Werder Bremens Niclas Füllkrug begrüßt die Einführung des einheitlichen Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen, das es ab sofort in der 1. und 2. Bundesliga gibt.
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Werder Bremens Niclas Füllkrug begrüßt die Einführung des einheitlichen Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen, das es ab sofort in der 1. und 2. Bundesliga gibt.

Werder-Profi begrüßt Einführung

Einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen - Werder-Stürmer Füllkrug: „Gut, dass sich darum Gedanken gemacht wird“

Ab sofort gibt es im deutschen Profifußball ein einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen. Es soll der zusätzlichen Sensibilisierung für das Thema dienen. Warum Niclas Füllkrug, Stürmer des SV Werder Bremen, die Einführung des Protokolls begrüßt.

Frankfurt/Bremen – Im deutschen Profifußball gibt es ab sofort erstmals ein einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) veröffentlichte das Papier am Donnerstag, nachdem es zuvor alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga - und demnach auch der SV Werder Bremen - unterzeichnet hatten. Es wurde von der Arbeitsgruppe „Medizin im Profifußball“ der DFL mit Unterstützung der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erarbeitet und soll der zusätzlichen Sensibilisierung für das Thema dienen.

Werder Bremens Niclas Füllkrug begrüßt Einführung des Protokoll zu Umgang mit Kopfverletzungen

Werder-Profi Niclas Füllkrug, der als klassischer Mittelstürmer immer wieder Kopfballduelle führt, begrüßte die Einführung des Protokolls am Donnerstag. „Ich finde es gut, dass sich darum Gedanken gemacht wird“, sagte er in einer Medienrunde vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (17.30 Uhr, DeichStube-Liveticker) und verdeutlichte zugleich, dass er sich dank des Bremer Umgangs mit Kopfverletzungen schon vorher gut geschützt gefühlt habe. „Wir haben zum Beispiel spezielle Tests vor der Saison. Beim Vergleich der Ergebnisse nach einer Kopfverletzung können die Verantwortlichen feststellen, ob Unterschiede zu erkennen sind“, sagte der Angreifer des SV Werder Bremen. Im Zweifel muss der Spieler ausgewechselt werden - selbst, wenn es ihm nicht passt.

„Ich weiß noch, dass Kevin Vogt bei Hoffenheim nach einer Kopfverletzung einmal weiterspielen wollte, aber der Mannschaftsarzt sehr strikt war und ihn rausgenommen hat“, sagte Niclas Füllkrug. Im Februar hatte die Szene für reichlich Aufsehen gesorgt, weil Ex-Profi des SV Werder Bremen während des Heimspiels der TSG Hoffenheim gegen Augsburg nach einem Schlag ins Gesicht auf Anraten des Teamarztes vom Platz genommen wurde und daraufhin wutentbrannt in Richtung Kabine abgezogen war. Füllkrug: „Die Entscheidung des Arztes war mutig, aber wahrscheinlich richtig.“

Niclas Füllkrug über Auswechslung von Ex-Werder-Bremen-Profi Kevin Vogt nach Kopfverletzung: „War mutig, aber richtig“

Das neue Protokoll zu Kopfverletzungen wurde vom langjährigen Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer (Universität des Saarlandes) in Zusammenarbeit mit dem Paderborner Neurologen Claus Reinsberger erstellt. „Die Maßnahmen zur Aufklärung, Prävention und Behandlung in Bezug auf Kopfverletzungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. Das ist ausdrücklich zu begrüßen, denn: Kopfverletzungen sind keine Bagatellen“, erklärte Meyer. Das Papier enthält Maßnahmen und Leitlinien, die die Behandlung von akuten Kopfverletzungen während des Trainings- oder Spielbetriebs betreffen. Mehrere Anhänge unterstützen zudem bei der Diagnostik und der Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten. Letzteres mit einem Leitfaden für die Rückkehr in den Sportbetrieb nach Gehirnerschütterungen. (dco/dpa)

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