borussia Mönchengladbach ausgeliehen, hatte am Ende der Hinrunde bei den Niederlagen gegen Bayern München (1:6) und Mainz 05 (0:5) schwer enttäuscht – die Noten der DeichStube fielen entsprechend aus: 5,5 gegen Bayern, 6 gegen Mainz. Zu Beginn des neuen Jahres fiel der Schweizer Nationalspieler dann mit einer Muskelverletzung aus. Seit mehr als einer Woche ist er wieder gesund und spielt dennoch keine Rolle – offenbar weder aktuell noch perspektivisch.
Zur Verdeutlichung: Davie Selke, gegen RB Leipzig gesperrt, war von Kohfeldt mit ins Trainingslager genommen worden, weil der Stürmer „in der weiteren Saison für uns eine wichtige Rolle spielen wird“, meinte Kohfeldt. Für Michael Lang gilt das demnach nicht.
Werder Bremen: darum fehlte auch Sebastian Langkamp im Kurz-Trainingslager
Im Kurztrainingslager des SV Werder Bremen fehlte auch Sebastian Langkamp, doch bei ihm waren die Gründe deutlich andere. Wie Ludwig Augustinsson sollte er in Bremen an seinem Comeback arbeiten. Innenverteidiger Langkamp war nach einer Knieverletzung erst unmittelbar vor dem Leipzig-Trip ins Teamtraining zurückgekehrt. „Für ihn war es deutlich besser, in Bremen zu bleiben. Dort hatte er die besseren Bedingungen, um sich auf die kommende Trainingswoche vorzubereiten“, so Florian Kohfeldt.