Werder mit zehn Punkten Vorsprung
Ein Polster, das die Konkurrenz gern hätte: Mit einem Sieg im nächsten Spiel gegen Schalke ist Werder die Gefahr eines direkten Abstiegs los
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Der SV Werder Bremen hat mit dem Dreier gegen Hertha BSC einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht - auch, weil die Konkurrenz gepatzt hat.
Bremen – Es war kein Stoßgebet, das Clemens Fritz gen Himmel schickte, aber eine gewisse Erleichterung war ihm beim Gedanken an die Tabelle deutlich anzumerken. „Man sieht definitiv, wie wichtig dieser Sieg war“, erklärte der Leiter Profifußball des SV Werder Bremen im Nachgang des 4:2-Erfolges bei Hertha BSC. „Es hätte auch anders ausgehen können und dann hätten wir hier in einer ganz anderen Verfassung gestanden.“ Mit enttäuschten Gesichtern vermutlich. Womöglich sogar mit einer doch wieder größer werdenden Abstiegsangst. So aber ließen die Bremer negative Schwingungen durch ihren berauschenden Sieg erst gar nicht zu. Seit Sonntagnachmittag steht auch endgültig fest, dass die drei gewonnenen Punkte nicht nur wertvoll gegenüber dem Tabellenletzten aus Berlin waren, sondern auch im Hinblick auf die weiteren Teams aus den Niederungen des Klassements.
Sollte der SV Werder Bremen gegen Schalke 04 gewinnen, können sie rechnerisch nicht mehr direkt absteigen
Der FC Schalke 04, Werder Bremens Gegner am kommenden Wochenende (Samstag, 18.30 Uhr im DeichStube-Liveticker), kassierte in Freiburg nämlich die inzwischen 15. Niederlage in dieser Spielzeit (0:4) und verharrt so bei 24 Punkten. Ein Umstand, der auch den Bremern (35) gehörig in die Karten spielt. Ihr Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt somit schon elf Zähler, der VfB Stuttgart (25) ist auf dem Relegationsrang aktuell zehn Punkte entfernt. Fünf Spieltage sind es noch, ehe auch die 60. Bundesliga-Saison endet, 15 Zähler können folglich maximal von Werders Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt noch geholt werden. Zumindest theoretisch ist also weiterhin alles möglich, weshalb sie am Osterdeich trotz der deutlich optimierten Ausgangslage auch noch keine voreiligen Gratulationen in Empfang nehmen wollen. Oder wie es Innenverteidiger Niklas Stark mit Blick auf die Tabellenkonstellation ausdrückt: „Jetzt steht erst einmal noch ein hitziges Spiel auf Schalke an. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen – und dann können wir vielleicht mal darüber quatschen.“
So könnte die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen gegen den FC Schalke 04 aussehen!
Mit einem Sieg in Gelsenkirchen stünde dann zumindest schon einmal fest, dass ein Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz für Werder Bremen in dieser Serie nicht mehr möglich ist. Dann hätten die Grün-Weißen nämlich 38 Punkte auf dem Konto und einen Abstand zur unmittelbaren Gefahrenzone aufgebaut, der nicht mehr aufgeholt werden kann. (mbü)