Niclas Füllkrug haderte nach der Niederlage des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen mit den spielentscheidenden Fehlern seiner Mannschaft.
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Niclas Füllkrug haderte nach der Niederlage des SV Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen mit den spielentscheidenden Fehlern seiner Mannschaft.

Nach 2:3-Pleite gegen Leverkusen

Werder-Star Niclas Füllkrug schlägt Alarm: „Wir müssen jetzt aufpassen“

Nach der Niederlage von Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen tritt Niclas Füllkrug als Mahner auf, übt Kritik an den Fehlern seiner Mannschaft und schlägt geradezu Alarm.

Bremen – Es war schon eine bemerkenswert komplizierte Stimmungslage, in der sich Niclas Füllkrug am Sonntagabend, kurz nach der 2:3-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen, befand. Denn einerseits war der Stürmer des SV Werder Bremen grundsätzlich zufrieden mit dem, was seine Mannschaft da während der vorangegangenen 90 Minuten angeboten hatte. Andererseits gab es da aber diese Sache, die ihm – salopp gesagt – den Abend versaute. Und zwar komplett.

Werder Bremens Niclas Füllkrug mahnt nach Pleite gegen Bayer Leverkusen: „Was erschreckend ist...“

„Insgesamt war es heute eine sehr gute Leistung von uns“, begann Niclas Füllkrug seine Spielanalyse in den Katakomben des Wohninvest Weserstadions, wo er in der Folge aber einen ganz anderen Tenor anschlug. Und das klang dann so: „Was aber erschreckend ist, ist, dass wir trotz dieser guten Leistung, durch die sich jeder auf dem Platz eigentlich selbstbewusst fühlen sollte, immer wieder Momente in unserem Spiel haben, die gar nicht zu unserer Leistung passen. Das gilt in beide Richtungen, offensiv wie defensiv.“

Momente – in Füllkrugs Ausführungen waren mit diesem Wort Fehler gemeint, folgenschwere Fehler. Wie zum Beispiel nachlässiges Verteidigen in entscheidenden Szenen. Oder das Auslassen bester Torchancen. Beides war Werder Bremen während des Leverkusen-Spiels widerfahren – zu oft, um am Ende Punkte einfahren zu können. Weshalb die gute Leistung dazwischen unter dem Strich wertlos und Niclas Füllkrug in seinen Augen als Mahner gefordert war.

Niclas Füllkrug schlägt bei Werder Bremen Alarm: „Müssen jetzt aufpassen und ganz hart an uns arbeiten“

„Man kann keinem Spieler bei uns vorwerfen, dass er nicht will oder alles gibt“, sagte der Angreifer des SV Werder Bremen – und betonte: „Aber wir müssen jetzt aufpassen und ganz hart an uns arbeiten. Nach 24 Spieltagen ist leider eine gewisse Konstanz in diesen individuellen Fehlern und Schläfrigkeiten zu erkennen.“ Von einem drohenden Abrutschen in Richtung Tabellenkeller sprach der 30-Jährige zwar nicht explizit. Dennoch waren seine Worte kaum misszuverstehen.

Bereits während des Abschlusstrainings am Samstag hatte Niclas Füllkrug lautstark Probleme im Spiel seines Teams beklagt. Nach dem 2:3 gegen Bayer Leverkusen sah er sich darin (leider) bestätigt. „Ich spreche es natürlich an, dass wir konstant immer wieder dieselben Dinger drin haben, jetzt sogar in zwei Spielen hintereinander“, berichtete Füllkrug und ließ diese Forderung folgen: „Jeder Einzelne steht in der Verantwortung, es abzustellen, weil es uns so einfach nicht mehr passieren darf.“

Wegen Personal-Not: Werder Bremens Trainingsqualität unterscheidet sich „gravierend“ vom Spiel

In den vergangenen Wochen hatte Werder Bremen regelmäßig mit großen Personalproblemen zu tun, auch gegen Leverkusen fehlten wieder wichtige Spieler, was für Niclas Füllkrug als ein Grund für den Fehler-Trend taugt. „Wir haben im Moment sehr zu kämpfen, denn wir haben gefühlt seit zehn Spielen nicht mehr mit derselben Startelf gespielt. Da kann kein Flow aufkommen“, sagte er. Trotzdem müsse von denen, die spielen, wieder mehr kommen.

Werder Bremens Trainer Ole Werner sieht das übrigens genauso. Auch er kritisierte die Nachlässigkeiten gegen Bayer Leverkusen – betonte aber zugleich: „Wenn sich die Trainingsqualität vom Spiel so gravierend unterscheidet, wie es bei uns in den letzten drei, vier Wochen der Fall war, dann fällt es schwer, sich zu entwickeln.“ (dco/mbü)

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