Werder-Neuzugang
Kownacki fühlt sich wie Werder: Stürmer kommt ablösefrei aus Düsseldorf und glaubt an einen „klaren Plan“
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Neuzugang Dawid Kownacki stand bei etlichen Clubs im In- und Ausland auf dem Zettel: Warum sich der polnische Nationalspieler dennoch für einen Wechsel zu Werder Bremen entschied.
Bremen – Die Konkurrenz für den SV Werder Bremen war nicht gerade gering. Dawid Kownacki hätte auch die Chance auf die Champions oder die Premier League gehabt – und entschied sich dann doch für eine Zukunft beim Tabellenzwölften der Bundesliga. Ein spezieller Plan und eine besondere Verbindung zu Werder sorgten dafür, dass der 26-jährige Stürmer ablösefrei vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf an die Weser wechselt. Kownacki ist damit kurz nach dem geschafften Klassenerhalt Werders erster Neuzugang für die neue Saison.
„Ich hatte andere Möglichkeiten, das stimmt“, bestätigt Dawid Kownacki im Gespräch mit werder.de. Dem Vernehmen nach haben sich auch Union Berlin, der SC Freiburg, 1899 Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach und der FC Brentford um die Dienste des polnischen Nationalspielers (sieben Einsätze) bemüht. Alle vergeblich. Die Verantwortlichen bei Werder Bremen hätten ihm das Gefühl gegeben, „dass sie mich unbedingt haben wollen und an meine Fähigkeiten und Persönlichkeit glauben. Sie haben mir einen klaren Plan aufgezeigt. Werder ist für mich der beste Verein, um den Schritt von der zweiten in die erste Liga zu machen. “ Und noch etwas betont Kownacki: „Der Verein hatte es in der Vergangenheit auch nicht immer leicht, ist jetzt aber wieder auf dem Weg nach oben. Das ist bei mir genauso.“
Werder Bremen-Neuzugang Dawid Kownacki: „Sie haben mir einen klaren Plan aufgezeigt“
Dawid Kownacki hatte schon früh den Sprung ins Ausland gewagt, wechselte 2017 mit 20 Jahren zu Sampdoria Genua in die Serie A. Nach einer noch recht ordentlichen ersten Saison war er nicht mehr ganz glücklich in Italien und ließ sich im Januar 2019 in die Bundesliga an Fortuna Düsseldorf ausleihen. Mit vier Toren in zehn Spielen war er stark am Klassenerhalt der Rheinländer beteiligt und wurde auch deshalb für die Düsseldorfer Rekord-Ablösesumme von 7,5 Millionen Euro fest verpflichtet. So viel hatte die Fortuna noch nie für einen Spieler ausgegeben. Umso größer war die Enttäuschung, dass Kownacki nicht mehr traf und dann auch noch mit einer Knieverletzung lange ausfiel.
Gemeinsam ging es in Liga zwei und dort genauso schlecht weiter. Beide Parteien einigten sich im Januar 2022 auf eine leihweise Rückkehr des Stürmers in dessen Heimat zu Lech Posen. Ein Glücksfall! Dawid Kownacki traf wieder (vier Mal) und wurde polnischer Meister. Daran knüpfte er dann ab Sommer auch bei der Fortuna an und ist nun mit zwölf Toren und zehn Vorlagen der beste Angreifer in seinem Team – in Liga zwei bedeutet das Rang fünf hinter Tim Kleindienst (1. FC Heidenheim/24 Tore/7 Assists), Robert Glatzel (Hamburger SV/19/7), Steven Skrzybski (Holstein Kiel/15/9) und Jan-Niklas Beste (Heidenheim/11/12).
Transfer fix! Werder Bremen-Neuzugang Dawid Kownacki: „Ein typischer Neuner bin ich nicht...“
„Ich bin Stürmer, kann aber auch als zweite Spitze oder als Zehner spielen. Ein typischer Neuner bin ich nicht, eher ein Spieler, der Räume zwischen anderen Spielern sucht und auch ohne den Ball viel läuft“, beschreibt sich Dawid Kownacki selbst und hebt dabei noch hervor: „Ein Assist macht mich genauso glücklich wie ein eigener Treffer. Ich arbeite gerne für die Mannschaft.“
Sein neuer Coach Ole Werner wird das gerne hören. Wobei er es sicher schon wissen wird. Denn der 35-Jährige war maßgeblich beteiligt an diesem Transfer, hat dem Angreifer seine Spielidee genau erläutert. Diese offensive Denkweise gefiel Dawid Kownacki genauso gut wie das Auftreten der Fans. „Von Werder habe ich viele Spiele gesehen und habe auch mitbekommen, dass in Berlin vor ein paar Wochen 25.000 Werder-Fans waren. Das war unglaublich und zeigt, dass diese Fans immer hinter dem Verein stehen“, berichtet der Pole, der nach vier Jahren im Rheinland schon sehr gut Deutsch spricht, Interviews aber lieber noch auf Englisch gibt. Da könne er sich noch etwas besser erklären – und er hat durchaus noch etwas mitzuteilen: „Die Unterstützung der Fans ist sehr, sehr wichtig. Das ist wie mit guten Freuden. Die erkennst du auch in den schlechten Momenten.“
Werder Bremen freut sich auf Neuzugang Dawid Kownacki: „Wussten, dass auch andere Bundesliga-Clubs an ihm dran waren“
Und trotzdem wünscht sich der Noch-Düsseldorfer in Bremen natürlich vor allem positive Erlebnisse. Genauso wie Werder Bremen. „Wir sind froh, dass wir Dawid mit unserem Konzept überzeugen konnten, denn wir wussten, dass sich auch andere Clubs aus der Bundesliga um ihn bemüht haben. Wir sind überzeugt, dass er uns mit seinen Fähigkeiten im Offensivbereich qualitativ bereichern wird“, sagt Clemens Fritz als Leiter Profifußball.
Kownacki ist dabei nicht als möglicher Ersatz für die Angreifer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch vorgesehen – sollten sie denn gehen –, sondern als Ergänzung. Werder Bremen will den Konkurrenzkampf in allen Mannschaftsteilen erhöhen. Von Dawid Kownacki wird eine ähnliche Entwicklung wie bei Ducksch erhofft. Der ist nach vergeblichen Anläufen in der 1. Liga bei Werder im Fußball-Oberhaus so richtig durchgestartet und wird nun von zahlreichen Vereinen umworben. (kni)
Herzlich willkommen 💚🤍
"Ein typischer Neuner bin ich nicht, eher ein Spieler, der Räume zwischen anderen Spielern sucht und auch ohne den Ball viel läuft...“
Das erinnert mich an den seinerzeit als Top-Transfer verpflichteten Spieler, der auch die Räume erst suchen musste, in denen er dann aber nicht gefunden wurde: O-no-sako.
:/
Hab ich eigentlich was verpasst? Hat Werder Messi gekauft?? 😂
Sechs (!) Artikel zu einem Neuzugang an einem einzigen Tag, der noch nicht mal halb vorbei ist! 😂
Wenn das kein Hammer-Mega-Königstransfer ist , dann weiß ich auch nicht 😉