Werder-Stürmer trifft doppelt im DFB-Trikot
Füllkrugs Höhenflug geht weiter: Werder-Torjäger schießt Deutschland zum Sieg gegen Peru
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Der Wahnsinn geht weiter! Niclas Füllkrug hat die deutsche Nationalmannschaft mit einem Doppelpack zum 2:0 (2:0)-Testspielsieg gegen Peru geballert. Der Torjäger des SV Werder Bremen erzielte in seinem fünften Länderspiel seine Länderspieltreffer vier und fünf.
Mainz – Erstmals überhaupt gehörte Niclas Füllkrug am Samstagabend der Startformation der deutschen Nationalmannschaft an – und der Stürmer des SV Werder Bremen hat eindrucksvoll gezeigt, dass er dort momentan auch hingehört! Während des ersten Testspiels nach der verkorksten WM in Katar führte Füllkrug die DFB-Elf in Mainz gegen Peru mit einem Doppelpack zu einem ungefährdeten 2:0 (2:0)-Erfolg. Nach nunmehr fünf Länderspielen hat der 30-Jährige fünf Treffer für sein Heimatland erzielt und sich deutschlandweit endgültig zum Publikumsliebling aufgeschwungen.
„Es ging für uns darum, einen guten Start ins Länderspieljahr zu haben und die Fans mitzunehmen“, sagte Niclas Füllkrug nach dem Spiel am ZDF-Mikrofon. Und der Torjäger von Werder Bremen fügte an: „Es freut mich, dass ich hier schon so gut eingebunden bin ins Spiel. Ich versuche, so weiterzumachen.“
Füllkrugs Startelf-Debüt war auch aus Sicht des SV Werder Bremen eine absolute Besonderheit, denn über sechs Jahre lang hatte es zurückgelegen, dass ein Werder-Profi letztmals in der deutschen Nationalmannschaft beginnen durfte. Im November 2016 war Serge Gnabry diese Ehre zuteilgeworden. Damals schnürte der heutige Bayern-Spieler einen Dreierpack beim 8:0 gegen San Marino. Das gelang Niclas Füllkrug gegen Peru zwar nicht, dennoch lieferte er eine rundum überzeugende Vorstellung ab.
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Werder Bremens Niclas Füllkrug erzielt im Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Peru einen Doppelpack
Seine erste gute Chance verzeichnete der Bremer, der wie schon bei der WM mit der Rückennummer neun auflief, bereits in der Anfangsphase der Partie. Nach einem Eckball von Joshua Kimmich bugsierte Niclas Füllkrug den Ball mit dem Hinterkopf in Richtung Tor, wo Perus Schlussmann Pedro Gallese zur Stelle war (11.). Nur eine Minute später gab es dann nichts mehr zu halten. Nach einem schönen Flugball von Nico Schlotterbeck hatte Kai Havertz das Auge für Füllkrug, der im Strafraum in klassischer Mittelstürmer-Manier abschloss – 1:0 (12.). Nach einer weiteren vergebenen Chance (23.) legte der Angreifer des SV Werder Bremen noch vor der Pause seinen zweiten Treffer des Abends nach: Debütant Marius Wolf hatte den Ball punktgenau in den Strafraum gebracht, wo Füllkrug eiskalt vollstreckte (33.).
Im Spiel der deutschen Nationalmannschaft war der gebürtige Hannoveraner vor allem vor der Pause ein Fixpunkt, war in nahezu jeden Angriff eingebunden, traf gute Entscheidungen und kommunizierte viel mit seinen Teamkollegen. Kurz: Wer nicht wusste, dass dieser Niclas Füllkrug erst seit wenigen Monaten zum DFB-Tross gehört, hätte meinen können, der Profi des SV Werder Bremen sei schon ewig dabei.
Werder Bremens Niclas Füllkrug im Angriffsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Peru ein Fixpunkt
Im zweiten Durchgang verlor die deutsche Nationalmannschaft dann insgesamt ihren Rhythmus, ließ die Zielstrebigkeit der ersten 45 Minuten vermissen und den Gegner kommen. Die Entscheidung hätte trotzdem nach 68 Minuten fallen müssen. Weil Schlotterbeck im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht worden war, entschied Schiedsrichterin Maria Sole Caputi (Italien) mit Hilfe des Video-Assistenten vollkommen zu Recht auf Foulelfmeter, den Havertz allerdings gegen den Pfosten setzte. Kurios: Nach dem Elfmeter-Pfiff hatte sich zunächst Niclas Füllkrug den Ball geschnappt, aber nicht, um zu schießen, wie er nach dem Spiel verriet: „Ich habe den Ball eigentlich nur für Kai geholt, weil es so besprochen war, dass er heute Schütze Nummer eins ist. Ich wollte ihm einfach ein gutes Gefühl geben.“
Kurz nach dieser Szene war der Abend für Niclas Füllkrug beendet. Bundestrainer Hansi Flick wechselte den Stürmer des SV Werder Bremen in der 75. Minute aus und brachte für ihn Debütant Mergim Berisha. Unter tosendem Applaus der 25.000 Zuschauer in Mainz verließ Füllkrug den Rasen. Hinterher gab es für ihn ein Lob, aber auch leichte Kritik von Flick. „Niclas stand heute, wo er zu stehen hat. Er hat es gemacht wie ein echter Torjäger. Generell ist er ein Spieler, der der Mannschaft ein positives Gefühl gibt“, sagte der 58-Jährige, monierte aber auch „den einen oder anderen Ballverlust zu viel“ beim Bremer.
Bereits am Dienstag könnte Niclas Füllkrug nun zu seinem zweiten Startelfeinsatz für Deutschlands A-Nationalmannschaft kommen, wenn es in Köln um 20.45 Uhr zum Testspiel gegen Belgien kommt. Genug Werbung in eigener Sache hat der Angreifer des SV Werder Bremen im Spiel gegen Peru jedenfalls betrieben. (dco)