Werder Bremens Niklas Schmidt in einem Interview mit dem „Spiegel“ über seine Depressionen gesprochen - und ebenfalls an der Krankheit leidenden Menschen einen Rat gegeben.
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Werder Bremens Niklas Schmidt in einem Interview mit dem „Spiegel“ über seine Depressionen gesprochen - und ebenfalls an der Krankheit leidenden Menschen einen Rat gegeben.

Werder-Mittelfeldspieler im „Spiegel“-Interview

Werder-Profi Schmidt warnt vor Social Media: „Haltet euch fern!“

Anfang des Jahres machte Niklas Schmidt öffentlich, dass er an Depressionen leidet. Jetzt hat der Profi des SV Werder Bremen in einem Interview mit dem „Spiegel“ erneut über das Thema gesprochen - und ebenfalls an der Krankheit leidenden Menschen einen Rat gegeben.

Bremen – Niklas Schmidt hat sich zu Jahresbeginn zu einem ebenso beeindruckenden wie mutigen Schritt entschieden und öffentlich gemacht, dass er an Depressionen leidet. Während des Wintertrainingslagers hatte der Profi des SV Werder Bremen das Thema nach einem Testspiel von sich aus zur Sprache gebracht. Einerseits, so erklärte er seine Entscheidung später, weil ihm der offene Umgang mit der Krankheit helfe. Und andererseits, weil er seinen Prominenten-Status als Fußballer dafür nutzen wolle, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Spätestens seit diesem Tag ist Schmidt ein Vorbild. In einem Interview mit dem „Spiegel“ spricht der 25-Jährige nun noch einmal über seine Depressionen – und gibt ebenfalls an der Krankheit leidenden Menschen einen Rat.

Werder Bremens Niklas Schmidt: „Haltet euch von Social Media fern“

„Haltet euch von Social Media fern!“, sagt Niklas Schmidt, der sich aus den wahrlich nicht immer sozialen Netzwerken längst zurückgezogen hat. „Ich habe dort schlimme Nachrichten bekommen, mit harten Beleidigungen“, berichtet der Profi des SV Werder Bremen, für den die Anfeindungen aber nicht der einzige Grund für den Abschied aus dem digitalen Raum waren. „Instagram oder TikTok sind inzwischen vor allem Vergleichsportale. Sie machen die Leute verrückt“, sagt Schmidt – und betont: „Das geht mir echt nah. Was soll dieser Schönheits- und Leistungsdruck? Wenn jemand eine große Nase hat, hat er eben eine große Nase.“

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Von mentalen Krankheiten Betroffenen empfiehlt Niklas Schmidt, sich im echten Leben Unterstützung zu holen. „Finde Menschen, denen du vertrauen kannst, und rede mit ihnen über alles. Und geh auf Leute zu, die dir auch professionell helfen können.“ Schmidt selbst trifft sich einmal in der Woche für eine Stunde mit einem Psychologen. „Das hilft mir ungemein.“ Denn für den Profi des SV Werder Bremen ist längst klar, dass Schwäche zeigen eben genau keine Schwäche ist. „Das Wort cool wird ja in jedem Zusammenhang verwendet. Aber richtig cool bist du, wenn du deine Probleme aussprechen kannst, wenn du ehrlich bist, wenn du vor deinen Freunden heulst. Es ist ein Zeichen von Stärke – und es schweißt zusammen.“ (dco)

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