Gegen BVB eingewechselt
„Das ist hier ein krasses Publikum“: Neuzugang Maximilian Philipp ist trotz Niederlage begeistert von seinem Werder-Debüt
- 0 Kommentare
- Weitere
Maximilian Philipp hat gegen den BVB (0:2) sein Debüt für den SV Werder Bremen gegeben - der Neuzugang schwärmt schon jetzt von den Fans.
Bremen – Es waren nur 20 Minuten plus Nachspielzeit, doch Maximilian Philipp bedeuten sie eine Menge. Es ist nämlich schon eine ganze Weile her, dass der Mittelfeldspieler des SV Werder Bremen derart lange in der Bundesliga kicken durfte. Letztmals war es im November der Fall, damals noch im Trikot seines eigentlichen Arbeitgebers VfL Wolfsburg, von dem er an die Weser verliehen wurde. Entsprechend groß war jetzt das Glück. „Es war schön und hat Spaß gemacht“, sagte Philipp lächelnd. „Ich stand ja lange nicht mehr auf dem Feld. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, auch wenn das Ergebnis natürlich nicht so schön ist. Das passiert gegen solch eine Spitzenmannschaft aber nun einmal.“ Mit 0:2 unterlag Werder der Borussia aus Dortmund, bei der Philipp in der Vergangenheit auch schon unter Vertrag gestanden hat. Noch so eine Note, die das Debüt zu einem besonderen machte.
Wahrscheinlich hätte Maximilian Philipp schon in der Vorwoche beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart (2:0) seine Werder-Premiere gefeiert, doch eine Sprunggelenksverletzung machte ihm kurz nach seinem Transfer einen Strich durch die Rechnung. Der jetzige Rahmen im Wohninvest Weserstadion war aber vielleicht auch etwas schöner. „Ich spiele hier lieber als Werder-Spieler als mit einer Auswärtsmannschaft“, gestand Philipp grinsend, der schließlich sonst immer als Teil eines gegnerischen Teams in Bremen vorstellig wurde. „Das ist hier ein krasses Publikum mit krassen Fans. Das gibt einen unglaublichen Push. Jetzt erlebe ich das mal aus einer ganz anderen Perspektive, was sehr viel angenehmer ist.“
Neuzugang Maximilian Philipp gegen den BVB mit Debüt für Werder Bremen
Natürlich hofft der 28-Jährige, dass möglichst schnell möglichst viele weitere Einsätze für den SV Werder Bremen folgen. Gern auch länger als beim Einstand. „Fit bin ich. Es ist ja nicht so, dass ich drei Monate lang nichts gemacht habe. Ich habe jeden Tag trainiert“, betonte der gebürtige Berliner. „Aber der Trainer entscheidet natürlich, was das Beste für die Mannschaft ist. Entweder spiele ich dann oder eben nicht, aber am wichtigsten ist ohnehin der Teamerfolg.“ Gegen Dortmund setzte Werders Chefcoach Ole Werner in der Schlussphase auf seine zusätzliche Angriffsoption, nahm dafür den wesentlich defensiver ausgerichteten Jens Stage vom Platz. „Das war ein schwieriges Spiel für ihn, um reinzukommen“, räumte Werner ein. „Wir wollten offensiv wechseln. Es ist sicherlich so, dass er sich auf dieser Achterposition erstmal ein bisschen zurechtfinden musste. Wichtig war für ihn jetzt aber erstmal, dass er auch auf dem Platz stand – und das wird er in den nächsten Spielern sicherlich noch öfter.“
Worte, die Maximilian Philipp nur zu gern hört. Zumal er glaubt, die neue Spielweise schnell zu verinnerlichen. „Das Gute ist, dass ich ja nicht auf den Kopf gefallen bin und schon etwas vom Spiel verstehe“, scherzte er. „Perfekt ist es logischerweise noch nicht, aber ich kenne solche Abläufe, bin schon ein bisschen herumgekommen und habe einige Trainer mit verschiedenen Spielweisen gehabt. Deshalb ist es für mich jetzt nicht so schwierig, das hier zu lernen. Die Feinjustierung kommt dann noch.“ (mbü/kni)